Archiv für Mai 2008

Gebärdensprache

Montag, 5. Mai 2008

Schau doch meine Hände an

Mit diesem neuen Standardwerk sollen Menschen mit und ohne Behinderung, die miteinander kommunizieren, in ihrem Austausch unterstützt werden. Das Gebärden soll nicht sprechenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags helfen. Durch alternative Kommunikationsangebote können Einseitigkeit und Abhängigkeiten in den Beziehungen zwischen Menschen mit Behinderung und ihren Bezugspersonen abgemildert werden. Es werden Fähigkeiten zum Ausdruck eigener Bedürfnisse erworben. Zu einem Leben mit größtmöglicher Selbstbestimmung gehören persönliche Ausdrucksmöglichkeiten unabdingbar dazu.

Das Kommunikationsangebot „Gebärden“ ist ein wichtiger Baustein, um den Anspruch „Teilhabe für Menschen mit Behinderung“ mit Leben zu füllen.

Schau doch meine Hände an.

Siehe auch den Beitrag „Der Duftende Doppelpunkt ein Ort der Begegnung – eine kleine Zusammenstellung von Literatur zum Thema Gehörlosigkeit bzw. Schwerhörigkeit.“

Hubert Sielecki präsentiert Animationsfilme im Literaturbuffet

Sonntag, 4. Mai 2008

Hubert Sielecki (Lehrbeauftragter, Gründer und Leiter Leiter des „Studios für experimentellen Zeichentrickfilm“ an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien) hat dem österreichischen Zeichentrickfilm wichtige Impulse verliehen.

Er hat den österreichischen Animationsfilm bei internationalen Festivals vertreten und zahlreiche internationale und nationale Preise erhalten.

Hubert Sielecki zeigt ausgesuchte Filme aus den Jahren 1969 bis 2008. Es gibt Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen und für Diskussion über die Filmarbeit, die Lehrtätigkeit an der Angewandten, Zusammenarbeit mit Künstlern, über Malerei, Musik, Literatur und Leben.

Freitag, 9. Mai 2008, 19.00 Uhr

Lhotzkys Literaturbuffet: Taborstraße 28/Eingang Rotensterngasse.

Eugen Bartmer liest Eugen Bartmer

Sonntag, 4. Mai 2008

Eugen Bartmer liest: „Heißer Julimorgen 1991″ („Werktagmorgen 1991″)
Der Text stammt aus Eugen Bartmers Buch „Der Dirigent mit den sieben Ohren. Gedichte unplugged“, Wien 1997.

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.

Aufnahme und Schnitt: Petra Öllinger
Musik: Switchyard – „Virgins“


Eugen Bartmer

Eugen Bartmer

Eugen Bartmer wurde 1937 in Wien geboren, war bis 1994 als Maschinenschlosser tätig. Seit 1976 schreibt er. Er erhielt 1980 den Theodor Körner-Preis. Eugen Bartmer ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Er veröffentlichte Lyrik und Prosa. Bücher: „Der Dirigent mit den sieben Ohren“, „Wien bleibt magnetisch. Fast romantische Gedichte“, „Steuerfreie Mehrwerte. Gedichte“, „Trockendock Kalksburg“, „Der Speibteufel“, „Der Menschenfresser“, „Der Strandwanderkönig“, „suffisticated“.

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HEISSER JULIMORGEN 1991

(Werktagmorgen 1991)
Badner Bahn
Schienenersatzverkehr Linie 62
Autobus 7A 8A 9A etc.
Haltestelle Wien Philadelphiabrücke
heißer Julimorgen 1991
Blick westwärts
wie immer und anno dazumal
wie schon vor der Errichtung
des Gasometers
immer nur westwärts
bis USA
immer war die USA
auch unsere Meidlinger USA
besonders im Schloß Kino
DENN SIE WISSEN NICHT
(wissen noch immer nicht)
WAS SIE TUN
dear James Dean
keep smiling and smoking
deine erstgeborenen Halbstarken
sind sechzig geworden
und die Wasserstoffblondinen
der Marylin Monroe Doktrin
füttern Tauben
nach Gemeindebautradition
manche träumen noch immer
von Hollywodd und Negerschwänzen
und entstauben den ungelesenen
E. Hemingway auf dem Bücherbord
DER ALTE MANN UND DAS MEER
(die zugeschütteten Ziegelteiche
des Wienerberges)
FIESTA
WEM DIE STUNDE SCHLÄGT
in diesem Sinne anschließend
mit Gießkanne und Dosenbier
auf dem Meidlinger Friedhof
meinem is à vis
na und ich
täglich einen Firmenwitz gehört
macht ungefähr 4000
bei Grundig Austria Hi Fi
wird eine Affenhitze heute
Schluß also
mit geistiger Morgengymnastik
das soziale Netz beginnt
so oder so zu reißen
die Kronen Zeitung
kauft ein Kollege
ganz schön beschissen
so ein Arbeitstag
eigentlich hasse ich alles
vor allem die Menschen
Proleten Wohlstandsproleten
Bürgerliche Künstler
und besonders das Intellektuellengesindel
nur meine englischen Schuhe
meine glänzenden englischen Schuhe
liebe ich
muß wohl so sein
das Leben geht ja weiter

