Archiv für Juni 2008

Blog-Sommerpause

Sonntag, 22. Juni 2008

Auch Doppelpunkte brauchen einmal eine Pause.

So nutzen wir – Georg Schober und Petra Öllinger – den Juni und den Juli zum Blog-Pausieren.

Und freuen uns, Sie wieder ab Anfang August mit Informationen und Neuigkeiten aus Literatur und Wissenschaft versorgen zu können.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit.

Georg Schober und Petra Öllinger

Eine gezeichnete Palme auf einer Insel

Der duftende Doppelpunkt – sinnlich sommerlich kreative Schreibwerkstätten mit Petra Öllinger

Samstag, 21. Juni 2008

Auch heuer gibt es wieder für schreibfreudige Daheimgebliebene zwei Sommer-Schreibwerkstätten in Wien.

1. Der duftende Doppelpunkt – Sommer-Kreativ- und Schreibworkshop: Schräge Schriften – eine andere Lese- und Schreibart von Wien

2. Mach doch Geschichten! Schreib- und Buchmach-Workshop für Mädchen von 13-18 Jahren

Der duftende Doppelpunkt – Sommer-Kreativ- und Schreibworkshop

Das Thema des diesjährigen Sommerworkshops lautet: Schräge Schriften – eine andere Lese- und Schreibart von Wien. Wir stromern durch die Straßen von Wien und sammeln mithilfe von Papier, Blei- und Farbstift, Kugelschreiber und Kamera Ideen für unsere Texte. Wir begeben uns auf die Suche nach schrägen Hausfassaden-Schriften, Geschäftsnamen, Wand-Sätzen, Auslagen-Beschriftungen und fragen: Wer und was steckt hinter Poldi Beck? Heißen alle Frisiersalons Olivia?“. Oder „Wie schnell ist ein flottes Hemd?“. Nach unseren Streifzügen ver- und bearbeiten wir unsere Sammelstücke, lassen uns inspirieren zu Texten, Bildern und eigenen schrägen Schriften.
Das Ziel ist, neue Schreibimpulse und eine andere Wahrnehmung von Bekanntem in der Stadt auszuprobieren. Der Workshop ist für beginnende und fortgeschrittene Schreibende geeignet.
Datum: Montag 30. Juni 08 & Dienstag 1. Juli 08 sowie und Montag 7. & Dienstag 8. Juli 08
Uhrzeit: jweils von 17.00-20.00 Uhr
Preis: 72.- Euro
MindestteilnehmerInnenzahl: 6 Personen
Anmeldung und Veranstaltungsort: VHS Wien 3, Hainburger Straße 29, Tel. 01/715 08 00
E-Mail: vhs3-[at]gmx.at

Mach doch Geschichten! Schreib- und Buchmach-Workshop für Mädchen von 13-18 Jahren

Mit verschiedenen Schreibideen inspiriert dich Petra zu deinen eigenen Geschichten. Weiters kannst du mit unterschiedlichen Materialen deine Texte illustrieren. Bei diesem Workshop lernst du außerdem mit einfachen Mitteln, dein persönliches Buch zu gestalten.

Datum: 14. / 15. / 16. Juli 2008
Uhrzeit: jeweils 14.00-17.00 Uhr
Preis: Mit „Jugend-in-Wien“-Bon kostenlos
Veranstaltungsort: Jugend in Wien, Sommer-Workshop-Haus, Bruno Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Anmeldung: 1010 Wien, Babenbergerstraße 1 / Ecke Burgring Mo-Sa 12:00-19:00, Tel: 01/1799
E-Mail: jugendinfowien[at]wienXtra.at

Begegnung der dritten Art in Plastikschlapfen

Donnerstag, 19. Juni 2008

Herbst 2007 ist Schluss. Martin Leidenfrosts Serie „Die Welt hinter Wien“, im Spectrum der Presse (1) ist am Ende. Ich auch. Weiterlesen »

Würdevolles Sterben als Pflicht

Dienstag, 17. Juni 2008

Als Petra Thorbrietz’ Mann János Pásztory an einer seltenen Krebsform erkrankt, ist dies ein Abschiednehmen, das drei Monate dauern und von einem Einsatz für würdevolles Sterben geprägt sein wird.

„Leben bis zum Schluss. Abschiednehmen und würdevolles Sterben – eine persönliche Streitschrift“ so der Titel des Buches, in der die Autorin und Wissenschaftsjournalistin Abschied nimmt von ihrem Mann und gleichzeitig für ein humaneres Leben und ein humaneres Sterben plädiert. Eine Streitschrift, in der es der Autorin gelingt, ohne Polemik, ohne Rührseligkeit, ohne Panikmache, klar Stellung zu beziehen für ein menschenwürdiges Ende.

Petra Thorbrietz bietet keine fertigen Lösungen im Umgang mit Sterben und Tod an. „Leben bis zum Schluss“ ist kein Trostbuch im eigentlichen Sinn. Das ist gut so. Es verheißt kein ewiges Leben nach dem Tod, es beschreibt keine Nahtoderfahrungen, es spekuliert nicht mit Spiritualität. Petra Thorbrietz zwingt die LeserInnen hinab in die alltäglichen „Niederungen“ des Sterbens in einem Krankenhaus: die Hilflosigkeit gegenüber dem medizinischen Personal, der Spießrutenlauf zu einem würdevollen und selbstbestimmten Sterben, die Inkompetenz mancher ExpertInnen, die Würdelosigkeit im Umgang mit Sterbenskranken, die Angst vor dem eigenen leidvollen Ende, dazwischen immer wieder jedoch Hoffnungsmomente. Sie zwingt auch zur unbequemen Einsicht, dass nur wir selbst die Verantwortung für unser Lebensende tragen. „Es gibt Entscheidungen, die kann uns niemand abnehmen – die Ärzte nicht, die Juristen nicht, der Pfarrer nicht. Wir müssen lernen, das Leiden zu akzeptieren, wo es nicht zu ändern ist. Und wir müssen uns fragen, was wir selbst dazu beitragen können, es zu lindern.“

Die Umstände, unter denen János Pásztory seine letzte Zeit verbringt und die Berichte von Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befanden, machen wütend. Gleichzeitig verleihen sie jedoch Mut, sich gegen eine Medizin und deren VertreterInnen zur Wehr zu setzen, die menschliches Leben um jeden Preis verlängern.

