Archiv für Februar 2009

Libworld – library blogging worldwide

Samstag, 28. Februar 2009

Etwas verspätet machen wir im „Duftenden Doppelpunkt“auf das Erscheinen von Libword aufmerksam. In dem Buch sind die Beiträge von diversen GastautorInnen, die über die (bibliothekarische) Weblogszene – die sogenannte Biblioblogosphäre – in ihrem Land berichten zusammengefaßt. Das Buch können Sie aus dem Netz herunterladen oder in gedruckter Form beziehen.

Via Infobib und netbib weblog

Kinderliteraturfestival

Freitag, 27. Februar 2009

„Literatur für junge LeserInnen“

Vom 19. – 25. März 2009 findet in Wien unter dem Titel „Literatur für junge LeserInnen“ ein Kinderliteraturfestival statt.
Ausführlichere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden finden Sie auf der Site des Instituts für Jugendliteratur.

Täglich von 9 – 18 Uhr, am 25. März von 9 – 13 Uhr
Palais Auersperg, Auerspergstraße 1, 1080 Wien

Literatur für junge LeserInnen bietet in mehr als 60 Veranstaltungen ein reichhaltiges Programm an Lesungen, Malwerkstätten, Literaturverfilmungen, Theater- und Tanzaufführungen, Reisen durch Kulturen, Workshops und Medienwerkstätten.

Veranstalter: Kunstverein Wien Alte Schmiede und Institut für Jugendliteratur

5. Internationale Bücherbörse

Donnerstag, 26. Februar 2009

Mehr als 100.000 Bücher aller Epochen werden von Antiquariaten, BuchhändlerInnen und privaten AusstellerInnen zum Verkauf angeboten. Vom bibliophilen Kinderbuch bis zum günstigen Taschenbuch, aber auch Postkarten, Stiche und Fachbücher jeder Art – ein Kaleidoskop an Wissen und Unterhaltung.

Samstag, 28.02.2009, 10-16 Uhr
Berufsschule Längenfeldgasse 13-15, 1120 Wien (U4-Station Längenfeldgasse)

5. Internationale Bücherbörse

Gedichte.eu

Donnerstag, 26. Februar 2009

Auf Gedichte.eu wurden 162 Gedichtbände aus dem späteren 19ten und frühen 20igsten Jahrhundert digitalisiert und zugänglich gemacht. Über 12.000 Seiten mit lyrischen Texten warten auf LeserInnen. Für dieses Jahr sind auf Gedichte.eu 150 weitere Gedichtbände zur Aufbereitung vorgesehen bzw. bereits in Bearbeitung.

Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2009

Donnerstag, 26. Februar 2009

Die Preisträger und Preisträgerinnen des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2009 stehen fest:

Den Preis für das beste Bilderbuch erhielt „Der König und das Meer“ von Heinz Janisch und Wolf Erlbruch.

In der Kategorie „Kinderbuch“wurden gleich zwei Preise vergeben.
Diese Auszeichnungen gingen an Albert Wendt und Christian Hochmeister für das Buch „Betti Kettenhemd“ und an „Finns Land“ von Heinz Janisch und Linda Wolfsgruber.

Als bestes Sachbuch wurde „BieBu oder Ameisen haben vom Blütenbestäuben wirklich keine Ahnung!“ von Michael Stavaric und Renate Habinger ausgezeichnet.

Zehn weitere Titel wurden in die Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2009 aufgenommen:

