Archiv für September 2013

Brillis Wort zum Montag

Montag, 30. September 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Stinkezeh – Teil 2

Viele Zweibeiner lieben es, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Behausung sowie Gerätschaften des Alltags mit diversem Geruchsunfug einzunebeln. Ich sage nur: Würferl, die den Ozean ins Klo zaubern …
Es gibt Geschirrspülmaschinendeo, Mistkübeldeo, Polstermöbeldeo, Raumdeo, Staubsaugerdeo, Waschmaschinendeo. Nicht zu vergessen: Duftbäumchen fürs Auto, Geruchsfressereinlagen fürs Schuhwerk, Räucherstäbchen für die gute Stube. Erstaunlich oft findet sich Zitroniges darunter.
Unser Freund, Golden Retriever Louis, kippte im wahrsten Sinne aus den Pfoten, als sein Frauchen eines Tages die Wohnung mit ätherischem Zitronenöl beduftete. Bis Louis verduftete. In den Garten. In die frische, mit Jauchearoma durchsetzte Luft. Das Entsetzen seines Frauchens wuchs, als Louis sich noch Stunden nach der Zitronenattacke wie verrückt kratzte.
Was nicht lemonfresh ist, dem wird geruchsarm, oder gar geruchsneutral, ha!, beizukommen versucht. Was für eine nasenfeindliche Welt!
Welch ein Genuss hingegen, wenn wir nach einem Spaziergang das Aroma der Wildnis, basierend auf nassglänzenden Hasenbemmerln, vergammeltem Regenwurm, halbfeuchtem Schlamm oder beinahe mumifizierten Fischresten ins Heim unserer Lieben mitbringen. Auch wenn die Hauskaspars nicht mit der Zitronenkeule aufwarten, ihre Vorstellung von Wohlgeruch differiert sehr stark von unserer. So schnell können wir gar nicht schauen, schon stehen wir in der Wanne.

Die Meeresbrisenaromafrau – siehe „Brillis Wort zum Montag“ von letzter Woche – ist mittlerweile außer Sicht. Da ziehen bereits Geruchsmoleküle anderen Kalibers durch die Gasse. Wir müssen gar nicht nachschauen. Wir wissen Bescheid. Es ist Louis. Und er hat Durchfall.

Ende

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Stinkezeh – Teil 1

Brillis Elektro Post

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 18

Mittwoch, 25. September 2013

Einschließlich dem aktuellen Quiz weiter unten auf der Seite, haben Sie heuer noch sechs Mal die Möglichkeit, auf der Site des „Duftenden Doppelpunktes“ ein literarisches Rätsel zu lösen und Bücher / CDs zu gewinnen.

Ihre Meinung ist uns wichtig:

  • Wie hat Ihnen das Quiz bisher gefallen?
  • Welches Rätsel war für Sie besonders interessant?
  • Wurde eine Ihnen am Herzen liegende Autorin bzw. ein Autor bisher nicht vorgestellt?

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar hier auf der Seite oder ein Mail.
Nehmen Sie bitte auch die Möglichkeit wahr und teilen Sie den Beitrag via Facebook, Google+ oder Twitter.

Einen Gesamtüberblick über alle bisher veröffentlichten literarischen Rätsel können sie sich auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933″ verschaffen.

Die Quizfragen

Ein kleiner Tipp: Die Beantwortung der drei Fragen ist spätestens nach dem Lesen des folgenden literarischen Rätsels keine große Angelegenheit.

  • Wie heißt der Autor?
  • Wieviele Hefte umfasst sein Tagebuch?
  • Welche Zeitung veröffentlichte seine „Unpolitischen Erinnerungen“?

Antworten bitte bis zum 08. Oktober 2013 um 12:00 Uhr an: Literaturblog Duftender Doppelpunkt oder über das Kontaktformular.

Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt. oder via Kontaktformular.

