Archiv für Oktober 2015

Kreative Schreibwerkstatt – Tagebuch einmal anders

Mittwoch, 28. Oktober 2015

„Kein Tag ohne eine Zeile.“ – Plinius

Samstag, 7. November 2015 – 14.30 bis 18.30 Uhr
In diesem Schreibworkshop probieren wir verschiedene Ideen aus, unseren Alltag als Füllhorn literarischer/kreativer Inspirationen zu erleben, um so die Welt, wie Mario Vargas Llosa schreibt, poetisch zu transformieren. Wir nutzen auch Möglichkeiten neben Stift und Papier, um unsere „Alltagsgeschichten“ festzuhalten.

Es sind keine Vorkenntnisse notwendig.

Inhalte:
• Glückstagebuch
• Peinlich, peinlich
• Werbung? Ja bitte!
• Nur Mut!
• Die Kamera als Auge

Anmeldung bitte bis Mittwoch, 4. November 2015 per E-Mail.
Veranstaltungsort: Buchhandlung „Wiener Bücherschmaus“. 1060 Wien, Garbergasse 13/Ecke Mittelgasse, Oskar-Werner-Platz
Teilnahmegebühr: jeweils € 48.-/Person inkl. Unterlagen und kleinem Imbiss
Bezahlung: direkt vor Ort.
Leitung: Mag.a Petra Öllinger. Autorin, Text- und Schreibberaterin, Psychologin.
MindestteilnehmerInnen: 6
Maximale TeilnehmerInnen: 12

Eine Kooperation von „Der Duft des Doppelpunktes“ – Kultur- und Wissenschaftsinitiative und „Wiener Bücherschmaus“ – Buchhandlung und Verein für Leseförderung und Buchkultur.

Herr Leopold bekommt gewaltigen Ärger

Dienstag, 27. Oktober 2015

Tagebuchaufzeichnungen und Berichte aus Wien-Mariahilf

Porträt von Theophiuls MakadamiaBericht und Ergänzung von Theophilus: Worin Herr Leopold feststellt, dass vier Pfoten besser sind als zwei, und Obstkisten sich als tückisch erweisen.

