Archiv für die Kategorie 'Barrierefreiheit'

Auch Schildkröten brauchen Flügel

Freitag, 29. August 2008

Unter dem Titel „Auch Schildkröten brauchen Flügel“ stellte Franz-Joseph Huainigg, Abgeordneter zum Nationalrat und ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, seine im Ueberreuter Verlag erschienene Biographie vor.

„Es heißt oft, wenn man im Rollstuhl sitzt, ist das Leben zu Ende. Wenn man dieses Buch liest, merkt man, dass es genau umgekehrt ist. Wer behindert ist, ist ein Abenteurer, der viel erlebt. Daher beinhaltet die Biographie alles, was ein spannendes Leben braucht“, beschreibt Huainigg sein neues Werk.

Franz-Joseph Huainigg: Auch Schildkröten brauchen Flügel!: Ein herausforderndes Leben (Gebundene Ausgabe). Ueberreuter Verlag. Preis: EUR 21,95.

Via Bizeps-Info.

Siehe auch den Beitrag Behinderte Menschen wollen kein Mitleid – Stimmen für eine Reform der Spendenaktion „Licht ins Dunkel“. Stimmen für eine Reform der Spendenaktion „Licht ins Dunkel“.

Captchas entschlüsseln

Dienstag, 19. August 2008

Selamet Aydogdu berichtet im „Access for all Blog“ über die Site „webvisum“, eine Firefox-Erweiterung, die das Ziel verfolgt, Webseiten für Blinde und Sehbehinderte möglichst barrierefrei zugänglich zu machen. Eine herausragende Funktionalität besteht im Erkennen von Captchas (Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart). Captcha sind in Graphiken abgelegte Zahlen und Buchstaben. Diese werden verfremdet und sind für Texterkennungssysteme kaum lesbar. Dadurch wird sichergestellt, daß ein Angebot tatsächlich von einem Menschen und nicht von einer Maschine genutzt wird. So wird verhindert, daß Spam (unerwünschte Werbung) in Foren gestellt oder über Kontaktformulare versendet wird. Diese Graphiken waren allerdings bisher für blinde Menschen nicht lesbar.

Ich wollte es selbst nicht glauben, doch ich war erfreut darüber, dass ich heute das erste Mal ohne sehende Hilfe eine Webseite mit einem Captcha-Bildchen bedienen konnte. Das Ergebnis ist ausgezeichnet. Keine 30 Sekunden und ich kann die Zeichenfolge aus dem Sicherheitsbild von der Zwischenablage in das entsprechende Feld einfügen.

Der „Duftende Doppelpunkt“ verfolgte von der Stunde seiner Geburt an das Ziel, für alle Menschen Informationen aus der Welt der Literatur bereitzuhalten und niemanden auf Grund ihrer/ seiner besonderen Bedürfnisse auszuschließen. Sie finden daher im linken Menü des Blogs die Möglichkeit, die Schriftgröße einfach an Ihre Bedürfnisse anzupassen und auf ein schwarz-weißes Layout umzuschalten. Alle Funktionen des Blogs können nicht nur mit der Maus, sondern auch über die Tastatur bedient werden. In der Rubrik „Barrierefreit“ finden Sie Anregungen und Infos zu den Themen „Behinderung“ und „Barrierefreiheit“. Wir freuen uns über Beiträge zum Thema oder / und Wahrnehmungen bezüglich vielleicht noch vorhandener Stolpersteine auf den Seiten des „Duftenden Doppelpunktes“.

Access-for-all-Blog

Duftender Doppelpunkt – Rubrik „Barrierefreiheit“

Gebärdensprache

Montag, 5. Mai 2008

Schau doch meine Hände an

Mit diesem neuen Standardwerk sollen Menschen mit und ohne Behinderung, die miteinander kommunizieren, in ihrem Austausch unterstützt werden. Das Gebärden soll nicht sprechenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags helfen. Durch alternative Kommunikationsangebote können Einseitigkeit und Abhängigkeiten in den Beziehungen zwischen Menschen mit Behinderung und ihren Bezugspersonen abgemildert werden. Es werden Fähigkeiten zum Ausdruck eigener Bedürfnisse erworben. Zu einem Leben mit größtmöglicher Selbstbestimmung gehören persönliche Ausdrucksmöglichkeiten unabdingbar dazu.

Das Kommunikationsangebot „Gebärden“ ist ein wichtiger Baustein, um den Anspruch „Teilhabe für Menschen mit Behinderung“ mit Leben zu füllen.

Schau doch meine Hände an.

Siehe auch den Beitrag „Der Duftende Doppelpunkt ein Ort der Begegnung – eine kleine Zusammenstellung von Literatur zum Thema Gehörlosigkeit bzw. Schwerhörigkeit.“

OeZIV-Medienpreis 2008

Sonntag, 20. April 2008

Auch 2008 hat der Österreichische Zivil-Invalidenverband (ÖZIV) den Medienpreis für herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben und in der Wirtschaft ausgeschrieben.

Teilnahmeberechtigt sind journalistische Beiträge, die zwischen Oktober 2007 und September 2008 entstanden und in österreichischen Print- oder elektronischen Medien erschienen sind.

Einsendeschluss ist der 30. September 2008. Die feierliche Preisverleihung geht Mitte November 2008 in den Räumlichkeiten des Studios 44 der Österreichischen Lotterien über die Bühne.