  • Heinz Janisch/Aljoscha Blau: „Das Kopftuch meiner Großmutter“. Bajazzo Verlag, 2008.
  • Lydia Zeller/Monika Maslowska: „Suche Arbeit für Papa“. Bajazzo Verlag, 2008.
  • Heinz Janisch/Artem: „Auch die Götter lieben Fußball“. Bajazzo Verlag, 2008.
  • Gerda Anger-Schmidt/Renate Habinger/Susanne Heilmayr: „Simsalabimbambasaladusaladim“. Residenz 2008.
  • Marjaleena Lembcke/Susanne Straßer: „Ein neuer Stern“. Residenz Verlag, 2008.
  • Dagmar H. Mueller/Verena Ballhaus: „Opa sagt, er ist jetzt Ritter. Vom Leben mit Parkinson“. Annette Betz Verlag, 2008.
  • Heinz Janisch/Helga Bansch: „Frau Friedrich“. Verlag Jungbrunnen, 2008.
  • Elisabeth Etz: „Vorurteile, oder was?“. Buchklub GORILLA, 2008.
  • Melanie Laibl/Dorothee Schwab: „Ein Waldwicht fliegt in den Oman“. kookbooks, 2008.
  • Renate Welsh: „und raus bist du“. Obelisk Verlag 2008.
  • Via Buchklub der Jugend

    RAPHAEL VOGT – DIE TIEFE DES BECKENS

    Mittwoch, 25. Februar 2009

    Textdiskussion im Duftenden Doppelpunkt

    Raphael Vogt, einer der Teilnehmer des von uns 2006/2007 ausgeschriebenen Literaturpreises „Der Duft des Doppelpunktes“ zum Thema Literatur der Arbeitswelt, legt mit „Die Tiefe des Beckens – Fragmente einer Novelle“ die „Bruchstücke“ einer umfangreicheren literarischen Arbeit vor. „Die Tiefe des Beckens“ wird vierzehntägig, in zehn Teilen, jeweils am Mittwoch hier im Blog erscheinen.

    Raphael Vogt über seinen Text: „Wie tief ist ein Becken, … ab wann trägt das Eis? Und: Was bin ich bereit zu riskieren? – Ein Bademeister wirft Blicke in die Tiefe und weit über den Beckenrand … hinaus.“

    Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und verknüpfen diesen Wunsch mit der Bitte, Ihre Meinung zum Text entweder mittels der Kommentarfunktion hier im Blog zu posten oder dem Autor via Mail direkt zukommen zu lassen.

    Raphael Vogts Biographie:
    1976: in Freising geboren; erste Schritte in München
    1993: Praktikum in einem Grafikbüro
    1994: Symposion Weissenseifen mit Schwerpunkt Zeichnung und Malerei, Bildhauerei, sowie Literatur
    1995: Steinmetzlehre; parallel dazu erste Ausstellungen freier Malerei
    2000: Heilerziehungspflege im Behindertenbereich ( für die Butter auf das Brot )
    2003: Soziales Filmprojekt mit der Regiestudentin Julia Aigner
    2004: Kamerabühnenpraktikum beim ndF München; erster Drehbuchentwurf nach einer bislang unveröffentlichten Erzählung
    2006: „über Wasser halten“ durch Hausmeisterei, Badeaufsicht und Kontemplation über „die Tiefe des Beckens“
    2008: Weblog arts united – creative blog zu eigenen, multimedialen Kunstprojekten

    1. TEIL: NOTIZBUCH IN GRÜN

    Nun sitze ich also im Zug Richtung Ulm, dann Richtung Konstanz, falls es dabei bleiben sollte, denn so genau weiß ich das noch nicht. „Hauptsache weg“ dachte ich, drum sitze ich hier und der Zug rollt nun los, verlässt den Münchner Hauptbahnhof. Wohin weiß ich, nur wohin ich will, weiß ich noch nicht. Aber das ist ein mir durchaus vertrauter Zustand, wenn nicht gar meine Bilanz, die Bilanz verregneter Tage vergangener Jahre zumindest. Nicht dass ich verregnete Tage nicht lieben würde. Ich benutze das Bild hier eigentlich nur, weil man im Allgemeinen mit Regen die Farbe grau, das Grau des Himmels, assoziiert, falls es grau als Farbe überhaupt geben sollte, da etwas, das lediglich aus einem Gemisch der Nicht-Farben schwarz und weiß besteht, eigentlich die vollkommene Abstinenz von Farbe impliziert. Aber ich schreibe nun einmal gerne über Nichtvorhandenes und überhaupt, was ich gern wäre, denn ich bin nicht zuletzt auch ein Schriftsteller, wie ich nun beschlossen habe. Nicht mehr und nicht weniger wie ich eben auch schon einmal beschlossen habe, ein Maler, ein Bildhauer, Regisseur oder Musiker zu sein.

