Archiv für die Kategorie 'Blogosphäre & Internet'

Mobiles Surfen

Freitag, 31. Oktober 2008

Schnelles mobiles Surfen mit dem Handy, PDA oder iPhone.

Seit gestern gibt es auf den Seiten des „Duftenden Doppelpunktes“ ein kleine „Novität“.
Sie können die Neuigkeiten vom „Duftenden Doppelpunkt“ nun auch unabhängig von Ihrem PC oder Laptop „abrufen“. Ein kleines zusätzliches Programm macht es möglich, die Infos des Literaturblogs auch auf dem Minibildschirm eines Handys, PDAs oder iPhones lesen zu können.

Herzlichen Dank für den Hinweis auf das WordPress-Plugin an Marius Zierold.

Captchas entschlüsseln

Dienstag, 19. August 2008

Selamet Aydogdu berichtet im „Access for all Blog“ über die Site „webvisum“, eine Firefox-Erweiterung, die das Ziel verfolgt, Webseiten für Blinde und Sehbehinderte möglichst barrierefrei zugänglich zu machen. Eine herausragende Funktionalität besteht im Erkennen von Captchas (Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart). Captcha sind in Graphiken abgelegte Zahlen und Buchstaben. Diese werden verfremdet und sind für Texterkennungssysteme kaum lesbar. Dadurch wird sichergestellt, daß ein Angebot tatsächlich von einem Menschen und nicht von einer Maschine genutzt wird. So wird verhindert, daß Spam (unerwünschte Werbung) in Foren gestellt oder über Kontaktformulare versendet wird. Diese Graphiken waren allerdings bisher für blinde Menschen nicht lesbar.

Ich wollte es selbst nicht glauben, doch ich war erfreut darüber, dass ich heute das erste Mal ohne sehende Hilfe eine Webseite mit einem Captcha-Bildchen bedienen konnte. Das Ergebnis ist ausgezeichnet. Keine 30 Sekunden und ich kann die Zeichenfolge aus dem Sicherheitsbild von der Zwischenablage in das entsprechende Feld einfügen.

Der „Duftende Doppelpunkt“ verfolgte von der Stunde seiner Geburt an das Ziel, für alle Menschen Informationen aus der Welt der Literatur bereitzuhalten und niemanden auf Grund ihrer/ seiner besonderen Bedürfnisse auszuschließen. Sie finden daher im linken Menü des Blogs die Möglichkeit, die Schriftgröße einfach an Ihre Bedürfnisse anzupassen und auf ein schwarz-weißes Layout umzuschalten. Alle Funktionen des Blogs können nicht nur mit der Maus, sondern auch über die Tastatur bedient werden. In der Rubrik „Barrierefreit“ finden Sie Anregungen und Infos zu den Themen „Behinderung“ und „Barrierefreiheit“. Wir freuen uns über Beiträge zum Thema oder / und Wahrnehmungen bezüglich vielleicht noch vorhandener Stolpersteine auf den Seiten des „Duftenden Doppelpunktes“.

Access-for-all-Blog

Duftender Doppelpunkt – Rubrik „Barrierefreiheit“

China – Olympische Zensur

Donnerstag, 7. August 2008

Zensur und Datenschutz in China und anderswo

Anläßlich der Olympischen Spiele in Peking sehen sich auch ausländische JournalistInnen mit der Praxis der Internetzensur konfrontiert. Eine Praxis, die seit Jahren von westlichen Konzernen unterstützt wird, die sich auf diesem Wege ein extra Körberlgeld machen.

Neugierige DatenschnüfflerInnen soll es allerdings nicht nur in China geben. So sind die folgenden Infos für alle Menschen, die sich mit den Themen Datenschutz bzw. Zensur beschäftigen, von Interesse.

Das Global Internet Freedom Consortium (GIFC) bietet Ihnen Unterstützung bei der Umgehung von Zensur. Das GIFC hält entsprechende Werkzeuge zum Download bereit, während der Chaos Computer Club (CCC) mit dem „Freedom Stick“ einen USB-Stick als einfache Lösung für Betroffene anbietet.

Chaos Computer Club bietet Betroffenen Hilfe gegen Zensur in China

CCC – China – Privacy Emergency Response Team – deutsch / englisch

Global Internet Freedom Consortium (GIFC)

Kai Raven – Sicher und anonym im Internet mit Proxys

Virtuelles Datenschutzbüro

Österreichische Datenschutzkommission

Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftrage

Burkhard Schröder – Kryptografie, Steganografie, Datenschutz und Anonymität im Internet

Siehe auch den Beitrag „Chinesische Literatur“ hier im Blog.

