Du bist bäbä, nein bin ich nicht, aber der dort nimmt Drogen, üble Nachrede, üble Nachrede, Sie haben mich als großen Musiker bezeichnet, vielleicht, vielleicht nicht, das Boulevard lebt, es tobt an allen Ecken und Enden des Netzes, die Klangsphären mögen zuweilen verschiedene Höhen erreichen, aber der Dämlichkeit ist damit eben doch Tür und Tor geöffnet, um am Ende ist es ein Treiben kleiner Jungs, die sich mit Stöcken und Steinen bewerfen, da verteidigt der eine Prachtkerl seine Seite des Flusses, während zwei Knaben aus Übersee im Baumhaus sitzen und aufgeregt die Steinschleuder befühlen, und wenn Sie nicht wissen, wovon ich schreibe, dann flanieren Sie von dannen und suchen Sie die Höhle eines Forums auf, oder aber Sie folgen mir einfach rüber zum Herbst, denn dort kommt man aus dem morgendlichen Kopfschütteln gar nicht mehr raus, der Kopf tut mir schon ganz weh vom vielen Lächeln und Kopfdrehen, ich kann gar nicht verstehen, wo der liebe Alban seine Zeit stiehlt, um sie dann mit den Jungs am Fluss zu verplempern, das lässt zwar die Kommentarbäume in die Höhe schießen und schließt das Dickicht des Walds noch ein wenig mehr, es bleibt aber doch immer beim, du hast, ich habe, ihr habt, ich bin beleidigt, ihr seid beleidigt, aber vielleicht gehört eine solche Kinderbande auch in den Wald, denn so habe ich am Morgen wenigstens mein Boulevard, man schneit herein, liest sich kreuz und quer durch die Buchstabensuppe und kehrt heil heim, während der Vogel, der in meinem Rücken im Käfig schlummert kränkelt, mehr als kränkelt, denn er ist vergiftet, nicht von einem Königsmörder, wohl aber von den Ausdünstungen einer Pflanze, die mit Schimpf und Schande bereits entsorgt wurde, wir waren beim Tierarzt, saßen dort inmitten einer Meute Hunde und Katzen, auch ein T-Rex steckte seinen Kopf hinein, ein Blondgelockter schob ein Bassin voller Delfine in das Wartezimmer, wir saßen unsere zwei Stunden ab, dann durften wir hinein, der Arzt klang nicht zuversichtlich, vergiftet, vergiftet, sagte er, gab unserem Adler eine Spritze, es sieht nicht gut für ihn aus, drücken Sie ihm also die Daumen, wir wollen diesen Rohm doch nicht verlieren, auch wenn es dem Fluch der Röhmer entspräche, früh scheiden zu müssen, noch ruht er unter dem Tuch, ich sah noch nicht nach, will hoffen, er ruht nur, ja, ja, ganz bestimmt sogar ruht er nur, denn er muss Kraft sammeln für den Kampf gegen das Gift, denn so ein Gift versprühen Pflanzen und Menschen gerne, da könnte sich der Kreis nun schließen, wir könnten zum Boulevard zurück kehren, denn so ein Boulevard benötigt seine Prisen Gift, da muss ein wenig geschrien und gemault werden, auch die Denunziation sollte man nicht vergessen, ich werde also noch eine Runde durch das Netz flanieren, werde einen Kaffee trinken, eine Zigarette rauchen und dann …
Archivierung!
Die Pathologie wird von der Universität Innsbruck im Rahmen des Forschungsprojektes DILIMAG, sowie dem DEUTSCHEN LITERATURARCHIV MARBACH archiviert.- "In Pissoirs geht man Stufen hinunter, in Bunker, in Krematorien, in die Pathologie, in Weinkeller. Es lassen sich mythologische Beziehungen zum Hinabsteigen herstellen." Hubert Fichte, Die Palette
Über Guido Rohm
Er kam, sah und schrieb. Der Schriftsteller Guido Rohm , geboren 1970, lebt und raucht in Fulda. Romane von ihm tragen sensible Titel wie „Blut ist ein Fluss“ und „Blutschneise“.
-
Kategorien
- Alfred Harth
- Anmerkungen
- Anzeigen
- Bücher
- Comic
- Deutsche Ikonen
- Die Beunruhigten
- Die Irrfahrten des Otto Seuse
- Filme
- Fleisch
- Fototagebuch
- Fremde Federn
- Fundbüro Clemens Setz
- Fundstücke
- Galerie
- Gastautoren
- Gedichte
- Kameraauge
- Kriminelles Tagebuch
- Kritik
- Kurzmeldungen
- Lesestoff
- Listen
- Logbuch
- Markus Michalek
- Miniaturen
- Narrenturm
- Noir
- Parallelpathologie
- Pathologie
- Poetische Essays
- Projekte
- Rückblicke
- Satiren
- Sätze
- Spielereien
- Veranstaltungen
- Vermischtes
- Wahnsinnsjournal
Archive
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.Impressum
Guido Rohm, 36100 Petersberg E-Mail: HIERMeta
Deinen – höchstpersönlichen – Boulevard kannste haben: Soma-Ticker! Und vor allem: Immer schön beleidigt tun: also Unterlippe vorschieben.
PS. Dem Kind geht´s weiterhin gut.
Du drogengeschwängerte Melusine, gib uns das Kind, denn es hat morgen Geburtstag. Was sollen wir denn den Leuten sagen, wie sollen wir ihnen von diesem gewagten Kindeseinsatz beim Spiel berichten? Das können Sie uns doch nicht antun!
Frech, frech, wie Sie über die Krankheit unseres Vogels hinweg gehen. Ich will dies einmal auf Ihre Drogensucht schieben.
Ha, jetzt sind wir wieder beim Sie! Nach allem was…Das Kind ist verstört (mit Grund). Und die Leute… Glaubst Du ernsthaft, die hätten noch nichts bemerkt?
PS. Wegen des Vogels: Das tut mir leid – für ihn.
Erst das Kind – dann das du!
Das Kind will Beweise, dass die xxx-Farm (Soma-Herstellung-Produktionstufe A, du weißt schon) aufgelöst wurde. Schick also ein Foto mit Brandzeichen. (Dann werde ich mich bemühen, es auf die Rückreise vorzubereiten.)
PS. Wie geht´s dem Vogel?
Foto ist unterwegs. Dem Vogel geht es langsam besser, müssen jetzt aber noch mal zum Doc.
Na dann. Übergabe am vereinbarten Ort. Keine Spielchen. (Und kein Soma, Rohm!) Vergiss den Code nicht. Das Kind soll einen schönen Geburtstag haben.
(Wenn dennoch Klagen kommen: Es wird eine Träne fallen!)
Wir werden alles tun, was sie sagen, Madame M.