Im Geschäft lief alles bestens. Neben der Kassa hatte ich, wie Onkel Leopold nicht vergaß mir einzubläuen – er wartete unten und zischelte ständig zu mir herauf „Vorsicht!“ und „Vergiss nicht zu zahlen!“ – dieses Mal vier 1-Cent-Münzen gelegt. Bereits nach wenigen Minuten landete ich elegant mit meiner mit Käsehäppchen vollgestopften Umhängetasche wieder sicher auf dem Boden.
Schon hatten wir uns durch den Gang gequetscht, schon standen wir wieder draußen am Naschmarkt. Trotzdem hatte ich ein seltsames Gefühl. Schnell weg von hier, dachte ich. Ich packte Onkel Leopold am Gilet und zog ihn hinter mir her.
„Warum laufen wir eigentlich auf den Hinterbeinen? Wären wir nicht schneller, wenn wir alle unsere vier Beine nutzten?“, fragte ich ihn. Onkel Leopold machte ein verdutztes Gesicht, so als hätte er mich nicht verstanden. Ich wiederholte meine Frage noch einmal. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, wie lange ich nicht mehr auf allen meinen Vieren unterwegs gewesen bin. Es sieht ja nicht sehr elegant aus.“ Ich erwiderte, dass wir uns im Moment keine Eleganz leisten können, und so schnell als möglich von hier verschwinden sollten. Anscheinend hatte er mir gar nicht zugehört, denn er sagte: „Huschen. Ein würdeloser Anblick, kein Wunder, dass die Menschen erschrecken, wenn sie uns umherhuschen1 sehen.“
Wir huschten, oder liefen, oder zischten, egal, wir bewegten uns jedenfalls stadtauswärts. Als wir um die Ecke des Käseparadieses bogen, vermeinte ich einen seltsamen Geruch aus der Kapelle schräg gegenüber wahrzunehmen. Ich blieb stehen.
„Wo bleibst du denn?“, zischte Onkel Leopold.
Als ich mich nicht rührte – ich fühlte mich wie hypnotisiert – kehrte er zu mir zurück. Links und rechts neben dem Absperrgitter lagen Holzkisten kreuz und quer verstreut. Ihnen entströmte ein verlockender Duft nach Kirschen, Erdbeeren und Zwetschken. Warum nur war ich so verfressen! Warum konnte ich meinen Appetit nicht einmal bremsen! Ich machte ja bereits Erwin Konkurrenz.
Da schoss es mir durch den Kopf: eine Falle! Zu spät! Eine heisere Stimme befahl: „Pfoten hoch!“ Nach einer kurzen Schrecksekunde flüsterte Onkel Leopold mir mit zitternder Stimme zu: „Mirabella. Es gibt sie also wirklich. Die Anführerin der Küchenschabenbande 2.“ Ich wusste nicht, wovon er sprach, ich hatte auch keine Zeit, darüber nachzudenken. Sie und drei Bandenmitglieder zielten mit Zahnstochern! auf uns. Kann man so etwas ernst nehmen?, fragte ich mich. Als jedoch einer der Banditen seinen Zahnstocher nach mir warf, der nur knapp an mir vorbeisauste und drei meiner Schnurrbarthaare streifte, wusste ich: Ja, die muss man ernst nehmen.
„Her mit dem Geld!“, fauchte Mirabella.
Ich war, obwohl mir die Knie schlotterten, baff: Wozu brauchen Küchenschaben Geld? Und noch während ich nach möglichen Antworten suchte, hörte ich meine Fragen, die wie eine Gewehrsalve auf das Gegenüber einprasselten: „Was fangen Küchenschaben mit Geld an? Möchten Sie nicht lieber ein Stück Käse? Oder hier“, ich kramte mit meiner linken Pfote in meiner Tasche, während ich die rechte hochhielt, und holte ein paar braune Brösel daraus hervor. „eine Kostprobe? Meggies Hunde-Diätfutter. Schon mal versucht? Erstaunlicherweise sehr sättigend, obwohl nur Diätfutter. Wie sieht es denn aus mit Ihrer Ernährung? Achten Sie auf die ausreichende Zufuhr essenzieller Fettsäuren? Und auf die ausreichende Zufuhr hochwertiger Kalorien? Bei Ihrer Tätigkeit sehr wichtig. Nehme ich an. Oder nicht? Warten Sie, ich habe hier“, und wühlte mit der rechten Pfote in der anderen Hosentasche, „eine Broschüre zum Thema ‚So bleibe ich geistig und körperlich fit‘. Oh, nein, leider, doch nicht. Aber wenn Sie möchten, dann könnte ich Ihnen eine zukommen lassen. Möchten Sie, dass ich Ihnen eine schicke? Kostenlos und unverbindlich.“
„Bub, du redest dich um deinen Verstand und uns um unser Leben“, zischte Onkel Leopold.
Es folgten viele Sekunden bedrohlicher Stille. Der Autoverkehr auf der linken und rechten Wienzeile: verstummt. Die Nachtschwärmer in den Naschmarktlokalen: verstummt. Sogar die beiden Betrunkenen torkelten zwischen den Marktständen umher – ohne einen Mucks. Obstkisten und Öl-Blechkanister, Orangenschalen und Pizzakartons, alles, so schien es mir, duckte sich unter dieser bedrohlichen Situation. Die zwei Küchenschaben, die hinter Mirabella standen, warfen einander überraschte Blicke zu. Dann machte die etwas korpulentere der beiden einen Schritt nach vor. Noch einen Schritt. Noch einen. Und – zeigte auf wie in der Schule! „Ja, also, ich hätte Interesse.“ Jene Küchenschabe, die zuvor mit ihrem Zahnstocher auf mich gezielt hatte, wedelte mit drei ihrer acht Beine, räusperte sich: „Für mich bitte auch.“
Den Ausdruck in Mirabellas Augen werde ich nie vergessen. Sie glühten rot, gelb, blau vor Zorn und Wut. Die Bandenführerin wandte sich den beiden Interessenten zu – das war Mirabellas entscheidender Fehler. Jetzt oder nie. Diesen Moment ihrer Unachtsamkeit galt es zu nutzen.
„Los!“, rief ich.