Open-Access-Tage in Berlin

Freitag, 25. April 2008

Am 9. und 10. Oktober 2008 finden an der Freien Universität Berlin die Open-Access-Tage Berlin mit Open-Access-Messe statt.

In Vorträgen, Workshops, einer Podiumsdiskussion und auf der Open-Access-Messe werden die Möglichkeiten des Open-Access-Publizierens und der freie Zugang zu Forschungsergebnissen umfassend thematisiert.
Ziel der Veranstaltung ist, Open Access in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft weiter zu verankern.

Die Open-Access-Tage 2008 (OAT 2008) werden von der Informationsplattform open-access.net und der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft veranstaltet.

Weitere Informationen finden Sie auf der Informationsplattform open-access.net. Die Anmeldung wird ab Mitte Mai möglich sein.

Wikipedia – Open Access

Lessig-Blog (englischsprachige Site)

Open Access News (englischsprachige Site)

The Imaginary Journal of Poetic Economics (englischsprachige Site)

Psychologie Suchmaschine

Mittwoch, 26. März 2008

PsychSpider

Die Suchmaschine PsychSpider indiziert Websites psychologischer Institute und Institutionen, Fachgesellschaften oder Fachgruppen, Fachbibliotheken, Fachzeitschriften, personal Homepages und Webseiten, deren Inhalte sich mit Psychologie und psychologischen Themen auseinandersetzen. Momentan werden mehr als 500 Server abgesucht.

Nähere Infos auf der Siteat-web.de

Virtuelle Ausstellung 65 Jahre Schachnovelle – Stefan Zweig

Donnerstag, 6. März 2008

„Um Gottes Willen! Nicht! Wenn Sie jetzt eine Dame machen, schlägt er Sie sofort mit dem Läufer c1; Sie nehmen mit dem Springer zurück. Aber inzwischen geht er mit seinem Freibauern auf d7, bedroht Ihren Turm und auch wenn Sie mit dem Springer Schach sagen, verlieren Sie und sind nach neun bis 10 Zügen erledigt … zunächst ausweichen, mit dem König abrücken … von g8 nach h7.“
Es ist Dr. B. aus der Schachnovelle von Stefan Zweig, der sich solcherart aufgeregt zu Wort meldet.

Auf der Site der Lasker Gesellschaft finden Sie eine virtuelle Welt zur Schachnovelle von Stefan Zweig. Sie benötigen zur Ausstellungsbegehung mindestens den Flash-Player 8.
Lasker Gesellschaft – Ausstellung Schachnovelle

Linkliste der Universitätsbibliothek der FU Berlin – Stefan Zweig

Live Event zur Accessibility Blog Parade – eine kurze Rückschau

Freitag, 30. November 2007

Gestern am 29. 11. 07 war es soweit. Am Thema Barrierefreiheit im Netz Interessierte trafen gestern im MUMOK / Stiftung Leopold in Wien aufeinander – live – und wir, Georg Schober und Petra Öllinger, trafen auf interessante technische und inhaltliche Inputs und Anregungen.

Den Beginn machte eine Führung durch die aktuelle und unbedingt sehenswerte Ausstellung „China Facing Reality“ in der Stiftung Ludwig.

Um 18.15 startete dann das Ereignis. Im Rahmen des Live Event zur Accessibility Parade, von MAIN_web und Robert Lender initiiert, fanden Vorträge zu verschiedenen Aspekten der Barrierefreiheit im Internet statt. Unter anderem gab es ernüchternde Einblicke in die „Baustelle ORF.at“ von Martin Ladstätter. Max Kossatz begab sich in der Rolle eines Rollstuhlfahrers in 3D-Welten und näherte sich auf so dem Thema Barrierefreiheit. Maria Putzhuber klickte sich durch einige Online-Zeitungen, und klickte und klickte …

Diese und alle anderen Beiträge an diesem Abend können auf MAIN_blog nachgelesen werden.

Tief beeindruckt waren wir übrigens auch von den Leistungen der Gebärdensprache-DolmetscherIn, die beinahe fünf Stunden im Einsatz waren.

Mit vielen Infos und Ideen im Kopf freuen wir uns schon auf die nächste Veranstaltung und hoffen, dass das Thema Barrierefreiheit noch mehr an Aufmerksamkeit gewinnt.