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Das literarische Rätsel

„Fang das Wort auf und fülle dein ganzes Herz damit an, und dann gib es weiter an die Menschen. Das Wort heißt Freiheit!“

Über seine Kindheit und Jugend beziehungsweise deren Auswirkung auf sein späteres Leben vermerkt der Publizist, Schriftsteller und politische Aktivist lakonisch:
„Geboren 6. April 1878 in Berlin; Kindheit, Jugend, Gymnasialbesuch in Lübeck; unverständige Lehrer, niemand, der die Besonderheit des Kindes erkannt hätte, infolgedessen: Widerspenstigkeit, Faulheit, Beschäftigung mit fremden Dingen. Frühzeitige Dichtversuche, die weder in der Schule noch im Elternhause Förderung finden, im Gegenteil als Ablenkung von der Pflicht betrachtet werden und deshalb im geheimen geübt werden müssen. (…) Mein Werdegang und meine Lebenstätigkeit wurden bestimmt von dem Widerstand, den ich von Kindheit an den Einflüssen entgegensetzte, die sich mir in Erziehung und Entwicklung im privaten und gesellschaftlichen Leben aufzudrängen suchten. Die Abwehr dieser Einflüsse war von jeher der Inhalt meiner Arbeit und meiner Bestrebungen.“

Sein Vater ist Apotheker und Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. An ihn erinnert er sich folgendermaßen: „Es steigt etwas wie Haß in mir auf, wenn ich daran zurückdenke, wenn ich mir die unsagbaren Prügel vergegenwärtige, mit denen alles, was an natürlichen Regungen in mir war, herausgeprügelt werden sollte.“

Über den Direktor des von ihm besuchten Gymnasiums, dem berühmten „Katharineum“, veröffentlicht er 1896 im „Lübecker Volksboten“ eine Glosse. Dies führt zu seinem Schulverweis wegen „sozialistischer Umtriebe“. – Wenige Jahre später legen auch Heinrich und Thomas Mann in ihren Romanen „Professor Unrat“ bzw. „Buddenbrooks“ ein beredtes Zeugnis über den Ungeist dieser Lehranstalt ab. – Er beendet das Gymnasium mit der Untersekunda (10. Klasse) im von Lübeck über 150 Kilometer entfernten Parchim. Anschließend absolviert er auf Wunsch des Vaters eine Apothekerlehre.

Als er erfährt, dass das älteste mittelalterliche Haus Lübecks mit der darin befindlichen „Löwen-Apotheke“ aus Spekulationsgründen abgerissen werden soll, initiiert er eine erfolgreiche Kampagne zur Rettung dieses noch heute zu besichtigenden architektonischen Kleinods. Der Aktion folgt die Strafversetzung durch den Vater nach Berlin. Dort arbeitet der aufmüpfige Sohn vorerst als Apothekengehilfe.

Ab 1901 wirkt er in der Hauptstadt des Deutschen Reiches als freier Schriftsteller. 1904 erscheint unter dem Titel „Die Wüste“ sein erster Gedichtband. Er tritt mit seinen Liedern im Kabarett der „11 Scharfrichter“ auf und schreibt für den „Simplicissimus“.

1908 siedelt er sich dauerhaft in Schwabing an und wird Teil der Münchner Bohème, jenes Kreises von BürgerInnen (KünstlerInnen und LiteratInnen), die, der Doppelmoral ihrer Klasse überdrüssig, keine BürgerInnen mehr sein wollen.

„Die Mitmenschen, die mit lachendem Munde und weinendem Herzen die Kaschemmen und Bordelle bevölkern, die Herbergen der Landstraße und die Wärmehallen der Großstadt, der Mob, von dem selbst die patentierte Vertretung des so genannten Proletariats weit abrückt: Verbrecher, Landstreicher, Huren und Künstler – das ist die Bohème, die einer neuen Kultur die Wege weist.“

Nachdem er in München das Sub- bzw. „Lumpenproletariat“ revolutionär zu organisieren versucht, landet er 1910 erstmalig im Gefängnis. Weiterlesen »

Rahel Sanzara und Ernst Weiß

Dienstag, 24. September 2013

Im 17. Teil unseres Literaturquizes wurde nach Rahel Sanzara und Ernst Weiß gesucht. Im Rahmen dieses literarischen Rätsels finden Sie ausführliche Infos über die beiden AutorInnen.