Bei der U-Bahnstation Kettenbrückengasse mussten wir kurz pausieren. Wir bekamen fast keine Luft mehr. Mein Herz klopfte noch schneller als es sowieso schon schlägt. Onkel Leopold klagte über Seitenstechen. Wurden wir verfolgt? Weit und breit waren keine Küchenschaben zu sehen. Ich war sicher, Mirabella sprühte Funken und war kurz vor dem Explodieren: keine Beute und zwei Mitglieder, die sich von Fitness-Versprechungen haben einwickeln lassen.
Vor uns lag jetzt eine riesige asphaltierte Fläche. Onkel Leopold hatte mir davon erzählt. Die Menschen belegen sie jeden Samstag mit altem Zeugs und betreiben Handel damit. Flohmarkt nennen sie das. Der Platz ist von allen Seiten gut einsehbar, es gibt keine Versteckmöglichkeit. Es galt also, so schnell als möglich, diese gefährliche Stelle zu passieren. Als ich mich kurz umdrehte, um zu schauen, ob wir Mirabellas Bande abgehängt hatten, stolperte Onkel Leopold über einen Zwirnknopf. Eine Falle! 3 Zum Glück fing ich ihn auf und bewahrte ihn so gerade noch vor einem Sturz; der wäre in seinem Alter fatal gewesen. Mit letzter Kraft schlugen wir uns zur Wurstinsel4 durch, verschnauften dort einen kurzen Moment, ehe wir die Magdalenenstraße erreichten.
Für den restlichen Nachhauseweg brauchten wir noch sehr, sehr lange.

9. August
Als ich heute Erwin von unserem nächtlichen Abenteuer erzählte, brach der in schallendes Gelächter aus und meinte: „Ja, sicher. Ihr und erfolgreich gegen die Mirabella-Bande kämpfen!“ Allerdings erzählte mir Theophilus später, Erwin habe ihn nach der ominösen Broschüre gefragt.


1: Hier sei huschen noch ergänzt durch: trippeln, springen, hüpfen.
2: Von den Medien als „die Daltons vom Naschmarkt“ bezeichnet, treibt die Küchenschaben-Bande seit vielen Jahren ihr Unwesen zwischen „Nordsee“ und Marktamt. Ihre Anführerin, Mirabella von Straten, entstammt einem uralten Adelsgeschlecht, das sich im Laufe der Jahre mehr und mehr dem Räuberhandwerk widmete. Überfälle auf Tauben, kleine Hunde und Mäuse sowie Diebstähle von Salzgurken, Wurstscheiben oder Cremeschnitten (im Ganzen, inklusive Zuckerguss!) werden der Bande zur Last gelegt. Trotz Hinweise aus der zwei- und vierbeinigen Bevölkerung konnten Mirabella und ihren Gesellen bis heute nicht gefasst werden.
3: Wahrscheinlicher ist, dass es sich beim Zwirnknopf um ein Überbleibsel vom Flohmarkt handelt.
4: Eine Einrichtung, in der das namensgebende Produkt – Wurst, nicht die Insel – käuflich erworben werden kann.

Der Wiener Bücherschmaus im Buchquartier

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Am 31. Oktober & 1. November 2015 findet, wie bereits die beiden Jahre zuvor, das BuchQuartier, die Buchmesse der kleinen und unabhängigen Verlage, statt.

Über 700 Quadratmeter des Wiener MuseumsQuartiers mutieren an diesem Wochenende zum BuchQuartier. Bei freiem Eintritt sind Sie zu lese- und wortaffinen Begegnungen mit 85 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeladen.

Buchquartier Logo

Gemeinsam mit dem Limbus Verlag freut sich das Team des „Wiener Bücherschmaus“, Sie im Rahmen des BuchQuartiers begrüßen zu dürfen.

BuchQuartier

Wann: Samstag, 31. Oktober und Sonntag, 1. November 2015 von 10 bis 19 Uhr
Wo: Arena21 und Ovalhalle im Wiener MuseumsQuartier. Museumsplatz 1, 1070 Wien
Der Eintritt ist frei!