Die Autorin stellt Fragen, die sich auch bei den meisten Betroffenen auftun, die dabei nicht selten Gefahr laufen, in einen endlosen Selbstvorwurfstrudel zu geraten: hätte ich, wäre ich, was wäre gewesen, wenn ich …? Insofern ist Petra Thorbrietz’ Streitschrift doch tröstend. Denn sie zeigt, dass es normal ist, zu überlegen, ob ein früherer Arztbesuch, eine Bestrahlung, eine gesündere Lebensweise das Leben eines Menschen gerettet hätten. Und dass es normal ist, nur hypothetische Antworten darauf zu finden. Denn wer kann von sich behaupten die Frage „Wenn Du Deine Familie nicht wegen mir verlassen hättest, wärst Du dann überhaupt krank geworden?“ zufriedenstellend zu beantworten.

Zutiefst erschütternd sind jene, beinahe literarischen Stellen, wo Petra Thorbrietz die Lesenden an den ganz persönlichen Momenten zwischen sich und ihrem Mann teilhaben lässt. Diese Passagen schnüren einer/einem die Kehle zu. Sie schmerzen so stark, dass ein Weiterlesen oft kaum mehr auszuhalten ist. Und doch ist ein Aushalten, ein Durchhalten bei dieser Pflichtlektüre wichtig, damit mit einem Abschnitt, der schlussendlich jede und jeden von uns treffen wird, mutig und würdevoll umgegangen wird.

Petra Öllinger

Buchcover Petra Thorbrietz Leben bis zum Schluss

Petra Thorbrietz – Leben bis zum Schluss. Abschiednehmen und würdevolles Sterben – eine persönliche Streitschrift. Zabert Sandmann Debatten, 2007. 176 Seiten, € 17,50.

Dr. Strunz für Musher (1)

Samstag, 14. Juni 2008

„Ich bin Schlittenhundsportlerin. Der Zufall will es, dass ich zugleich offiziell als blind eingestuft bin. Obwohl meine Blindheit lediglich ein Teil von mir ist und keineswegs meine Persönlichkeit ausmacht, weckt gerade das Blindsein das Interesse der Öffentlichkeit.“ Stimmt. Und wenn diejenige, die dies von sich sagt, auch noch am Iditarod-Rennen, dem härtesten Hundeschlittenrennen der Welt teilnimmt, steigt das Interesse an diesem „Sport“ und an der ihn ausübenden Person. Weiterlesen »

Arbeitswelt… in Frankreich und Österreich

Freitag, 6. Juni 2008

Le monde du travail en france et en Autriche

Culturcafe Siebenstern, Siebensterng. 31, 1070 Wien
Montag 9. Juni 2008, 20:30

Textes littéraires, film-extraits, chanson
Literarische Texte, Filmausschnitte
Avec / mit Caroline Loiseau (chanson)

Entrée libre / Freier Eintritt

Organisation : Emilie Locatin

Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

Donnerstag, 5. Juni 2008

Das neue Heft der AEP-Informationen – Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft Heft 2/2008, 35. Jahrgang ist erschienen: „a room of one’s own“ Ein feministischer Blick aufs “Wohnen”

Das Einzelheft kostet Euro 4,50 (zuzüglich Versand 1.50 Inland – 3.60 Ausland) und kann über den AEP bestellt werden.

„A Room of One’s Own“ (zu Deutsch: Ein Zimmer für sich allein) – so lautet der Titel des weltberühmten Essays (erschienen 1929) der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf, welchen auch wir für die vorliegende Ausgabe der AEP-Informationen gewählt haben. Virginia Woolf spricht in ihrem Werk Bedürfnisse von Frauen an, die nicht nur zu ihren Lebzeiten erkämpft werden mussten, sondern auch heute noch das Leben vieler Frauen bestimmen: (materielle und geistige) Unabhängigkeit, die Möglichkeit der Teilhabe an der Kulturproduktion (in Virginia Woolfs Falle die Literatur) und – last but not least – die eigene Privatsphäre. Damit einhergehend geht die konkrete Forderung nach einem eigenen Zimmer, also einem eigenmächtig gestaltetem Wohnraum, von und für Frauen.


Öffentliche Frauenbibliothek AEP

Müllerstrasse 26
A-6020 Innsbruck
Tel. +43 / (0)512 / 58 36 98

Dragosits, Losch, Vogel – „Abgründe“

Mittwoch, 4. Juni 2008

Wann: Freitag, 6. Juni 2008, 19.00 Uhr

Wo: Lhotzkys Literaturbuffet

Martin Dragosits, geboren am 25.2.1965, ist Lyriker

Thomas Losch, geb. 1943 in Bombay/Indien, schreibt Romane

Werner Vogel, Jahrgang 1964, Ko-Autor von Lehrwerken für den Deutschunterricht, schreibt unter anderem satirische Prosa

Lhotzkys Literaturbuffet – die Taborstraße 28 in Wien ist die Adresse, Rotensterngasse, gleich um die Ecke also, ist der Eingang.

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