Archiv für Juni 2012

Literatur-Quiz – sechster Teil

Dienstag, 26. Juni 2012

Bis kommenden Dienstag, den 3. Juli um 21.00 Uhr können Sie sich im Rahmen des zehnteiligen Literatur-Quiz des „Duftenden Doppelpunktes“ auf die Suche nach dem Namen des folgendermaßen beschriebenen Schriftstellers machen.

Die aktuelle Quizfrage

Seine Karriere beginnt der Autor als Lokalreporter bei der deutschsprachigen Zeitung Bohemia in Prag. Unter dem Eindruck seiner Erlebnisse im 1. Weltkrieg wendet er sich dem Sozialismus zu. Er reist um den Globus und nimmt auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teil. Durch seine Arbeit macht er die journalistische Reportage literaturfähig. Er flieht vor dem deutschen Faschismus nach New York und weiter nach Mexiko. 1946 kehrt er nach Prag zurück und stirbt dort bereits zwei Jahre später. Er geht in die Geschichte des Journalismus als „Der rasende Reporter“ ein.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns die Antwort bis Dienstag, 3. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name der im fünften Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autorin: Else Feldmann (25. Februar 1884 in Wien – 1942 im ostpolnischen Vernichtungslager Sobibor)
Der Schrei, den niemand hört! Trauerspiel aus dem Ghetto. Das einzige Theaterstück, das von Else Feldmann überliefert ist.
Spuren und Überbleibseln. Bio-bibliographische Blätter. Im Anhang einige erzählerische Texte. Herausgeber: Eckhart Früh.
Else Feldmann – Wikipedia

Brillis Wort zum Montag

Montag, 25. Juni 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Federnlassen – Folge 2

Zwetschke hatte nicht aufgegeben.
Sollten die beiden nur sehen, wie es sich liegt, hart und kalt im Karton – ohne alles. Ohne Kuscheldecke. Ohne Percy. Ohne Federpolster.
Die Einladung der beiden Hauskaspars, den Fauteuil mit rotsamtenen Überzug als Alternative zu benutzen: abgelehnt. Die Decke im hundegerechten Design – stilisierte Hundepfötchen auf grauem! Untergrund: ignoriert. Den alten Polster aus der Mülltonne holen: zu spät.

Im Wettstreit „Wer zuerst eine Lösung für diese vertrackte Situation findet, hat verloren“ hielten sich alle drei sehr wacker. Vier Tage lang. Dann stapften die beiden Hauskaspars von dannen, um nach einigen Stunden erschöpft, jedoch mit einer prallgefüllten Einkaufstasche wieder zu kehren.
Sie beugten sich über die Tasche, kramten darin, warfen uns einen geheimnisvollen Blick zu. Kicherten und kramten weiter. Dann zerrten und zogen beide etwas aus der Tasche hervor und hielten es triumphierend in den Händen: einen großen roten Polster. Fanfaren! Jubel! Rettung! Auf zum Karton! Hinein mit dem Polster! Lasset Zwetschkes Testlauf starten! Die wichtigste aller Proben: das Zusammenknüllen. Zwetschkes Versuch, den Polster solange mit den Pfoten zu bearbeiten, bis er eine zwetschkengenehme Form angenommen hatte, endete a) mit einer völlig erschöpften Zwetschke und b) mit einem Polster, der problemlos der vierbeinigen Bearbeitung widerstanden und seine Ursprungsform beibehalten hatte.

Aha. Soso. Mein Verdacht hatte sich bestätigt. Meine Nase hatte sich nicht getäuscht. Die Füllung bestand zu hundert Prozent aus Polyfiber. Daraus lassen sich zum Beispiel „Bodendecker und Büsche formen, Bäume und Weinstöcke belauben“, verspricht ein Spezialist für den Modelbahnbau. Das Material leistet auch als Polsterfüllung gute Dienste. Denn es behält seine Form …

Bleiben Sie dran.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

Literatur-Quiz – fünfter Teil

Dienstag, 19. Juni 2012

Das Literatur-Quiz fragt bis zum 31. Juni wöchentlich nach einem / einer von zehn AutorInnen. SchriftstellerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus bzw. Austrofaschimus verfolgt wurden, ins Exil gehen mussten oder in den Jahren von 1933 – 1945 umgekommen sind.

Mit der Beantwortung der heutigen Frage ist die erste Halbzeit unseres Literatur-Quizes geschafft. Nächste Woche geht es gleich nahtlos mit der 6. Frage weiter.

Übrigens: Ein Neueinstieg ist jederzeit möglich – und durchaus sinnvoll, denn es bestehen nach wie vor Gewinnchancen.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Die aktuelle Quizfrage

Sie gehört zu jenen AutorInnen, deren Identität vom Nationalsozialismus fast völlig ausgelöscht wird. Sie macht sich mit sozialkritischen Reportagen aus den Armenbezirken Wiens und aus dem Milieu des jüdischen Proletariats, dem sie selbst entstammt, einen Namen. Ihr Romanerstling „Löwenzahn – Eine Kindheit“ schildert das Frauenleben Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien. Am 14. Juni 1942 wird sie von der Gestapo verschleppt und im Vernichtungslager Sobibor ermordet.