Georg Schobers Beitrag zum Thema mit dem Titel „Arm dran. Über die Perspektiven der Barrierefreiheit im Internet“

Arm dran …

Mittwoch, 21. November 2007

ÜBER DIE PERSPEKTIVEN DER BARRIEREFREIHEIT IM NETZ

Die Gedanken sind frei …

„Ich bin jung, dynamisch und gebildet. Behindert, krank oder alt – was hat das mit mir zu tun? Seien wir doch ehrlich, ‚Barrierefreiheit’ ist Schnee von gestern; Web 2.0., das liegt im Trend. Nicht, das ich was gegen die paar Krüp…, äh, Behinderte hätte – sind eh lieb und ich überweis ihnen auch immer was zu Weihnachten, aber …“

Ob diese oder ähnliche Gedanken noch durch manchen Köpfe geistern?

Accessibility Blog Parade”

Am 12. November 2007 ging die vom „Main_Blog“ und „Nur ein Blog“ von Robert Lender unter dem Titel „Über Barrieren im Netz“ ausgeschriebene „Accessibility Blog Parade“ nach 33 Tagen zu Ende. Die Absicht der Parade war, durch die Unterstützung möglichst vieler BloggerInnen, vorhandene Barrieren anzusprechen und zum Nachdenken anzuregen.
Die Früchte einer lebendigen und interessanten Diskussion wurden in der „Blogparade Roll“ des Main-blog (Main_Blog) zusammengefaßt und stehen dort gut strukturiert auf Abruf bereit.

Das Literaturblog „Duftender Doppelpunkt – Infos aus Literatur und Wissenschaft“ hatte, neben vielen anderen Blogs, ebenfalls zum Mitmachen aufgerufen. Damit sich die Lücke zwischen Theorie und Praxis im „Duftenden Doppelpunkt“ schließt, finden Sie hier nachträglich einige Gedanken zum Thema Barrierefreiheit.

Meine Beziehung zur „Barrierefreiheit“

Als Petra Öllinger und ich uns 2004 entschlossen, eine (private) Site ins Netz zu stellen, war es von Anfang an unser Ziel, dieses Angebot für alle Menschen zugänglich zu machen. Unsere Erfahrungen bei der Umsetzung des Projekts waren, vorsichtig ausgedrückt, stark „durchwachsen“. Auf der Suche nach kompetenten PartnerInnen aus dem Bereich des Webdesigns erlebten wir einerseits fachliche Inkompetenz und Geldgier, ExpertInnenüberheblichkeit und peinliche Rechthaberei, andererseits aber auch großes Fachwissen und absolut altruistisches Handeln. Es war ein verschlungener und schwieriger Pfad, auf dem wir uns entlangtasteten. Schlußendlich führte er uns zu einem, wie ich meine, recht ansehnlichen Ergebnis: Petra Öllingers virtuelle Wohnung.

Über Barrieren in den Köpfen

Bevor sich reale Hindernisse auftürmen, haben unzureichende oder falsche Informationen, Egoismus, Gleichgültigkeit und dergleichen mehr ihre blockierende Kraft ausgebildet. Nachstehend vier Muster, die der Entfaltung der Barrierefreiheit entgegenstehen.

UnternehmerInnen / AktionärInnen

Mich interessiert, wieviel am Ultimo in der Kasse klingelt. Im Web 2.0 kann ich mit dem gleichen Einsatz an Kapital eine wesentlich größere Zahl an NeukundInnen akquirieren als ich es jemals mit dem „ausgelutschten Minderheitenthema Barrierefreiheit“ zu Wege bringe.

KundInnen

Ich will alles und das sofort – ich muß meinen Beitrag leisten, damit es der Wirtschaft gut geht. Wer nicht Schritt halten kann, der/die soll doch sehen, wo er/sie bleibt – ich muß es ja auch.

WebdesignerIn – Typ 1

Der/die WebdesignerIn hat immer Recht. Durch ihn spricht „DIE BARRIERREFREIHEIT“, sein/ihr Wort ist Gesetz und wenn es nicht verstanden wird, dann sind die KundInnen zu blöd dazu und sollen sehen wo sie bleiben …

WebdesignerIn – Typ 2

Der Webdesign-Schnellkurs war sauteuer, also muß er gut gewesen sein. In der Zwischenzeit hab ich schon die ersten Kunden an der Angel. Die sind ja sowas von ahnungslos, denen kann man alles einreden. Ganz am Rande war auch in dem sonst richtig geilen Kurs etwas über die Erstellung barrierefreier Sites die Rede. Komplizierte Sache und schwer an den Mann zu bringen – nichts für mich.