Teilnahmebedingungen

Barrierefreiheit zum Kucken

Freitag, 11. April 2008

Den Film „Wie bedient ein seh­behin­derter oder ein blinder Mensch das Web?“ des Instituts für Medi­zinische Lehre der Uni Bern gibt es jetzt auch mit Unter­titeln und Audio­des­kription. Dadurch sind die Inhalte des Films für blinde oder gehörlose Menschen sowie für alle,die die Schweizer Umgangs­sprache nicht verstehen, zugänglich. Sie können die verschiedenen Varianten auf der Site des Usability-Labors der Uni Bern auswählen.

In dem Film zeigen Thomas Lanter mit der Lupen-Software ZoomText und Jürg Cathomas mit dem Screenreader JAWS wie barriere­frei nutzbare Web-Angebote aufgebaut sein sollten.

Ein Film, der das Thema „Barrierefreiheit“ auf interessante und kurzweilige Art begreifbar macht.

Länge des Films: 17:24 Minuten, für Windows Media Player (160 MB) oder als MPEG für alle anderen Abspielprogramme (207 MB).

Auswahl der verschiedenen Varianten des Films.
Via einfach für alle

Logbuch Accessibility

Montag, 24. März 2008

Noch 3 Tage bis zum Erscheinen des Logbuches. Es beinhaltet ausgesuchte Beiträge der im Herbst 2007 stattgefundenen Accessibility Blog Parade.

Das Logbuch Accessibility wird von MAIN_Medienarbeit Integrativ herausgegeben und am 27. März 2008 um 17:00 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Buchausgabe in Wien vorgestellt (u. a. findet sich darin auch ein Beitrag von Georg Schober).

Sie sind eingeladen, das Logbuch Accessibility kennenzulernen und es kostenlos mit nach Haus zu nehmen. Um formlose Anmeldung unter info@mainweb.at oder auch per Kommentar im MAIN_blog wird ersucht.

Wenn Sie am 27. März keine Zeit haben, können Sie das logbuch accessibility auch kostenfrei gegen Portoersatz bei MAIN anfordern: info@mainweb.at

Die Präsentationsveranstaltung wird in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht. Der Eintritt ist frei.

Nähere Infos: MAIN_blog und Nur ein Blog.

Sexualbegleitung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Samstag, 1. März 2008

Die Heide ruft: Sexualbegleitung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Ein Dokumentarfilm von Mirjam Mirwald, Danilo Vetter, Marius Zierold. BRD 2007 / Länge: 60 Minuten

Das Filmteam disgenderbility begleitet drei Menschen mit Lernschwierigkeiten (geistigen Behinderungen) während eines Erotikworkshopwochenendes in Trebel. Im Fokus des Dokumentarfilmes steht die Auseinandersetzung mit den tabuisierten Themen Sexualbegleitung und Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sexualbegleitung wird als eine Möglichkeit vorgestellt, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teil zuhaben.

Der Film zeigt Handlungsmöglichkeiten für Professionelle auf und sensibilisiert für das komplexe Themenfeld Sexualbegleitung und Sexualität und Behinderung. Neben den Interviews mit den drei Protagonisten als Experten in eigener Sache kommen Sexualbegleiterinnen, Sexualberater und Betreuer zu Wort.
Der Dokumentarfilm ist Bestandteil einer Diplomarbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und wird im Sinne der Open Access Initiative nach der Uraufführung unter Creative Commons Lizenz zum freien Download im Internet zur Verfügung stehen.

09.04.2008; 20.00 Uhr – Tagung "Enthinderte Sexualität" im Kino Moviemento Linz.

Weitere Informationen unter: Die Heide ruft. Sexualbegleitung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Behinderte Menschen wollen kein Mitleid

Samstag, 29. Dezember 2007

Stimmen für eine Reform der Spendenaktion „Licht ins Dunkel“:

Nicht ins Dunkel – „Was duftet hier so weihnachtlich nach Mitleid? – die ORF-Aktion ‚Licht ins Dunkel‘ … In dramatischen Fernsehspots wird den Zuseher/inne/n vor Augen geführt, wie schlimm es ist, behindert zu sein. Es geht nur um Mitleid, nicht um Rechte und Gleichstellung. Dieses Fernsehbild hat mit der Lebensrealität vieler behinderter Menschen nichts zu tun. Gleichstellung und Integration sollten vielmehr den Umgang mit behinderten Menschen bestimmen. Statt allweihnachtlich das schlechte Gewissen durch eine Geldspende zu beruhigen, sollten die Spender besser animiert werden, in ihrem Umfeld aktiv mitzuhelfen.“

Eine Artikel in der Tageszeitung „Die Presse“ – Huainigg: „Behinderte Menschen wollen kein Mitleid“. Interview. ÖVP-Behinderten-Sprecher Franz-Joseph Huainigg kritisiert die Aktion „Licht ins Dunkel“.

Das Blog von Franz-Joseph Huainigg

Bizeps Info – Das Lied „Nicht ins Dunkel“ (Musik: Pepo Meia, Text: Christine Becella und Pepo Meia) wurde bereits Ende der 1980er Jahre komponiert. Die jetzige Fassung stammt aus dem Jahr 2003. Den Link zum Lied (Text und Ton) finden Sie am Ende des Interviews mit Bepo Meia.

Licht ins Dunkel