Archiv für Juli 2012

Literatur-Quiz – achter Teil

Dienstag, 10. Juli 2012

Die aktuelle Quizfrage

Der Autor ist Zeuge, wie seine Bücher am 10. Mai 1933 am Berliner Opernplatz in Flammen aufgehen und hört seinen Namen im zweiten Feuerspruch: „Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und …“

Wie heißt der dritte Autor im zweiten Feuerspruch?

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns den Namen des Autors bis Dienstag, 17. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name der im siebten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autorin: Anna Seghers (19. November 1900 in Mainz – 1. Juni 1983 in Berlin)

Anna Seghers Gesellschaft

Wikipedia – Anna Seghers

Brillis Wort zum Montag

Montag, 9. Juli 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Sticky Rice – Folge 1

Hauskaspar 1 liest und lacht dabei. Soweit, so normal.
Hauskaspar 1 zeigt auf mich, lacht bereits eine Spur lauter als vorher. Liest weiter. Meine linke Augenbraue hebt sich.
Hauskaspar 1 legt das Buch zur Seite, brüllt vor Lachen, wischt sich Tränen aus den Augenwinkeln, zeigt wieder auf mich und ruft: „Wie du!“
Meine linke Augenbraue hebt sich. Meine rechte Augenbraue hebt sich. Ich stehe auf, will die Nähe dieses Zweibeiners, der sich auf meine Kosten amüsiert, nicht länger ertragen müssen.

„Das ist ja nicht zu fassen! Colin Cotterill hat ein Ebenbild von dir erschaffen in seinem neuen Roman.“ Der Zeigefinger sticht wieder in meine Richtung.
Dann hält Hauskaspar 1 mir die Seite aus Herrn Cotterills „Grandad, there’s a head on the beach. A Jimm Juree Investigation“ mit der entsprechenden Stelle vor die Nase.
„Lies und staune!“, werde ich aufgemuntert.
Und was lese ich da? „Dog two; Sticky Rice, white, one enormous black eye, had been a temple pup. He was a thief.“
Der Zeigefinger sticht in das Wort thief.
Wie bitte?
„Lies nur weiter!“
„Not yet seven months of age but no excuse. Were he a human teenager, he would be under lock and key at a juvenile correctional facility.“
Ich bin keine sieben Monate mehr alt und aus einem Jugendgefängnis könnte ich jederzeit ausbrechen. Ha!
„No shoe was safe in front oft he guest rooms.“
Niemals habe ich Schuhe von Gästen gegessen! Ein einziges Mal wurde von mir ein Schuh aus Familienbesitz verkostet. Genaugenommen angeknabbert. Genaugenommen waren es zwei Schuhe, also zwei Paar Schuhe. Ich war noch juvenil, und die Schuhe waren sehr teuer. Die Reparatur war ebenfalls sehr teuer. Da ich aber sehr vorsichtig geknabbert hatte, zahlte sich die Reparatur doch noch aus, zumindest von einem Paar. Das andere wanderte in den Müll.

Und meine Augen – „one enormous black eye“ Pah! – wanderten zum nächsten Satz.

Bleiben Sie dran.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

Literatur-Quiz – siebter Teil

Dienstag, 3. Juli 2012

Die aktuelle Quizfrage

Die Autorin wird als Netty Reiling in Mainz der Jahrhundertwende geboren. „Grubetsch“, eine ihrer ersten Erzählungen, erscheint 1927 bereits unter ihrem Künstlerinnennamen, mit dem sie rasch Bekanntheit erlangt. 1928 wird sie für „Grubetsch“ und „Aufstand der Fischer von St. Barbara“ mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, er gilt als der bedeutendste Literaturpreis der Weimarer Republik. 1933 flieht sie nach Paris und 1941 weiter nach Mexiko. Im Roman „Transit“ verarbeitet sie ihr eigenes Flüchtlingsschicksal. Sie schildert in ihm eindrücklich die verzweifelte Suche der vor dem Faschismus Fliehenden nach einem Land, das ihnen Asyl gewährt. Ihre Romane und Erzählungen werden mehrfach verfilmt, so von Erwin Piscator und Fred Zinnemann. 1947 kehrte sie nach Deutschland zurück und lässt sich in Ostberlin nieder. Sie stirbt am 1. Juni 1983.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns den Namen der Autorin bis Dienstag, 10. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name des im sechsten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autors: Egon Erwin Kisch (29. April 1885 in Prag; † 31. März 1948 ebenda).

Texte von Klaus Haupt über Egon Erwin Kisch
Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter
Linksammlung der Universitätsbilbiothek Berlin – Egon Erwin Kisch

Brillis Wort zum Montag

Montag, 2. Juli 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Federnlassen – Folge 3

Polyfiber leistete weiterhin Widerstand. Also wurde der Polster von Zwetschke kurzerpfote aus dem Karton katapultiert und lag wieder auf hartem, kalten Schachtelboden. Kuscheldecke und Percy lagen sowieso schon seit Beginn des Dramas „Federpolster in den Müll!“ unbeachtet neben dem Karton.

Aber es wären nicht unsere Hauskaspars, hätten sie sich geschlagen gegebenen im Kampf gegen Polyfiber. Ja, es wären nicht unsere Hauskaspars, hätten sie tatenlos eine enttäuschte Zwetschke im Karton betrachtet. Ja, es wären nicht unsere Hauskaspars, hätten sie meinen Hinweis auf das Einkaufstascherl aus Stoff nicht richtig interpretiert. Zugegeben, ich hatte meine Nase hineingesteckt, weil es drinnen vorzüglich nach sehr reifem Käse roch.
Die folgende Tat der Hauskaspars kann trotzdem als ein Beweis ihrer Kreativität gewertet werden.

In einem kleinen Papiersack auf dem großen Dachboden fand sich ein kleiner Rest der letztjährigen Fuchsschwanzernte. Eine frischgewaschene Stofftasche das – Käsesackerl durfte ich behalten – wurde gefüllt mit der kleingeschnittenen Gräsersorte. Die Henkel der Tasche zusammengeknotet, fertig war der neue Polster. Relativ geruchsneutral und Zwetschkes Pfoten keinen Widerstand leistend.

Während der nächsten fünf Minuten rumpelte es im und staubte es aus dem Karton. Trockene Stängel und Samen wirbelten in der Luft herum, ließen sich dann auf dem Boden nieder und blieben auf Filzhauspatschen picken. Zwetschke grunzte zufrieden. Sie drehte sich siebenmal um ihre eigene Achse, rollte sich auf dem von ihr zurechtgemachten und für gut befundenen Stoffsackerl zusammen und entschlummerte selig.

Der Polyfiber-Polster wanderte in die Waschmaschine. Der Schonwaschgang machte aus der luftigen Füllung weniger luftige, kleine Knödel.

Ich finde es herrlich, darauf zu liegen.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

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