Die Fragen und Antworten

  • Wie heißt die Autorin? Rahel Sanzara
  • Wie lautet der Titel ihres Debütromans? „Das verlorene Kind“.
  • Wie heißt der Autor, der ihr langjähriger Freund und Förderer ist? Ernst Weiß.
  • Wer unterstützt ihn im Pariser Exil finanziell? Beispielsweise Stefan Zweig und Thomas Mann.

Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.

Alle bisherigen literarischen Rätsel und die das Quiz begleitenden Beiträge können Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933“ nachlesen.

Das nächste Quiz veröffentlichen wir am Mittwoch, dem 25. September 2013. Zur Beantwortung der Fragen haben Sie bis Dienstag, dem 24. September 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

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Die Preise und ihre GewinnerInnen

Heinrich Mann: Die Jugend des Köngis Henri Quatre aus dem Fischer Verlag geht an Armin Sch.

Buchcover Heinrich Mann die Jugend des Königs Henri Quatre „Während seiner ersten Frankreichreise (1893) begegnete Heinrich Mann dem Thema seines Lebens, das ihn vier Jahrzehnte beschäftigen sollte: die Lebensgeschichte von Henri Bourbon, König von Navarra, der – freilich um den Preis mehrfachen Konfessionswechsels – unter dem Herrschernamen Heinrich IV. zum großen Einiger Frankreichs wurde. Nachhaltiger noch als mit dem von ihm erlassenen Toleranzedikt von Nantes, mit dem er einen Ausgleich zwischen den Hugenotten und den Katholiken seines Reiches zu schaffen suchte, ging er mit der Sentenz in die Geschichtsbücher ein: ‚Paris ist eine Messe wert‘. Menschlichkeit ging ihm vor Doktrin. Heinrich IV. (1553-1610) war eingebunden in die frühe Phase der Aufklärung als Folge der kalvinistischen Reformation, ihm stand der Sinn wenig nach Gottesgnadentum, ihm ging es vielmehr darum, Frankreich zum ‚Vorposten der menschlichen Freiheiten‘ zu gestalten. Und jeder Franzose sollte es sich leisten können, am Sonntag ‚ein Huhn im Topf‘ zu haben.“

Via Fischer Taschenbuch Verlag

Ursula Krechel: Landgericht aus dem Verlag Jung und Jung geht an Antje S.

Buchcover Ursula Krechel Landgericht „Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Nach ihrem gefeierten, 2008 erschienenen Buch »Shanghai fern von wo« geht Ursula Krechel mit ihrem neuen großen Roman »Landgericht« noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas’schen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna. Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen, beim Finden und Erfinden gewinnt eine Zeit atmosphärische Konturen, in der die Vergangenheit schwer auf den Zukunftshoffnungen lastet. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt »Landgericht« den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. »Landge-richt«, der Roman mit dem doppeldeutigen Titel, handelt von einer deutschen Familie, und er erzählt zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik.“

Via Verlag Jung und Jung

Rachel Kochawi: Das Brot der Armut. Die Geschichte eines versteckten jüdischen Kindes aus dem Verlag Edition AV geht an Herbert H.