Wie heißt die AutorIn?

Bitte senden Sie uns die Antwort bis Dienstag, 26. Juni um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name des im vierten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autors: Jura Soyfer (8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine – 16. Februar 1939 umgekommen im KZ Buchenwald)

Wendelin Schmidt-Dengler über Jura Soyfer
Jura Soyfer Gesellschaft
Caspar Einem liest Jura Soyfer „So starb eine Partei“
Leon Askin über Jura Soyfer und das „Das Lied von der Erde“ (Kometen-Song)
Leon Askin rezitiert das Lied des Plakatanklebers von Jura Soyfer

Die „Duftenden Doppelpunkte“ freuen sich, wenn Sie die Quizfragen via „Social Media Kanäle“ weiterleiten und teilen.
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Brillis Wort zum Montag

Montag, 18. Juni 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Federnlassen – Folge 1

1:0 für Hauskaspar 2!

Zwetschke hat verloren. Aber nur dieses Mal. Und genau genommen nur halb.
Der Grund des Wettkampfes: ein Federpolster. Genau genommen: der Federpolster.

Die vielen Jahren der intensiven Zwetschkenschen Nutzung (unter anderem: darauf herumknotzen, mit den Pfoten zurechttreten, bis er die richtige zusammenknüllte Form angenommen hatte und die Nase hineinbohren) hinterließen ihre Spuren.
Der Polster musste im Laufe seines bisherigen Daseins viele Federn lassen. Sie quollen durch aufgeplatzte Nähte, stachen durch die Bauwollhülle und viele zerfielen einfach nach und nach zu Staub und Brösel.
Die Versuche von Hauskaspar 1, den Polster im Pappkarton (den Kampf um die Schachtel hatte Zwetschke anno dazumal gewonnen, siehe „Altpapier“) adrett zu arrangieren inklusive Handkantenschlag in die Mitte des Polsters, um ihm so eine Mittelfalte zu verpassen, was dem Pappkarton-Federpolster Ensemble für einen kurzen Moment ein konservativ aufgeräumtes Aussehen verlieh, waren zunehmend zum Scheitern verurteilt.
Es stoben die Federbrösel, es stob der Federstaub. Die Mittelfalte fiel innerhalb von Sekunden zusammen.
Zwetschke blieb stark und widersetzte sich Brösel und Staub, knotzte weiterhin am Polster herum, trat ihn mit den Pfoten zurecht, bohrte die Nase hinein.
Was sich neben Brösel und Staub noch so alles im Polster befand, daran wollten die beiden Hauskaspars lieber nicht denken.
Zumindest Hauskaspar 2 dürfte doch daran gedacht haben. Denn gestern wurde der Polster mit spitzen Fingern in die Mülltonne bugsiert. Auch Hauskaspar 1 hielt dieses Mal Zwetschkes vorwurfsvollem Blicken stand und holte das „Milben-Wanzen-Flöhe-Pfui-Ding“ da nicht wieder heraus.

Zwetschkes Protest folgte sogleich. Die blaugestreifte Kuscheldecke und der ebenfalls blaugestreifte Plüschfreund Percy flogen aus dem Pappkarton. Der Wettkampf ging in die zweite Runde …

Bleiben Sie dran.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

Call for Papers: Alter und Tod in der Kinder- und Jugendliteratur

Donnerstag, 14. Juni 2012

interjuli ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Fachzeitschrift zur Kinder- und Jugendliteraturforschung. Veröffentlicht werden wissenschaftliche Artikel sowie Rezensionen von Primär- und Sekundärliteratur.

Der Schwerpunkt der Ausgabe 01/13 lautet: Alter und Tod in der Kinder- und Jugendliteratur.

Das Redaktionsteam von interjuli freut sich über Beiträge.
Mögliche Themen sind:
• Alte Menschen als Identifikations- und Projektionsflächen kindlicher Existenz
• Sterben und Tod kindlicher Charaktere
• Demenz und Alterserkrankungen in der KJL
• Historische Entwicklung der kindermedialen Auseinandersetzung mit Alter und Tod
• Transzendenz und Religiosität in der KJL über Alter und Tod
• Kinder- und Jugendliteratur in der Sterbeerziehung
• KJL über Alter und Tod als Spiegel gesellschaftlicher Vermeidungs- bzw. Annäherungsbestrebungen

Wie immer sind Beiträge mit Themenstellungen außerhalb des Schwerpunktthemas ebenfalls ausdrücklich willkommen!

Einsendeschluss: 15. September 2012.

Weitere Informationen sowie Lektorats- und Korrekturrichtlinien find Sie auf der Seite von interjuli.

Literatur-Quiz – vierter Teil

Dienstag, 12. Juni 2012

Hier finden Sie die Frage des vierten Teils unseres zehnteiligen Literatur-Quizes und die Antwort auf die Frage der Vorwoche.