    In Wahrheit bin ich ein Zugreisender, zumindest, ein Fahrgast der Deutschen Bundesbahn bzw. dessen, was sie uns davon noch übrig gelassen haben, jedenfalls, und der Besitzer eines vor kurzem für 35 Euro erworbenen Schönes-Wochenende-Tickets.

    In Wahrheit bin ich ein Wartender. Ich warte auf irgendetwas. Ich warte darauf, dass irgend etwas passiert. Und ich frage mich, wie weit ich die Seile meines mühsam geordneten Lebens strapazieren darf …

    … für einen guten literarischen Stoff?

    Zurück in Konstanz und ziemlich müde. An der Uferpromenade sitzen zwei Mädchen barfuss auf einer Holzbank und trinken Bacardi; dieses Bacardi-Limo-Gemisch welches wie Kalkwasser aussieht und gefährlich gut schmeckt. Ich selbst lege mich auf eine andere und schlucke verwerfliche Gedanken.

    Die Augen geschlossen, ich höre nur die sanften Wellen des großen Sees den Steinwall am Ufer hinauf klettern. Über mir der Himmel, offen und – würde ich jetzt sagen „voller Möglichkeiten“ wäre dies angesichts dessen was möglich wäre darüber zu schreiben zwar eigentlich zu platt formuliert, … aber dennoch denkbar und somit nun denn wiederum das einzig Mögliche.

    Noch stecken die Enten ihre Köpfe ins müde Gefieder und auch die Möwen kreischen noch nicht in der Morgensonne. Auch wenn ich es vermutlich schnell in Erfahrung bringen könnte interessiert es mich nicht, wie spät es ist. Ich werde noch etwas liegen, auf dieser Bank und später, … anderswo, … irgendwo an der Uferpromenade … einen ersten Kaffee trinken.

    Zimmer 15. Ich schalte den Fernseher ein. Olympia. Ein Schwimmer der USA, 23 Jahre alt, trainiert sechs Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Welch ein beneidenswerter Ehrgeiz! Aber zu meiner Erleichterung erfahre ich durch den Kommentator auch, dass der Supermann das Leben noch lernen müsse, zum Beispiel den Unterschied von Geschirrspülmittel und Flüssigseife. Durchaus ein Trost. Ich schalte den Fernseher aus, versuche noch ein wenig zu schlafen, was mir aber nicht gelingen will, da ich zu große Angst habe, das Frühstück zu verpassen. Es ist 7 Uhr 50, Frühstück gibt es bis zehn und es war eine kurze Nacht.

    Ich schalte den Fernseher ein. Wieder Olympia. Diesmal: Synchronspringen. Ich versuche, die Bewertungen der Kampfrichter nachzuvollziehen. Vergeblich. Ich kann nicht den geringsten Unterschied zwischen den Leistungen der unterschiedlichen Mannschaften erkennen. Ich muss bei allen den Hut ziehen, die Luft anhalten und staunen. Wenn die Kamera nicht ihre Gesichter einfinge, würde ich wahrscheinlich nicht bemerken, dass es nicht immer dieselben Springer sind. Denn für mich sehen sie alle gleich aus. Gleich gut, mutig, stark und für meine Maßstäbe irgendwie übermenschlich. Sie machen zigfache Salti und Schrauben vom Zehnmeterbrett. Ich kriege schon weiche Knie, wenn ich den Dreimeterturm besteige und Kopfsprünge wage ich allenfalls vom Startblock. Aber wann schwimme ich schon! Ich bin heilfroh, dass ich noch nie jemanden retten musste!