Buchcover Brot der Armut „Der Vater ist Arzt. Er arbeitet tagsüber im großen Krankenhaus der Stadt. Am Spätnachmittag bis in die Nacht hinein empfängt er seine Privatpatienten. Nicht alle sind reich. Beileibe nicht. Viele kommen zu Dr. Kowalski, gerade weil sie kein Geld haben und sich außer ihm niemand um sie kümmert. Ihm zur Seite steht seine Schwester. Rachel hat eine Ausbildung als Krankenschwester absolviert, denn sie möchte so schnell wie möglich auswandern. Mit ihrem Beruf dürfte es ihr keine Schwierigkeiten bereiten, in Jerusalem Arbeit zu finden. Und dann ist da noch Zelda Kowalski, geborene Nussboim, die verwöhnte Tochter der Pelzhändler Rosa und Natan, ehemals aus Zamosz. Ihre letzten Jahre verbringen die beiden bei Tochter und Schwiegersohn in dem großen Haus bei der Nozych Synagoge in Warschau.
Das ist der Rahmen, in den Keren Kowalski hätte hineingeboren werden sollen, wenn … ja, wenn da nicht eines Tages die Deutschen gekommen wären und diese wunderschöne, heile Welt mit einem Schlag zerstörten.“

Via Verlag Edition AV

Marianne Brentzel: Mir kann doch nichts geschehen. Das Leben der Nesthäkchenautorin Else Ury aus der Edition Ebersbach geht an Klaus B.

Buchcover Else Ury Mir kann nichts geschehen „Als die erste Else-Ury-Biografie Nesthäkchen kommt ins KZ erschien, hat ihr Schicksal zahllose Menschen erschüttert. Else Ury – die Bestseller-Autorin der beliebten Nesthäkchen-Serie – war Jüdin. Im Vordergrund der neuen Biografie steht die jüdische Tradition und ihre gleichzeitig tiefe Verwurzelung in der deutschen Kultur. Doch Urys unverwüstlicher Glaube an das deutsche Vaterland machten sie blind gegenüber der Wirklichkeit – bis zu ihrem Tod in Auschwitz. Die Autorin gewährt in der Biografie Else Urys Einblicke in das jüdische Bürgertum und entfaltet anschaulich das Panorama einer ganzen Epoche – von der Kaiserzeit bis zum Dritten Reich.“

Via Edition Ebersbach

Christian Adam, Lesen unter Hitler. Autoren, Bestseller, Leser im Dritten Reich aus dem Fischer Taschenbuch Verlag geht an Irmgard H.

Buchcover Lesen unter Hitler „Christian Adam hat erstmals untersucht, wie Bücher unter den Nazis entstanden und wie sie sich – manchmal auch gegen den Willen der Machthaber – zu Bestsellern entwickelten, und welche Bücher wirklich gelesen wurden. Er stellt die politischen Institutionen und Protagonisten vor, die um die Oberhoheit über die Bücher rangen – kurz: er schreibt die Geschichte der Bestseller in der düstersten Epoche der deutschen Vergangenheit, und öffnet damit einen neuen Blickwinkel auf die Mentalität der Deutschen zwischen 1933 und 1945.“

Via Fischer Taschenbuch Verlag

Sharon Dogar: Prinsengracht 263 – Die bewegende Geschichte des Jungen, der Anne Frank liebte. Gelesen von Hans Löw aus dem Verlag Hörbuch Hamburg geht an Roswitha K.

CD CoverPrinsengracht 263 „Peter van Pels wurde nur 18 Jahre alt. Er lebte zwei Jahre mit Anne Frank in einem Hinterhaus in der Prinsengracht 263 in Amsterdam, bevor er 1945 im KZ Mauthausen starb. Wer war dieser junge Mann, den Anne Frank in ihrem berühmten Tagebuch beschrieb? Peters Geschichte, bewegend vorgetragen von Hans Löw, zwingt zum Zuhören.“

Via Verlag Hörbuch Hamburg

Brillis Wort zum Montag

Montag, 23. September 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Stinkezeh – Teil 1