Die aktuelle Quizfrage

Wie lautet der Name des gesuchten Autors?
Bitte senden Sie uns die Antwort bis zum 19. Juni um 21:00 Uhr per E-Mail.

Am 8. Dezember dieses Jahres jährt sich sein Geburtstag zum 100. mal. Er ist einer der bedeutendsten politischen Schriftsteller Österreichs und verfaßt unter anderem 5 Theaterstücke und das Romanfragment „So starb ein Partei“. Gemeinsam mit dem Komponisten Herbert Zipper ist er der Schöpfer des Dachau-Lieds. Knapp 26 Jahre alt stirbt er im KZ Buchenwald an Typhus.

Unter den TeilnehmerInnen die eine oder mehrere Fragen des Quiz richtig beantworten, wird am 31. Juli eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Unter den TeilnehmerInnen, die die meisten der zehn Fragen richtig beantwortet haben, wird ein Lesedäumling verlost.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name der im dritten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autorin: Hermynia zur Mühlen (12. Dezember 1883 in Wien – 20. März 1951 in Radlett, Großbritannien)

Links:
Literaturhaus Wien. Zum Tee bei Hermynia zur Mühlen

Exil-Archiv: Hermynia zur Mühlen

Zurzeit ist nur wenig von ihrem Oeuvre im Buchhandel erhältlich. Das „ZENTRALE VERZEICHNIS ANTIQUARISCHER BÜCHER“ gibt einen guten Überblick über antiquarisch erhältliche Literatur von Hermynia zur Mühlen.

Notizbücher, Lesezeichen und butterblau

Dienstag, 12. Juni 2012

Kleines, Feines, Praktisches aus Wolle und Stoff für Bücher, Laptops, Handys …
Margot Fink von butterblau präsentiert ihre Sommerkollektion.

Wann: Samstag, 16. Juni 2012 von 15.00 bis 19.00 Uhr
Wo: Antiquariat V. A. Heck, 1010 Wien, Kärntner Ring 14

Außerdem mit dabei: Der steirische Autor Manfred Rumpl. Er liest aus seinem kürzlich im Luftschachtverlag erschienenen Erzählband „Das weibliche Element“.
Und Petra Öllingers Lesedäumlinge. Diese werden sich an diesem Nachmittag der Öffentlichkeit live präsentieren.

Brillis Wort zum Montag

Montag, 11. Juni 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Bedüdeln – Teil 2

„Die jungen Menschen lehnen die fürsorgliche Behandlung ab …“
Sie erinnern sich an letzte Woche …

Nun, ablehnen ist in meinem Fall ein zu harsches Wort. Lassen Sie es mich so ausdrücken: Nicht immer schätze ich eine fürsorgliche Behandlung. Besonders heikel bin ich bei der Kombination aus mindestens zwei meiner persönlichen „Bloß-nicht-mit-mir-Kategorien“.

Beachten Sie dazu bitte folgende Auflistung.

Erstens: bedüdeln
Folgende Handlungen sind ein absolutes „No Go“: An Oberkörper von Zweibeinern gedrückt werden (wäh!), gedrückt und geknuffelt werden (wäh, wäh!), hochgehoben, gedrückt und geknuffelt werden (dreimal wäh!). Küsschen auf die Nase, Ohrenreiberl oder Pfotenbussi – hallo!

Zweitens: Öffentlichkeit
Es ist mir ein Graus, Bedüdelungshandlungen (siehe oben) unter den Augen von außerfamiliären Zweibeinern mit Hunden, außerfamiliären Zweibeinern ohne Hunde, außerfamiliären Hunden, außerfamiliären Katzen, Schildkröten, Wellensittiche und AquarienbewohnerInnen sowie an öffentlichen Orten wie Bus, Straßenbahn, U-Bahn, Eisenbahn, Wartehäuschen, Haltestellen, Hundeauslaufzonen, Tierbedarfsgeschäfte über mich ergehen zu lassen.

Drittens: Kosenamen
Die Titulierung süßer Käfer! – Sie erinnern sich an letzte Woche – lehne ich prinzipiell ab. Ich verbitte mir auch folgende Bezeichnungen: Rübi, Knopfi, Stinkerle, Saubartl, Schweindi, Püppi, Flatschi!, Pupsibär. Und bitteschön, möchten Sie Stinksocke genannt werden? Na also.

Hauskaspar 1 hat nach Durchsicht meiner Auflistung eine zweifache Varianzanalyse vorgeschlagen. So könne man signifikante Unterschiede zwischen den Kombinationen einzelner Kategorien berechnen, um alsdann diese speziellen Kombinationen in Zukunft auszuschließen. Als Basis diene eine fünfprozentige Irrtumswahrscheinlichkeit …

Nach Anhörung dieses Vorschlages sah ich es als meine hundertprozentige Pflicht, Hauskaspar 1 zu bedüdeln.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

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