    Ich gehe etwa drei Meter an der kurzen Seite des Beckens entlang und im Anschluss wieder zurück. Dann etwa 15 seitlich, die lange Beckenseite entlang. Oft zähle ich die Schritte. Denn es kommt – glücklicherweise – nur sehr selten vor, dass etwas passiert. Hier ein Platschen, dort ein Geschrei. Alle fünf bis zehn Minuten werfe ich einen Blick hinüber, zur großen Bahnhofsuhr. Diese hängt unter dem Scheinwerfer am Flutlichtmasten, welcher sich automatisch in der Dämmerung einschaltet, um das Außenwarmbecken – meiner Meinung nach jedoch nicht besonders romantisch – ins rechte Licht zu setzen. Jeder kennt das. Je öfter man auf die Uhr guckt, desto langsamer vergeht die Zeit. So scheint es zumindest. Aber warum sollte etwas, das nur so scheint nicht letztlich doch Wirklichkeit sein?

    Vöcklabrucker StadtschreiberIn 2009

    Dienstag, 24. Februar 2009

    Literaturstipendium der Stadt Vöcklabruck

    Ein 100-tägiger Aufenthalt von September bis November inkl. freier Logis und ein Stipendium von monatlich Euro 1.000. Ihr bisheriger Wohnsitz sollte nicht in der Region Vöcklabruck gelegen sein. Interessierte bewerben sich bis 24. April 2009 mit einem max. 10-seitigen Einreichtext (Prosa) zum Thema „Das Klima wandelt sich“ und einer Biographie und Übersicht über die bisherigen Publikationen. InteressentInnen bewerben sich bitte bis zum 24. April 2009.

    Informationen und Bewerbung:
    Stadt Vöcklabruck
    Klosterstraße 9
    4840 Vöcklabruck
    Österreich,
    E-Mail: Stadtamt@voecklabruck.at.

    Die Jury trifft eine Vorauswahl der eingereichten Arbeiten. Die 4 besten BewerberInnen werden in einer Endrunde Anfang Juni in Vöcklabruck vor Jury und Publikum ihren Einreichtext lesen, die Auswahl des/der Stadtschreibers/In findet im Anschluss an diese Veranstaltung statt. Die Verständigung über die Teilnahme an der Endrunde erfolgt in der 2. Maihälfte.

    Sie werden während Ihres Aufenthaltes in Vöcklabruck in der lokalen Presse publizieren. Es ist geplant, dass Sie mit Schulen Workshops und Lesungen abhalten. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Literaturverein und der Stadtbibliothek stehen auf dem Programm.

    Rauriser Literaturtage 2009

    Dienstag, 24. Februar 2009

    25. – 29. März 2009

    Worte sind unser Weg in die Welt. Sie sind Mitteilung, Gesetz oder Erzählung. Dichterinnen und Dichter erneuern sie im Unbegrenzten ihrer Fantasie, sei es im Spiel oder im Konstrukt, sie treiben sie voran, zerstückeln sie und setzen sie neu zusammen, machen ihren Ursprung und ihre Tiefen bewusst, stellen überraschende Verbindungen her und entwerfen schillernde, noch nie gedachte, nie gehörte Gedichte, Geschichten und Romane.

    Die Rauriser Literaturtage

    Rauriser Literaturpreise 2009

    Den Rauriser Literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige Prosa-Erstveröffentlichung (7.500,– Euro), vergeben von der Salzburger Landesregierung, geht an Julya Rabinowich für ihren Roman „spaltkopf“ edition exil.

    Der Standard: Dann hätten wir bald viele Würstelstand-Literaten“ – Julya Rabinowich im Interview über ihren Debütroman „Spaltkopf“ und ihre Abneigung gegen den Begriff „MigrantInnen-Literatur“

    Der Rauriser Förderungspreis 2009 für einen unveröffentlichten Prosatext zum Thema „Ein Versuch“ (3.700,– Euro), vergeben von der Salzburger Landesregierung und der Marktgemeinde Rauris, erhält Hansjörg Zauner.