Hier ein paar Highlights von der Lesebühne:

  • Alf Poier präsentiert sein Buch „123 Meisterwerke“, in dem erstmals seine hochkomischen Kunstwerke in Buchform versammelt sind. (Samstag, 31. Oktober, 17:05 Uhr)
  • Die Podiumsdiskussion „Wozu das alles?“ geht der Frage nach, warum sich Verleger, Autoren und Buchhändler trotz immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen die Beschäftigung mit Literatur überhaupt antun – und was sie antreibt. (Samstag, 31. Oktober, 15:00 Uhr)
  • Angela Richter liest aus ihrem Buch „Supernerds“, für das die Theaterregisseurin ausführliche Gespräche mit den Whistleblowern und Netzaktivisten Julian Assange, Edward Snowden, Daniel Ellsberg und vielen anderen geführt hat. (Sonntag, 1. November, 14:35 Uhr)
  • Ilir Ferra stellt seinen Roman „Minus“ vor, für dessen Recherche der Autor über ein Jahr lang in einem Wettbüro gearbeitet hat. (Sonntag, 1. November, 15:00 Uhr)

Alle Lesungen finden Sie unter dem Link Programm.

Die Analphabetin

Montag, 19. Oktober 2015

Kompletter Neubeginn mit leerem Herzen

Agota Kristof Die Analphabethin Buchcover Was geht in Flüchtlingen vor, die gerade ganz neu in ein völlig fremdes Land eingereist sind, sich und ihren Kinder meist nur das blanke Leben gerettet haben? Aktueller und bewegender denn je liest sich dieser schmale autobiografische Erzählband der 2011 verstorbenen Ungarin Ágota Kristóf. Und es beschämt zugleich.

Ein Leben, das sich über weite Strecken wie ein Mahnmal der Geschichte liest. 1935 geboren, wächst Kristóf in Ungarn noch behütet auf. Der schmale Erzählband schildert in kurzen, fast ruppigen Sätzen und Absätzen Kristófs frühe Kindheit, ihre „Lesekrankheit“, ihre Gier alles zu lesen, was ihr in die Finger kam, die Querelen mit ihrem jüngeren Bruder und das Leben auf dem Land. Der Buchumschlag zeigt ein rund vierjähriges fröhlich lachendes Kind mit weißem Schleifchen im Haar vor einer heruntergekommenen Mauer stehend. Glückliche Tage, die schnell ein Ende finden sollen.

Der Schrecken beginnt für Kristóf, als der Vater, ein Lehrer, vom kommunistischen Regime verhaftet wird und sie unter Zwang wie viele Kinder und Jugendliche der damaligen Zeit in ein Internat eingeliefert wird. Nicht genug, die Muttersprache Ungarisch ist plötzlich zutiefst verpönt. Die ersten zwei Entwurzelungen sind vollbracht, die nachhaltig in Kristófs Seele zu brennen scheinen. Zutiefst anrührend lesen sich die Kapitel, in denen sie über das Schreiben spricht, das sie schon sehr bald für sich entdeckt hat. Im Internat wird ihr Tagebuch ein Überlebensmittel.

An einem bitterkalten Novemberabend flieht die einundzwanzigjährige Kristóf zusammen mit ihrer kleinen wenige Monate alten Tochter und ihrem Mann über die Grenze nach Österreich, weg vom Regime, das noch Jahrzehnte nach Stalins Tod Terror verbreiten wird.

Das neue Land ist alles und nichts von dem, was Kristóf sich wohl vorgestellt haben muss. Auch wenn die Familie gleich von Soldaten am Grenzzaun empfangen wird, begrüßen sie keine Aggressionen, keine bittere Armut. Straßenlaternen bleiben ihr im Gedächtnis, so etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen. Als „displaced persons“ bekommen die Geflohenen gute Verpflegung und alle Hilfe, die nötig ist.

„Er [Anm.: ein Busschaffner] sagt, daß ich keine Angst mehr haben soll, daß ich jetzt in Sicherheit bin. Ich lächle, ich kann ihm nicht sagen, daß ich keine Angst vor den Russen habe, und wenn ich traurig bin, dann eher wegen der zu großen Sicherheit und weil ich nichts anderes tun und denken kann als Arbeit, Fabrik, Einkaufen, Waschen, Kochen und auf nichts anderes warten kann als auf die Sonntage, um ein bißchen länger zu schlafen und von meinem Land zu träumen.“

Kristóf bekommt ein Visum und reist weiter in die französischsprachige Schweiz, wo der gebildeten Frau trotz sofortigem Sprachunterricht nicht viel mehr bleibt als zunächst in einer Fabrik zu arbeiten. Diese Zeit war für Kristóf eine bittere, voll Einsamkeit und Frustration, und doch – sie hat auch eine große Kraft freigesetzt.