„Sie kommt! Sie kommt!“ Ich nehme Witterung auf.
„Igitt!“ Zwetschke hält sich die Nase zu.
Mir wird ganz blümerant.
Dann biegt sie um die Ecke. Die Meeresbrisenaromafrau. Apart gekleidet wie immer stampft sie an uns vorbei. Dabei wirft sie den Hauskaspars einen Blick zu – ich möchte ihn als un-apart beschreiben. Uns beiden würde sie am liebsten ans Fell. Jedoch vermag dieses unfreundliche Verhalten Zwetschke und mich nicht zu beeindrucken. Wir wissen: Tief in ihrem Inneren verbergen sich Einsamkeit und eine große Portion Unglück. Wir erkennen den wahren Geruch der Dame – Meeresbrise hin oder her.
Auch wenn die Zweibeiner das, was sie Parfüm nennen, literweise auf sich schütten, erschnüffeln wir ihren wahren Kern, denn es bleiben immer noch genug Partikelchen für unsere empfindlichen Nasen.
Das meiste aus Zerstäubern, Sprühflaschen und Spraydosen kommt einer olfaktorischen Beleidigung, ach was sage ich, einem olfaktorischen Super-Gau gleich. Und egal, wie diese zusammengepantschten Riechwässerchen heißen mögen– ob sie Pleasure versprechen, Moonlight vom Himmel holen, oder Blue Grass vorgaukeln –, sie verursachen bei Zwetschke Niesattacken und bei mir tränende Augen.
Da beschweren sich die Zweibeiner über Käsefüße , Achselschweiß, den Odem der Hölle, der so manchem Zweibeiner aus dem Munde strömt oder über muffige Kleidung. Aber dies alles ist im Vergleich zu einer chemischen Beduftung Labsal für unser Geruchsorgan.
Ein Stinkezeh sagt mehr über dessen Besitzer aus als jedes Eau de Cologne: Wann hat er den Zeh zuletzt gewaschen? Steckt der Zeh in Baumwoll- oder Plastiksocken? Raucher oder Nichtraucher? Was ist seine Lieblingsspeise?

Fortsetzung folgt …

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

Einladung zum Kunstgespräch mit Reinhold Sturm

Mittwoch, 18. September 2013

AUSSTELLUNG

Jürgen Messensee im Kunstforum Bank Austria
Am 25.09.2013 Treffpunkt im Eingangsbereich um 15:00 Uhr.

Kosten: Gruppeneintrittskarte (EUR 7,50), verbilligter Katalog falls gewünscht.

Zu dem Bild „Der 24. Mai“ wurde im Katalog ein Text von Reinhold Sturm veröffentlicht.

Jürgen Messensee ist angefragt.

Reinhold Sturm ersucht um Anmeldung per E-Mail: sturm.reinhold@gmail.com
Text im Katalog von Jürgen Messensee 2013, Kunstforum Jürgen Messensee`s „der 24. Mai“ Tag der Thais, Aspasia, Thargelia oder Imperia?

Größter Bücherflohmarkt im Bregenzerwald

Dienstag, 17. September 2013

Auch heuer veranstalten die umtriebigen MitarbeiterInnen der Bücherei Krumbach wieder ihren legendären „Größten Bücherflohmarkt im Bregenzerwald“.

Freitag, 4. Oktober 2013 von 18 – 24 Uhr
Samstag, 5. Oktober 2013 von 09 – 16 Uhr

Es werden über 10.000 Bücher, Spiele, CDs, DVDs und antiquarische Bücher übersichtlich sortiert angeboten. In der gemütlichen Kaffee-Ecke gibt es Kaffee und Kuchen, Suppe und Wienerle.

Parkplätze auf dem Dorfplatz und hinter dem SPAR-Markt vorhanden. Für die ganz jungen Besucher wird eine Kinderspielecke eingerichtet.

Bücherei und Spielothek Krumbach

Brillis Wort zum Montag

Montag, 16. September 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Rumstiefeln – Teil 3