Känguru-Komplott

Samstag, 3. Mai 2008

Unter dem Arbeitstitel «Känguru-Komplott» werden Tierkrimis für eine Anthologie zur Unterstützung des Tier- und Vogelparks Schotten gesucht. Einsendeschluss ist der 31.5.2008.

Warum Känguru-Komplott?
Am Freitag, 14.März 2008, wurde der Vogelpark Schotten Opfer eines Einbruchsdiebstahls. Insgesamt 8 Kängurus wurden in der Nacht aus ihrem Gehege gestohlen.
Einem der Tiere gelang die Flucht. Es konnte drei Tage später durch Mitarbeiter des Vogelparks in der Nähe des Geländes unverletzt eingefangen und zurückgebracht werden. Von den anderen 7 Kängurus fehlt derzeit noch jede Spur.

MedienLÖWIN gesucht

Samstag, 3. Mai 2008

Journalistinnenpreis MedienLÖWIN

10. Österreichischer Journalistinnenkongress

Im Kontext des Journalistinnenkongresses geht es auch bei dieser Ausschreibung darum, Frauen zu stärken und ihre Fähigkeiten sichtbar zu machen. Gesucht werden redaktionelle Beiträge aller Medien (Print, HF, TV, online), die Frauen Mut machen und einen Fokus auf besondere Leistungen jener Frauen legen, die schlechtere Startvorteile haben. Hier könnte es sich um Frauen in klassischen Männerdomänen, um Migrantinnen, um Frauen mit vielen Kindern, um Alleinerzieherinnen, um ältere Frauen oder Frauen mit Behinderungen handeln. Die MedienLÖWIN freut sich auf kritische und journalistisch anspruchsvolle Berichterstattung sowie gendergerechte Sprache.

Die Beiträge sollen in deutscher Sprache (EU-weit) im Zeitraum Jänner 2007 bis Juli 2008 publiziert worden sein und gemäß den Ausschreibungsbedingungen spätestens zum Stichtag 15. August einlangen. Eine frauenbewusste fünfköpfige Jury wird aus den eingereichten Beiträgen die Gewinnerin ermitteln.

Ebenfalls ausgeschrieben wird der Zusatzpreis FinanzLÖWIN, der sich speziell an Wirtschaftsjournalistinnen richtet.

Teilnahmebedingungen Alle Ausschreibungsbedingungen zu MedienLÖWIN und FinanzLÖWIN 2008 sind im Detail abrufbar unter Ausschreibung Journalistinnenpreise auf medienfrauen.net.

Georg Schober liest Georg Weerth

Donnerstag, 1. Mai 2008

Georg Schober liest: „Das Hungerlied“ von Georg Weerth (* 17. 02. 1822 in Detmold, † 31. 06. 1856 in Havanna, Kuba)

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.

Aufnahme und Schnitt: Petra Öllinger
Musik: Barnaby Griffin – „Neptunium“


Georg Schober

Georg Schober

Georg Schober wurde 1959 in Linz / Oberösterreich geboren. Buchhändler, Bibliothekar, Naikido-Shiatsu-Praktiker. Neben der Beschäftigung mit Körper-Geist-Seele im Rahmen von Shiatsu ist ihm Literatur seit seinen Kindheitstagen eine liebe Begleiterin.

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DAS HUNGERLIED

Verehrter Herr und König,
Weißt Du die schlimme Geschicht?
Am Montag aßen wir wenig,
Und am Dienstag aßen wir nicht.

Und am Mittwoch mußten wir darben,
Und am Donnerstag litten wir Not;
Und ach, am Freitag starben
Wir fast den Hungertod!

Drum laß am Samstag backen
Das Brot, fein säuberlich -
Sonst werden wir sonntags packen
Und fressen, o König dich!