Archiv für die Kategorie 'Barrierefreiheit'

Die Rolle der Farben im Webdesign

Sonntag, 11. März 2007

Farbenblindheit oder Farbfehlsichtigkeit

Dr. Web hat mich mit seinem Beitrag „Farbmanipulation Online – Tools und Werkzeuge“ angeregt, einen älteren Beitrag (erstveröffentlicht im Recherchenblog) durchzusehen und hier zu veröffentlichen.

Die Farbgestaltung eines Internetangebotes soll harmonisch und der Bestimmung der jeweiligen Site entsprechend sein. Ich meine damit, dass die verwendeten Farben sich an das jeweilige Zielpublikum und den zu vermittelnden Inhalten anpassen sollen.

Berücksichtigen Sie beim Zusammenspiel der Farben auch jene Menschen, die durch Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit in der Wahrnehmung der bunten Welt des Internet mehr oder weniger stark eingeschränkt sind.

Die totale Farbenblindheit (Achromatopsie) ist ein sehr selten auftretender, vererbter Gendefekt der Netzhaut. Betroffene Menschen sind vollkommen farbenblind.

Dies ist jedoch nicht mit der häufiger vorkommenden Farbenfehlsichtigkeit (Rot/Grün-Sehschwäche) zu verwechseln. Letztere wird in der Umgangssprache oft mit dem Begriff “Farbenblindheit” bezeichnet, doch medizinisch korrekt ist es, von “Farbenfehlsichtigkeit” zu sprechen.

Die Rot/Grün-Sehschwäche oder -Blindheit ist immer angeboren und verstärkt oder vermindert sich nicht im Laufe der Zeit. Von ihr sind ca. 9 % aller Männer und ca. 0,8% der Frauen betroffen, sie ist damit deutlich häufiger als eine Gelb-Blau-Sehschwäche oder die vollständige Farbenblindheit.

In der Praxis heißt dies, zwischen den einzelnen zur Verwendung kommenden Schriftfarben und vor allem zwischen der Hintergrundfarbe und der Schriftfarbe für genügend Kontrast zu sorgen. Auch sollten Sie auf Ihrer Site wichtige Inhalte nicht ausschließlich über die Farbe hervorheben.

Mehr zum Thema Farbenblindheit beziehungsweise Farbfehlsichtigkeit finden Sie auf der Site der freien Enzyklopädie Wikipedia.

Sich mit der Theorie der Farbgestaltung auseinander zu setzen ist wichtig. Ergänzen Sie jedoch den theoretischen Zugang zum Thema immer um die praktische Komponente. Schließen Sie sich mit betroffenen Menschen kurz und ersuchen Sie diese um Mitteilung ihrer Wahrnehmungen.

Weiterführende Links:

Metacolor – ein Tutorial für die Farbgestaltung im Webdesign und Farbwähler für Harmoniekontraste.

Farbenlehre.com – Grundlegendes zu Farben und Farbwahrnehmung.

ColorMatch Remix – Ein kleines, sehr hilfreiches Programm, um die Farben Ihrer Site festzulegen.

Color Schemes – ein Farbwähler der die Wahrnehmung farbenblinder Menschen aufzeigt (englisch).

Colorblind Web Page Filter – zeigt wie die getestete Seite von Menschen mit Farbenblindheit wahrgenommen wird (englisch).

Barrierefreiheit oder Accessibility

Mittwoch, 17. Januar 2007

Als barrierefrei werden die Angebote im Internet bezeichnet, die unabhängig von einer allfälligen Behinderung oder altersbedingten Einschränkung für alle Menschen zugänglich sind. Da es in der täglichen Praxis des Netzes meist nicht möglich ist, die Fülle der individuell geprägten “Stolpersteine” gänzlich auszuräumen, wird oftmals von barrierearmen Seiten gesprochen.

Laut der statistischen Daten aus dem Jahre 2002 gab es alleine in der EU 37 Millionen behinderte Menschen. Schätzungen sprechen von weltweit 500 Millionen Personen mit körperlichen oder/und geistigen Einschränkungen. Etwa 80 Prozent von ihnen leben in den sogenannten Entwicklungsländern. Weiterlesen »

Biene-Award 2006

Dienstag, 19. Dezember 2006

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“. Am 8. Dezember wurden in Berlin 19 Internetangebote mit dem Biene-Award 2006 ausgezeichnet.

Barrierefreiheit – ein Netz für alle

Dienstag, 24. Oktober 2006

Jan Erich Hellbusch hat im Interview mit dem Titel: Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale“ mit Georg Schober die Essenz der Barrierefreiheit als „Kunst, Webseiten so zu gestalten, daß jeder sie lesen und nutzen kann.“ beschrieben. Ein solches Verständnis rückt das Thema von der Peripherie ins Zentrum des Interesses – nicht nur von Menschen mit Behinderung. Um einen Beitrag zu leisten, damit der Gedanke der barrierefreien Gestaltung von Websites an Breite und Dynamik gewinnt, wird das Thema in Zukunft in diesem Blog gelegentlich aufgegriffen werden. Über die nachstehenden Links können Sie direkt auf die drei unter dem Titel Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale“ geführten Interviews zugreifen.

Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale“ – Teil 1. Ein Interview mit Jan Eric Hellbusch aus Deutschland.

Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale“ – Teil 2. Ein Interview mit Petra Ritter aus der Schweiz.

Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale“ – Teil 3. Ein Interview mit Eva Papst aus Österreich.

Die drei Gespräche wurden im Recherchenblog erstveröffentlicht.

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