„Sats scho so weid gaunga, dass jetzat so miad sats?“ Eine Brummstimme schlich sich in meinen Traum von Germgugelhupf und Mini-Käse-Kabbernossi. „Eigentlich wollten wir nach F.“, antwortete Hauskaspar II schlaftrunken. Da seien wir aber ganz schön vom Weg abgekommen, meinte die Brummstimme. „Do hättats durt geh miassn.“ Ich öffnete mein linkes Auge. Die Brummstimme zeigte nach Süden. Will heißen, wir sind von Anfang verkehrt gestiefelt. „Wie weit ist es zu Fuß dahin?“, fragte Hauskaspar II.
„Zwoa Stundn.“ Hauskaspar I rollte mit den Augen, Hauskaspar II seufzte tief. Noch immer war es heiß. „Oiso, pfiat eich!“ Die Brummstimme winkte uns fröhlich zu, wanderte von dannen und ließ uns zurück. Wir vier standen da wie die sprichwörtlich begossenen Pudel. Zwetschke löste sich als erste aus der Versteinerung. Sie umrundete den Baum, steckte die Nase in den Wind, drehte sich zweimal im Kreis und rollte sich im Gras zusammen – kurz darauf war Zwetschke wieder am Schnarchen. Die Frage, zwei Stunden nach F. oder hier bleiben, war somit geklärt. Das Rumstiefeln wurde zum Rumliegen. Aber wen störte dies? Wir hatten zu essen (es gab noch Doppeldecker und ein halbes Ei), zu trinken, schattiges Blattwerk über dem Kopf. Wir blickten auf die Felder, die Wälder, das glitzernde blaue Band eines Flusses. Wer wollte da noch ein barockes Juwel besichtigen.
Am späten Nachmittag rief die Heimat und wir trotteten – 55 plus 25 Minuten – zum Bahnhof, um den letzten Zug zu erreichen.

Und F.? Ich bin sicher, es wird einen weiteren Besichtigungsversuch geben. Die Hauskaspars haben während der Wartezeit am Bahnhof gelesen, dass auch ein Bus nach F. fährt. Der hält im Stadtzentrum.

Ende

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

PS: Was uns dieser Hinweis wohl sagen wollte?

Tafel mit der Aufschrift Wanderer

Foto: Die Hauskaspars

Rumstiefeln – Teil 1

Rumstiefeln – Teil 2

Brillis Elektro Post

Schnipsel aus Literatur, Wissenschaft und Politik – Teil 2

Mittwoch, 11. September 2013

Kurze Infos aus den Bereichen der Literatur, Wissensschaft und Politik, die von den „Duftenden Doppelpunkten“ bisher ausschließlich auf Facebook, Google+ und Twitter veröffentlicht wurden, sind nun auch direkt im Literaturblog nachzulesen.

Sibylle Berg über den Deutschen Buchpreis: S.P.O.N. – Fragen Sie Frau Sibylle: It’s a book! Eine Kolumne von Sibylle Berg. Ein Wirbel wie um das Royal Baby: Der Deutsche Buchpreis steht für die Boulevardisierung des Literaturbetriebs. Doch der beste Roman des Jahres lässt sich nicht nach dem Castingshow-Prinzip ermitteln.

Deutschlandradio – Pinochets Putsch gegen Allende: Vor 40 Jahren stürzte das Militär in Chile Präsident SalvadorAllende.

Die Arbeitslosen von Marienthal
„… man lebt von Tag zu Tag dahin und weiß nicht, warum“

Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Protestbewegungen – Europa erlebt gerade ein Déjà-vu. Welche Folgen lang andauernde Arbeitslosigkeit hat, wurde erstmals vor 80 Jahren wissenschaftlich erforscht: in der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“.

„Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof“ widmet der Studie eine Sonderausstellung.

Ort: Waschsalon Nr.2, Karl-Marx-Hof 19., Halteraugasse 7
Zeit: 12.9.2013 – 1.5.2014, Donnerstag 13 – 18 Uhr, Sonntag 12 – 16 Uhr. Eintritt: 3 € (Erwachsene)

Luftschlag: Es werden also mal wieder „Luftschläge“ geplant? Ungefährliche Hiebe in die Luft? Nein, leider nicht.

1914 – 2014 Grundlagenpapier österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Anlass des Gedenkens des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs voR 100 Jahren.

Bernhard Jenny: In Notaufnahme von Mutter getrennt – Schubhaft?

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