Kristófs Stil ist weder mitleiderregend, gefühlsheischend oder gar anbiedernd, doch zerreißt einem ihre Schilderung der zwei Taschen, die sie mitnimmt aus der Heimat, fast das Herz: eine Tasche für Kleidung, eine Tasche für Wörterbücher.

Wörterbücher werden auch im weiteren Leben der Autorin eine wichtige Rolle spielen. Sie zwingt sich selbst dazu, auf Französisch zu schreiben, verfasst kürzere Theaterstücke und einen Roman – zu ihren wichtigsten Werken zählen „Das große Heft“, „Der Beweis“ und „Die dritte Lüge“ – und findet darin eine neue Heimat.

Natascha Miljković

Ágota Kristóf: Die Analphabetin. Autobiographische Erzählung
Ammann Verlag, Zürich 2005.

Im Juli 2007 neu erschienen im Piper Verlag München (Print).
80 Seiten. €9,50 (Ö)

Pech in der Liebe, Glück beim Geheimdienst! Lesung

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Markus Diethart liest aus seinem neuen Roman „Der König des Selbstvertrauens“.

Auch das ist Schicksal. Wie eben jenes von Herrn Meisl, der Toiletten verkauft und den Playboy sammelt. Er ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer und Elvisfan, ein sexuell vorsichtiger Melancholiker
mit Freude am Wein und guten Essen.
Eines Tages große Bewegung in der Firma: eine neue Kollegin wird angestellt, attraktiv und mit eleganten Strümpfen. Meisl lernt mit ihr im selben Kurs und verliebt sich – doch die entzückende Schönheit
entscheidet sich für seinen Erzfeind, den Macho und Trendsetter Rapotovsky, genannt der Clown.

Erst jetzt beginnt die Rettung in letzter Sekunde: der Geheimdienst entdeckt bei unserem Unglücksraben einen vierten Gehörknöchel, der es ihm ermöglicht, hinter die Kulissen zu hören und was die Menschen bewegt. Er wird engagiert und in die gefährlichsten Regionen der Erde geschickt.
Wozu? Um den Frieden zu bringen.
Mit Erfolg? Von Fall zu Fall …

Das Publikum darf gespannt sein!

Markus Diethart: 40, Herkunft Steiermark. Erste Veröffentlichungen mit 25 „Die Aufreißer“ – Erzählung erschienen im Verlag Dr. Ranner. Weitere Veröffentlichungen im Selbstverlag „Angst vor dem Zahnarzt“, „Kondom AG“ und aktuell den Roman „Der König des Selbstvertrauens“.

Datum und Uhrzeit: Montag, 19. Oktober 2015, 19.00 Uhr
Ort: Buchhandlung „Wiener Bücherschmaus, Garbergasse 13/Ecke Mittelgasse – Millergasse, 1060 Wien

Der Eintritt ist frei. Spenden für die Leseförderprojekte des „Wiener Bücherschmaus“ erbeten.

Herr Leopold bekommt gewaltigen Ärger

Dienstag, 13. Oktober 2015

Tagebuchaufzeichnungen und Notizen aus Wien-Mariahilf

Herr Leopold Portraet8. August
Warum nur habe ich Theophilus‘ Wunsch nachgegeben, ein zweites Mal ins Käseparadies einzubrechen. Nein, es gibt nichts zu beschönigen, anders kann man unser Vorgehen nicht nennen: einbrechen. Ich Trottel!
Er wolle seinen Eltern doch nur eine kleine Erinnerung an diese Stadt mitbringen. Und was eigne sich da besser als ein paar Käsekostproben. „Mariahilfer Taler“, schlug ich vor und bereute meinen Sarkasmus in derselben Sekunde. Ob es die wirklich gebe, fragte er, und ob der zum Essen sei oder gar so etwas wie ein Orden. Ich blieb vage: „So ungefähr.“
Theophilus zählte nun Argumente auf, die für einen nochmaligen, „und garantiert letzten Besuch“ im Käseparadies sprachen: „Wir kennen den Eingang. Wir bezahlen den Käse. Ich kann mir den Enterhaken von Erwin leihen, dann kämst du leichter und schneller die Kühlvitrine hoch. Du kannst auch einfach draußen warten. Ich würde mir die Käsewürfel mit dem Enterhaken vom Probierteller angeln und ratzfatz bin ich draußen …“
Hier unterbrach ich seine Argumentationskette mit den Worten: „Auf keinen Fall. Ich komme mit hinein, aber auf die Kühlvitrine musst du alleine.“
Er jubelte.
„Und dann“, ermahnte ich ihn, „ist Schluss mit dem Mäuse-Käse-Paradies.“
Und Schluss wäre auch beinahe gewesen – und zwar mit uns.
Ich halte an dieser Stelle nur fest: Mirabella!

