Archiv für April 2011

Auflösung der Fragen der ersten Quiz-Etappe

Montag, 11. April 2011

Wir freuen uns über die zahlreiche Beteiligung bei der Suche nach der 1941 verschollenen, entweder von den Nazis ermordeten oder in Südfrankreich an Hunger, Krankheit und Erschöpfung gestorbenen Autorin. Fast alle Einsendungen waren von A bis Z richtig. Viele haben sogar die Bonusfrage beantwortet.

Brilli bei der Ziehung der ersten Quiz-Etappe

Als Glücksfee agierte Brilli. Gewonnen hat dieses Mal Martina aus Wien. Die Doppelpunkte gratulieren herzlichst!

Und hier geht es zur zweiten Etappe.

Die Antworten auf die fünf Rätselfragen (inkl. Bonusfrage) lauten:

1.) Wie heißt die gesuchte Autorin? Maria Leitner (1892 – 1941).
2.) In welchem Land liegt ihr Geburtsort heute? Kroatien.
3.) Wie heißt ihr Roman, der als einziger zur Zeit über den Buchhandel erhältlich ist? „Reportagen aus Amerika“, Promedia Verlag.
4.) Nennen Sie einen Text der Autorin, der im Internet auffindbar ist: „Hotel Amerika“ und Journalistische Texte.

Bonusfrage: Welcher Künstler, Meister der Fotomontage und entschlossener Gegner der NationalsozialistInnen, gestaltete den Schutzumschlag der Erstausgabe von „Hotel Amerika“? John Heartfield.

Die zweite Etappe

In der zweiten Etappe wenden wir uns dem Literaturpreis „Der Duft des Doppelpunktes“ mit seinem Thema „Literatur der Arbeitswelt“ zu und stellen drei Fragen. DER VIRTUELLE QUIZ-SPAZIERGANG – ZWEITE ETAPPE.

Verkürzung der Wartezeit

Der literarische Internet-Quiz-Spaziergang in sechs Etappen verkürzt Ihnen die Wartezeit auf die Preisverleihung und Präsentation der Anthologie „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel“ zum Thema Arbeitswelt und Sprache.

Wann: Freitag, 13. Mai 2011, 18.00 Uhr
Wo: Lesesaal der AK Bibliothek Wien für Sozialwissenschaften, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

QUIZ-SPAZIERGANG – ERSTE ETAPPE

Mittwoch, 6. April 2011

Ein literarischer Quiz-Spaziergang in sechs Etappen

Der 2. Literaturpreis „Der Duft des Doppelpunktes“ zum Thema Arbeitswelt und Sprache strebt unaufhaltsam seinem Höhepunkt zu.

Preisverleihung und Präsentation der Anthologie „Wir rufen auf! Penner, Fleischwölfe und arbeitsscheues Gesindel“
Wann: Freitag, 13. Mai 2011, 18.00 Uhr
Wo: Lesesaal der AK Bibliothek Wien für Sozialwissenschaften, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Um die Wartezeit zu verkürzen, startet heute, 6. April 2011, der literarische Quiz-Spaziergang. In dessen Rahmen stellen die „Duftenden Doppelpunkte“ Fragen in Zusammenhang mit dem Literaturpreis oder der einen/dem anderen AutorIn aus dem Bereich der „Literatur der Arbeitswelt“. Als Wegzehrung gibt es Bücher zu gewinnen.

Überblick über die einzelnen Quiz-Etappen

  • Die Auflösung der Fragen der ersten Quiz-Etappe.
  • Die Fragen der zweiten Etappe.
  • Die Auflösung der Fragen der Zweiten Quiz-Etappe
  • Die Fragen der dritten Etappe
  • Die Auflösung der Fragen der dritten Quiz-Etappe

  • Die Fragen der vierten Quiz-Etappe
  • Erste Etappe

    Unter den TeilnehmerInnen, die alle Fragen zur gesuchten Autorin beantworten, verlosen wir am Montag, 11. April um 21:00 ein Exemplar des Buches: Erika Kronabitter, Mona Liza. Limbus Verlag, 2007.
    Wer auch die Bonusfrage korrekt beantwortet, hat zusätzlich die Chance auf eine süße Wegzehrung.

    Sollten Sie diesmal nicht der bzw. die glückliche GewinnerIn sein: Spazieren Sie gemütlich weiter. Es gibt noch fünf Etappen, um Ihr Glück am Schopf zu packen.

    Über die gesuchte Autorin

    Sie wurde 1889 in einer deutschsprachigen Familie in Ungarn geboren. Ab 1913 arbeitete se als Journalistin in Budapest. Nach dem 1. Weltkrieg bzw. dem Ende der Ungarischen Räterepublik im August 1919 mußte sie, als Linke und Jüdin besonders gefährdet, Ungarn verlassen. Sie emigrierte über Wien nach Berlin.

    Ab 1925 durchquerte sie drei Jahre lang den amerikanischen Kontinent. Bei ihrer literarischen Arbeit verließ Sie sich nicht auf den Blick von außen. Sie sammelte vielmehr in den unterschiedlichsten beruflichen Tätigkeiten, beispielsweise als Dienstmädchen und Zigarettendreherin, ihre Erfahrungen vor Ort.