Vater Staat und Mutter Justitia

Die für Österreich im Zusammenhang mit einem „stolpersteinfreien Internet“ relevanten Gesetze sind neben dem Bundesverfassungsgesetz, dem Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetz, dem Urheberrechtsgesetz und dem Zustellgesetz vor allem das E-Governmentgesetz und das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.
In letzterem ist auch der Anspruch auf barrierefreien Zugang zu Inhalten auf Sites von Unternehmen geregelt. Alle AnbieterInnen, die unter das Konsumentenschutzgesetz fallen, müssen seit Anfang 2006 ihre Webauftritte barrierefrei gestalten.

Das E-Governmentgesetz ist seit März 2004 in Kraft. Bis 1. 1. 2008 müssen die Vorgaben bezüglich barrierefreiem Internet erfüllt sein.

Betroffen sind:

  • Behörden (Bund, Länder, Gemeinden),
  • ZustellerInnen,
  • Verwaltung des Bundes.

E-Government meint die Gesamtheit aller elektronischen Angebote der öffentlichen Verwaltung für BürgerInnen.

Der im BGStG (Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz) definierte rechtliche Anspruch auf barrierefreien Informationszugang im Internet gilt ohne Übergangsfrist seit 1. 1. 2006.

Betroffen sind:

  • Verwaltung des Bundes, einschließlich dessen Tätigkeit als Träger von Privatrechten,
  • Unternehmen, die Güter und Dienstleistungen verkaufen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen,
  • FörderungsnehmerInnen von Bundesförderungen.

Auf der Site Putzhuber.net finden Sie eine Zusammenfassung der für einen barrierefreien Zugang ins Internet relevanten österreichischen Gesetze.

Das Informationsdefizit

Es gibt also die gesetzlichen Grundlagen und es gibt eine Reihe von kompetenten Organisationen und AnsprechpartnerInnen, deren Informationen erreichen allerdings kaum eine breite Öffentlichkeit. Wen wundert’s, wenn man folgendes liest:

BIZEPS Info – ORF-ON: Schlichtungsverfahren wegen fehlender Barrierefreiheit. Aus dem Interview mit Lukas Huber.
„Dabei stellte es sich heraus, dass der ORF über vieles nicht informiert ist beziehungsweise sich damit kaum auseinandergesetzt hat, zum Beispiel die internationalen Richtlinien der Barrierefreiheit (WAI).
Ich will erreichen, dass die ORF-ON Redaktion die seit 1999 geltenden Richtlinien für barrierefreies Webdesign umsetzt. … “

Sollten nicht die Medien, allen voran der ORF, die öffentlich rechtliche Rundfunkanstalt, versehen mit einem gesetzlichen Bildungsauftrag, in der Frage der Barrierefreiheit eine Vorreiterrolle spielen?

Laut Mediaresearch greifen 1,5 Millionen österreichische InternetnutzerInnen ab 14 Jahren pro Monat auf die Angebote von ORF.at zu. Das ORF.at-Netzwerk erzielt damit eine Reichweite von 45,4 % (Basis sind 3,34 Millionen Unique User auf den von der ÖWA Plus gemessenen Medien).

So sehr das jetzt laufende Schlichtungsverfahren zu begrüßen ist, stellt sich mir die Frage, warum neun Jahre ins Land ziehen mußten, bis sich jemand fand, der bereit war, dem ORF ein wenig „auf die Zehen zu steigen“.

Die Zukunft

Damit die nächste Generation von EntscheidungsträgerInnen – und nicht nur diese – ihre Aufgaben besser und vor allem rascher umsetzen kann, sind heute schon Kindergarten und Schule gefordert. Spielen die Lebenszusammenhänge von behinderten Menschen in der alltäglichen Lern- und Erfahrungswelt von Kindergarten und Schule, über einzelne Projekte hinaus, eine Rolle? Hat das Thema Barrierefreiheit Eingang in den EDV-Unterricht gefunden? Gibt es ausreichend geschulte Lehrkräfte?

Der barrierefreie Zugang zu den elektronischen Angeboten der öffentlichen Verwaltung und von Unternehmen ist in Österreich grundsätzlich gesetzlich geregelt. Die unzähligen privaten Sites und deren barrierefreie Gestaltung spielen in der bisherigen Diskussion interessanterweise kaum eine Rolle.

Die Eigenverantwortung

Wir sind alle dazu aufgefordert, die Stolpersteine im Netz zu eliminieren. Jede/r im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Nur so wird die Basis der Barrierefreiheit eine ausreichende Breite gewinnen, um sich umfassend zu etablieren. Eigenverantwortung sollte allerdings nicht mit der zunehmend stärker um sich greifenden Unart verwechselt werden, gesellschaftliche Probleme zu individualisieren und dann die einzelnen Betroffenen im „Regen stehen zu lassen“.

