Archiv für Dezember 2012
Bibliothekarische Weihnachtsgeschichten
Freitag, 14. Dezember 2012Nicht nur die Engerl rufen Hosianna! Nach einjähriger schöpferischer Pause ist es heuer wieder so weit. Die bereits achtzehnte, von Rainer Pörzgen verfasste,“Bibliothekarische Weihnachtsgeschichte“ kann im Internet nachgelesen werden.
Diesmal erfreut uns eine Weihnachtsfee, die den Bibliothekar einen überraschenden Wunsch erfüllt.
Adventkalender vierzehntes Fenster
Freitag, 14. Dezember 2012Adventkalender dreizehntes Fenster
Donnerstag, 13. Dezember 2012Adventkalender zwölftes Fenster
Mittwoch, 12. Dezember 2012Genderbibliothek Berlin
Dienstag, 11. Dezember 2012Über den Umgang mit Sprache
Ab dem 01. Dezember veröffentlicht die „Genderbibliothek Berlin“ täglich eine von insgesamt vierundzwanzig Anregungen zum Thema Sprache. Infos und Überlegungen für all jene, die Interesse an der Reflexion ihres sprachlichen Handelns haben.
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Ludwig Wittgenstein
In den ersten Beitrag des Adventkalenders können Sie auch im „Duftenden Doppelpunkt“ hineinschnuppern. Diesen und alle weiteren Beiträge finden Sie im Weblog der Genderbibliothek unter „Die SprAche“. Wir wünschen Ihnen anregende vorweihnachtliche Momente.
Karin Aleksander, Leiterin der Genderbibliothek, schreibt über den diesjährigen Adventkalender:
„Im vergangenen Jahr sind wir mit der Genderbibliothek in die neuen Räume in die Georgenstraße gezogen; deshalb gab es 2011 keinen Adventskalender. Jetzt, 2012, ist alles wieder normal unnormal und damit Zeit für einen neuen Kalender.
In diesem Jahr geht es um das Thema SPRACHE. Jeden Tag wird es einen Beitrag geben über unseren sachgemäßen oder unordentlichen Umgang mit unserer Sprache.
Anlässe über Sprache nachzudenken gibt es viele: Es sind nicht nur die Brüder Grimm, deren Namen unsere Unibibliothek trägt, die das Deutsche Wörterbuch als “das größte und umfassendste Wörterbuch zur deutschen Sprache seit dem 16. Jahrhundert” (Wikipedia) herausgebracht haben und deren Kinder- und Hausmärchen vor 200 Jahren erstmals in Berlin veröffentlicht wurden.
Es erscheinen immer mehr “Sprachleitfäden” an Hochschulen und anderen Einrichtungen, die empfehlen wollen, wie wir sprechen sollen, könnten, dürfen, müssten …
Und dann sind da die täglichen sprachlichen Missgeschicke, die Sachverhalte oder gar Personen ausblenden – bewusst oder unbewusst –, die vielen Publikationen, die nur das generische Maskulinum kennen und der laute oder stille Kampf gegen jeder sprachliche Änderung.
Dabei ist die Sprache uns Menschen nicht angeboren, wir erlernen sie. Das heißt, wir erlernen sie nach und mit Vorgaben, Traditionen, Regeln entsprechend unseres spezifischen Umfeldes. Und darin steckt, dass auch sprachliches Handeln ein Prozess ist, der bewusst gesteuert werden kann: Wir können unser Sprachhandeln verändern, wenn uns bewusst wird, was und wen wir wie bezeichnen, was und wen wir damit gleichzeitig ausschließen oder diskriminieren.
Mit einigen Beispielen zum Nachdenken, zum Überlegen und Weiterdenken will unser Adventskalender zum bewussteren Sprachhandeln anregen.“
Adventkalender elftes Fenster
Dienstag, 11. Dezember 2012Brillis Wort zum Montag
Montag, 10. Dezember 2012Ein Hund ein Wort
Höllenpatschen
Erlauben Sie mir, dass ich noch einmal kurz auf Elektrogeräte zu schreiben komme, aber ich konnte dieses Angebot eines Möbelhauses nicht ignorieren. Es ist dies ein Schuhwerk der besonderen Art. Und eben jenes Schuhwerk wird im Prospekt zwischen Sparlampen, Vorhangstangen und Keksdosen mit diesen Worten angepriesen: „WÄRMEPANTOFFEL. 100% Polyester. Füllung: Traubenkerne, in verschiedenen Farben und Größen erhältlich. Die Wärmepantoffeln (sic!) lassen sich in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmen, speichern die Wärme für Stunden.“ Wer erfindet so etwas? Wer braucht so etwas?
Ich werfe einen Blick auf unseren E-Herd und stelle mir dabei Folgendes vor: Zwei rosarote Plüschpatschen tummeln sich bei kleinster Hitze auf dem Kuchengitter. Einige Zeit später knistert es im Backrohr. Die Patschen sprühen Funken. Dann glost der Plüsch und schmilzt. Wer sich traut, die Schlapfen aus dem Ofen zu ziehen, bevor sie endgültig verdampfen, dessen Mut wird nicht belohnt. Im Gegenteil; es explodieren die Patschen, es fliegen ihm die Traubenkerne um die Ohren.
Patschenprobleme ganz anderer Art hat zurzeit Zwetschke, meine Kameradin. Nach spätestens hundertsiebzehn Schritten im Freien ist Schluss, dann hat sie zwei Platte – Patschen, wie unsere Hauskaspars sagen; einen vorne links, einen hinten rechts. Weitergehen? Unmöglich! Sobald in der Stadt zwei, drei, vier Schneeflocken fallen, rücken Geschwader von Zweibeinern aus, um Gehwege und Straßen mit einer dicken Schicht aus Salz und Splitt zu bestreuen. Ich weiß nicht, wie angenehm es ist, auf Traubenkernen durch die Wohnung zu wandeln, auf Salz und Stein barpfotig zu gehen ist jedenfalls die Hölle.
Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia