18. April 2011, Kurzer Kleiber-Eintrag, 17.03 Uhr

Kaffee, Zigarette. Seraphe ist mit Sternchen beim Zahnarzt. Hocke, die Augen auf halbmast, müde vor dem Rechner, klicke mich durch diverse Seiten, ohne zu lesen. Den ganzen Tag über in den Romanen Arthur Kleibers nach Sätzen gefahndet, die mich diesem „Ungetüm der Trash-Literatur“ näher bringen könnten. Aber da ist nichts zu finden, da sind nur diese merkwürdigen Geschichten. Kleiber ist ein ungenießbarer Cocktail aus Asimov, Monty Python und E.C. Tubb. Inzwischen ist er nahezu vergessen, obwohl er an die vierhundert Romane (unter 23 Pseudonymen) geschrieben hat. Trotzdem (oder gerade deshalb) wird Kleiber die Hauptperson eines meiner nächsten Bücher werden. Er verschwand am 10. September 1971. Eine Leiche wurde nie gefunden. Im Netz gibt es nichts über ihn. Es ist, als hätte es ihn nie gegeben. Nur seine schnell dahin geschriebenen Schundwerke zeugen noch von ihm.

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2 Antworten zu 18. April 2011, Kurzer Kleiber-Eintrag, 17.03 Uhr

  1. Schwer zu kriegen, das Zeug. Mein modernes Antiquariat des Vertrauens hat jedes Arztheft, jeden Bergroman, prima Vintage-P0rn, aber Kleiber nur ganz selten, nur hinter der Tür, nur zu horrenden Preisen.

  2. guidorohm schreibt:

    Ja, zumal man ja nach den Pseudonymen suchen muss. Nur wenige Romane sind unter seinem Klarnamen erschienen.

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