Qualität und deren Leistbarkeit

Ein sauberes qualitätsvolles Webdesign als Grundlage einer barrierefreien Site hat selbstverständlich seinen Preis. Geld allerdings, über das man erst einmal verfügen muß. Eine Gruppe, die sich die Arbeit eines Webdesigners, einer Webdesignerin meist nicht leisten kann, sind die BetreiberInnen von privaten Sites. Viele von ihnen, technisch uninformiert, greifen auf die Dienste fragwürdiger Tools oder des „Karli-Onkels“ zurück. Beide produzieren meist nicht viel mehr als eine große Portion Code-Salat, die Lichtjahre von einer barrierefreien Umsetzung entfernt ist.

Jedem Menschen seine barrierefreie Site

Die Beseitigung der Stolpersteine im Netz ist letztlich für alle Menschen von Bedeutung. Wir werden es uns auf Dauer nicht leisten können, Menschen aus ökonomischen Gründen von der Produktion barrierefreier Sites auszuschließen. Es wird mehr dazu gehören als umfassend zu informieren und gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wenn von staatlicher Seite Hunderte Millionen Euro in den Internetbereich investiert werden, sollte es doch möglich sein, um einen Bruchteil dieser Kosten den privaten WebsitebetreiberInnen ein einfach zu bedienendes Tool und einer kurzen klaren Online-Einführung gebührenfrei zur Verfügung zu stellen.
Zum Beispiel in Form eines Content Management System (CMS), so einfach und klar konzipiert, daß man damit ohne technische Vorkenntnisse, ohne sich durch viele Seiten einer komplexen Anleitung arbeiten zu müssen, innerhalb einiger Stunden eine kleine Site erstellen kann.
Auf der Suche nach dem „Ei des Columbus“, dem barrierefreien CMS, sollte die Zusammenarbeit und Vernetzung mit Fachleuten, die schon Content Management Systeme entwickelt haben, die dem Ziel der Barrierefreiheit nahekommen, selbstverständlich sein.

Der Abschluß

Den Abschluß der eingangs erwähnten „Accessibility Blog Parade“ bildet ein „Bunter Abend“ mit inhaltlichen und geselligen Anteilen. Es wird eine Reihe von Präsentationen geben, die einige der Beiträge zur Accessibility Blog Parade live veranschaulichen. Insofern ist die Veranstaltung nicht als Endpunkt, sondern als Ausgangspunkt zur weiteren Diskussion und Vernetzung gedacht. Und als Standpunkt dafür, daß Barrierefreiheit kein Schnee von gestern ist und ein paar Weihnachtsspenden dafür sicher nicht ausreichen …

Zeit und Ort: Donnerstag, den 29. November 2007, im Auditorium des Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien (MUMOK). So wird es eine Reihe von Präsentationen geben, die einige der Beiträge zur Accessibility Blog Parade live veranschaulichen und zur weiteren Diskussion und Vernetzung anregen sollen.

Georg Schober

Weiterführende Links

Österreich

Digitales ÖsterreichTag der Barrierefreiheit im Internet (für UnternehmerInnen) am Montag, 26. November 2007, 10 bis 16 Uhr.

Eva Papst im Gespräch mit Georg Schober – Barrierefreiheit für normale Behinderte und behinderte Normale – Teil 3.

accessible media – Zugang für alle.

WAI Austria – Zugang für alle.

MAIN_web – Plattform für integrative und barrierefreie Medien- und Kulturarbeit.

Deutschland

Jan Eric Hellbusch im Gespräch mit Georg Schober – Barrierefreiheit für „normale Behinderte und behinderte Normale”

Der Barrierekompass.

Barrierefreies Webdesign. – ein behindertengerechtes Web gestalten.

Jan Eric Hellbusch, Barrierefreies Webdesign. KnowWare Verlag, 71 Seiten, 4. Auflage 2006, 4.40 Euro.

Einfach für Alle – Aktion Mensch Initiative für ein barrierefreies Netz.

Schweiz

Petra Ritter im Gespräch mit Georg Schober. Barrierefreiheit für normale Behinderte und behinderte Normale – Teil 2.

Zugang für alle – Schweizerische Stiftung zur behindertengerechten Technologienutzung.

Design for AllDESIGN FOR ALL will die Realisierung von allgemein zugänglichen Lösungen fördern.