Und was es mit Mirabella auf sich hat, erfahren Sie am 27. Oktober 2015.

Alle bisherigen Abenteuer finden Sie hier.

„Duftende Doppelpunkte“ – kreative Schreibwerkstatt für alle

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Wie schmecken Texte?

Haben Buchstaben ein Gehör? Welchen Duft verströmen Satzzeichen? Mit unseren Sinnen reisen wir in die eigene schriftstellerische Kreativität.
Schreib-Impulse helfen, die Ideen zu Papier zu bringen. Wir erschnuppern Geschichten, pflücken Farben oder nutzen unsere Träume als Anregung.
Weiters widmen wir uns den Fragen: Welche „Hilfsmittel“ beim Schreiben gibt es? Was tun bei Schreibblockaden?

Feedback und Überarbeitung der Texte sind möglich, aber nicht verpflichtend.

Datum: Samstag, 17. Oktober 2015 von 14.30 bis 18.30 Uhr
Teilnahmegebühr: € 48.-/Person inkl. Unterlagen und kleinem Imbiss.
Bezahlung: direkt vor Ort.
Anmeldung: bitte bis Mittwoch, 14. Oktober 2015 per E-Mail beim „Wiener Bücherschmaus“.
Leitung: Mag.a Petra Öllinger. Autorin, Text- und Schreibberaterin, Psychologin.
MindestteilnehmerInnenzahl: 6
Maximale TeilnehmerInnenzahl: 12

Eine Kooperation von

Der Duft des Doppelpunktes - Kultur- und Wissenschaftsinitiative

Wiener Bücherschmaus

Abgekupfert und vergoldet – Beginn der Gesprächsreihe über den Wert der Bildung

Mittwoch, 7. Oktober 2015

1. Abend: Montag, 12.10.2015, 18.00 Uhr

Substandard bis Goldstandard – Werte und Wertigkeiten in der Bildungslandschaft

Kaum ein Thema weist mehr Diskrepanzen auf als Bildung: Kindergärten schwanken mal besser, mal schlechter zwischen kindlichem Spiel und spielerischem Lernen, Schulen werden systematisch geprüft, um krude Standards auf goldene Podeste zu stellen. Immer und immer wieder aufs Neue wird die LehrerInnenausbildung verschlimmbessert, Hochschulen müssen gerankt werden auf Teufel komm raus … Wenn Bildung ein so hohes Gut ist, wieso wird das Lehren unterbewertet und permanent kritisiert? Warum ist das Lernen so negativ behaftet und wird meist nur mit Angst und Misserfolgen assoziiert?

Mit Mag.aDr.in Natascha MILJKOVIĆ, Leiterin der Agentur „Zitier-Weise“, Science Counsellor und Lehrende; sie läutet die Gesprächsreihe ein mit interessanten Denkanstößen im Rahmen einer moderierten Diskussionsrunde.

Zeit und Ort: Die Gesprächsrunden finden jeden zweiten Montagabend im Monat statt in der Buchhandlung „Wiener Bücherschmaus“ – Verein für Leseförderung und Buchkultur
Garbergasse 13/ Ecke Mittelgasse am Oskar-Werner-Platz
Beginn: 18.00 Uhr pünktlich
Kostenbeitrag: 8,00 Euro pro Person, in bar vor Ort zu bezahlen, geht zu 100% als Spende an den Verein und somit in die Leseförderung

Keine Anmeldung erforderlich. Einlass jeweils eine halbe Stunde vor Beginn, um rechtzeitiges Erscheinen wird gebeten.

Veranstalter
„Wiener Bücherschmaus“ – Verein für Leseförderung und Buchkultur
Garbergasse 13/Ecke Mittelgasse am Oskar-Werner-Platz, 1060 Wien

Eine Kooperation von

Absolventenakademie

Der Duft des Doppelpunktes - Kultur- und Wissenschaftsinitiative

Wiener Bücherschmaus

Agentur Zitier-Weise

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