    1930 erschien ihr sozialkritischer Reportage-Roman „Hotel Amerika“. Ihre Sozialreportagen aus Amerika veröffentlichte sie 1932 unter dem Titel „Eine Frau reist durch die Welt“.
    In ihren Texten zeigt sie immer wieder die schwierige Lebenswelt der Frauen, der Arbeiterinnen auf. Im Jänner und Februar 1933 erschien die Artikelfolge „Frauen im Sturm der Zeit“. Darin wird das Leben von acht Berlinerinnen „zwischen Arbeitsstätte und Stempelstelle“, wie es im Untertitel heißt, beschrieben.

    Eine der wenigen überlieferten Beschreibungen der Autorin stammt von dem Schweizer Otto Schudel: Sie war eher klein und zierlich, ernsthaft. Sie machte kein großes Wesen aus sich selber […] und wirkte eher durch ihre Persönlichkeit und Reife.

    Als die Scheiterhaufen der NationalsozialistInnen am 10. Mai 1933 mit den Büchern von Erich Kästner, Bertolt Brecht, Oskar Maria Graf, Thomas und Heinrich Mann, Jaroslav Hašek, Anna Seghers und vielen anderen brannten, ging auch der Roman der gesuchten AutorIn „Hotel Amerika“ in Flammen auf.

    Auf der schwarzen Liste der NazionalsozialistInnen befindlich, mußte Sie untertauchen und kam als Emigrantin nach Paris, wo sie sich bis 1940 aufhielt.

    Sie kehrte einige Male illegal in das nationalsozialistische Deutschland zurück. – Ihre Reportagen der Jahre 1936 bis 1939, in denen sie vor allem die Kriegsvorbereitungen in Deutschland aufzeigte, wurden in der Moskauer Exilzeitschrift „Das Wort“, der „Pariser Tageszeitung“ und in der Zeitschrift „Die Neue Weltbühne“ in Prag veröffentlicht.

    1937 druckte die Pariser Tageszeitung den Roman „Elisabeth, ein Hitlermädchen“. Wieder arbeitet die Autorin mit den Mitteln der Reportage. Sie stellt die offiziellen Verlautbarungen der Nazis der Alltagswirklichkeit ihrer Heldin gegenüber.

    Auch ihre letzte bekannte Veröffentlichung „Danziger Gespenstergeschichte“, ein Text über die Vertreibung der Danziger Juden und Jüdinnen, erschien in der „Pariser Tageszeitung“ am 30./31. Juli 1939.

    Im Mai 1940 wurde sie von den französischen Behörden im Lager Camp de Gurs in den französischen Pyrenäen interniert. Ihr gelang die Flucht über Toulouse nach Marseille, wo sie in extrem ärmlichen Verhältnissen im Untergrund lebte. Ihre Versuche, ein Visum für die Vereinigten Staaten zu erlangen scheiterten, da sie von den amerikanischen Behörden als Ungarin und somit als weniger gefährdet eingestuft wurde. Die letzten, die sie im Frühjahr 1941 in Marseille sahen, waren Anna Seghers, Alexander Abusch und Luise Kraushaar. Dann verschwand sie. Sie wurde entweder von den Nazis ermordet oder starb irgendwo in Südfrankreich, an Hunger, Krankheit und Erschöpfung.

    Die Quizfragen

  • Wie heißt die gesuchte Autorin?
  • In welchem Land liegt ihr Geburtsort heute?
  • Wie heißt ihr Roman, der als einziger zur Zeit über den Buchhandel erhältlich ist?
  • Nennen Sie einen Text der Autorin, der im Internet auffindbar ist.
  • Bonusfrage: Welcher Künstler, Meister der Fotomontage und entschlossener Gegner der NationalsozialistInnen, gestaltete den Schutzumschlag der Erstausgabe von „Hotel Amerika“?

    Ihre Antworten senden Sie bitte an das Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“. Alternativ zu diesem Textlink finden Sie ganz oben im rechten Menü der Site ein E-Mail-Symbol (Postlertasche).

    Rolf Hochhuth

    Freitag, 1. April 2011

    Rolf Hochhuth feiert seinen 80. Geburtstag

    Rolf Hochhuths erstes Werk „Der Stellvertreter“, uraufgeführt 1963 von Erwin Piscator an der Freien Volksbühne Berlin, sorgte wegen der heftigen Kritik an der Rolle der katholischen Kirche in der NS-Zeit für den größten Eklat der deutschen Nachkriegstheatergeschichte.

    Autoren müssen das schlechte Gewissen ihrer Nation artikulieren, weil die Politiker ein so gutes haben. Rolf Hochhuth

    Schweizerische Nationalbibliothek: Rolf Hochhuth

    Rolf Hochhuth: Bibliographie

    Tabellarischer Lebenslauf von Rolf Hochhuth

    WELT ONLINE vom 01.04.2011. Rolf Hochhuth – ein literarischer Überzeugungstäter

    Rolf Hochhuth sieht das Ende seines Schreibens gekommen. „Mein neuer Essayband wird mein dickstes, aber wahrscheinlich auch mein letztes Buch sein“, meinte er auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Es wird alles Neue aus den vergangenen drei Jahren umfassen. Darunter das Stück „Der fliegende Holländer“, das sich mit den Missständen in der heutigen Bundesrepublik beschäftigt. Das Buch wird im kommenden Mai erscheinen.

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