Bücher spenden, Gutes tun! Mit Ihrer Bücherspende unterstützen Sie die Leseförderprojekte des "Wiener Bücherschmaus".

Nähere Infos: Wiener Bücherschmaus

Tauschnetzwerk KAESCH

13. November 2014 von eag

KAESCH – Netzwerk für Nachbarschaftshilfe ist ein Tauschkreis in Wien. Er bietet die Möglichkeit, Dinge und Talente abseits der Ware-Geld-Beziehung auszutauschen.

Tauschkreis KAESCH KAESCH wurde 2009 von Gruppen aus dem Kabelwerk, aus Alterlaa und dem Schöpfwerk gegründet. Derzeit gibt es ca. 70 Menschen, die mittels KAESCH ihre Talente tauschen.

Am KAESCH Marktplatz werden Fähigkeiten, Waren und Dienstleistungen gehandelt. Menschen treten miteinander in Verbindung und bieten gleichwertig ihre Fähigkeiten an, die sie sonst möglicherweise nicht nutzen würden. Dafür werden pro Stunde 100 KAESCH vom einen aufs andere Konto gebucht.

Alle, die sich für Tauschkreise interessieren, Fragen haben, allgemeine Info bekommen möchten oder gerne selbst mit tauschen wollen, sind herzlich eingeladen, in gemütlicher Atmosphäre bei Getränken und einem Buffet über Tauschkreise zu plaudern.

KAESCH stellt sich vor, am 21.11.2014 um 18.30h im Saal des Vereins Akunstarena, Hardikgasse 156/8, 1140 Wien:

18.30 Welcome-Drink und 1. Tauschspiel
19.00 Alex spricht über das Tauschen
20.00 Pause mit Buffet und 2. Tauschspiel
20.30 Schlussworte und Infos, wie es weitergehen kann.

Beiträge vor einem Jahr:
Menschenrechte und Kunst

Die geliebten Schwestern – Kinokarten zu gewinnen

9. November 2014 von eag

Nicht nur der Herr Geheimrat aus Weimar führte zeitweise ein turbulentes Liebesleben, auch Goethes Dichterkollege und -freund Friedrich von Schiller geriet in jungen Jahren zwischen die „Fronten“, genauergesagt zwischen zwei Frauen. 1788 verbringt Schiller im Residenzstädtchen Rudolfstadt mit Charlotte von Lengefeld und ihrer drei Jahre älteren und verheirateten Schwester Caroline von Beulwitz den Sommer. „… einen überaus glücklichen Sommer, der nicht enden wollte“, schreibt Volker Hages in seinem Buch „Vom Feuerkopf zum Klassiker“, in dem er u. a. dieser Dreiecksbeziehung nachgeht.

Auch der Regissuer Dominik Graf nimmt sich des Themas in seinem Film „Die geliebten Schwestern“ an. Am 14. November 2014 startet der Film in den österreichischen Kinos.

Die geliebten Schwestern

Die geliebten Schwestern

Trailer und Informationen zum Film

Ein Interview mit Dominik Graf über seinen neune Film „Die geliebten Schwestern“ in der Wiener Zeitung vom 8./9. November 2014: „Naiv liebt es sich besser“

Constantin Film hat uns 2×2 Karten zur Verfügung gestellt. Wir freuen uns, Sie zum Knacken der Film-Rätselnuss einzuladen. Die Karten gelten österreichweit.

Weitere zwei Karten verlosen wir auf der Site „Wiener Bücherschmaus“.

Die Frage lautet:

In einer deutschsprachigen Krimiserie, die ursprünglich 1971 in der DDR startete, führt Dominik Graf immer wieder Regie. Wie heißt diese Krimiserie?

Senden Sie Ihre Antwort bitte bis 17.11.2014 per Mail oder via Kontaktformular an die „Duftenden Doppelpunkte“.

Fotos: Constantin Film

Erster Weltkrieg – Literaturquiz 3

3. November 2014 von eag

Unter allen richtigen Einsendungen wird diesmal Literatur aus der Edition Atellier, der Edition Raetia, dem Wallstein Verlag und dem Elektrischen Verlag verlost.

Andreas Latzko, Menschen im Krieg

Elena Messner DAS LANGE ECHO

Krieg von allen Seiten Prosa aus der Zeit des ersten Weltkrieges

Kämpfen für das Heiligste Tiroler Stimmen zum Ersten Weltkrieg

Latzko, Andreas: Menschen im Krieg. Elektrischer Verlag, 132 Seiten, Paperback. Vor Erscheinen von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues« (1929) ist »Menschen im Krieg« das international bekannteste Kriegsbuch deutscher Sprache gewesen. Die während des Ersten Weltkriegs erschienenen Novellen über Leben und Sterben an der Kriegsfront zwischen Italien und Österreich-Ungarn, der Isonzofront, wurden in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt. Ein heute nahezu vergessenes Meisterwerk pazifistischer Kriegsliteratur, neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Eckhard Gruber.

Messner, Elena: Das lange Echo. Edition Atelier, 192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Ein österreichisch-ungarischer Offizier im Ersten Weltkrieg, seit 1916 im besetzten Belgrad stationiert, erlebt in bitterer Verzweiflung den Zusammenbruch seines Reiches. Hundert Jahre später sitzen die Direktorin des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums und ihre Assistentin einander im Streitgespräch über Moral und Mitleid, Verbrechen und Verantwortung gegenüber. Ein Roman über sinn- und schamlos vergeudetes und zerstörtes Leben, über ein finsteres Kapitel der österreichischen Geschichte und über die Sehnsucht nach Aussöhnung.

Wilhelm Krull Hrsg.: Krieg – von allen Seiten. Prosa aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Wallstein verlag, 222 Seiten, geb., Schutzumschlag Überall war Krieg – zu Wasser, am Boden und erstmals auch in den Lüften. Die maschinell geprägte Kriegsführung und das Massensterben auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben ließen auch die Überlebenden existenziell erschüttert und orientierungslos zurück. Der Band enthält Erzählungen und Tagebucheintragungen von Autoren wie Walter Flex, Leonhard Frank, Ernst Jünger, Egon Erwin Kisch, Wilhelm Lamszus, Andreas Latzko und Paul Zech. Er vermittelt dem Leser einen Einblick in das breite Spektrum höchst unterschiedlicher Positionen und Reaktionen aus der Zeit von 1912 bis 1922.

Feichtinger, Josef: Kämpfen für das Heiligste. Tiroler Stimmen zum Ersten Weltkrieg. Verlag Raetia, 424 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag. Zahlreiche Schriftstücke belegen eindrucksvoll, dass der Erste Weltkrieg als Heiliger Krieg verstanden wurde. Volksdichter und Vertreter der Kirche wie Reimmichl oder Bruder Willram riefen in ihren Texten zum Kampf für Gott und Vaterland auf: Eine Kriegsverweigerung kam einer Todsünde gleich. Diesen kriegstreibenden Texten sind Splitter oppositioneller Literatur aus dem österreichischen und deutschen Sprachraum gegenübergestellt, die erst nach Ende des Krieges veröffentlicht werden konnten.

ANTWORTEN bitte bis zum 30. November 2014 um 12:00 Uhr per Mail oder direkt via Kontaktseite des „Duftenden Doppelpunktes“. Am Abend desselben Tages werden die Rätselfragen aufgelöst und die GewinnerInnen der Buchpreise bekanntgegeben.

Alle TeilnehmerInnen des Literaturquizes, die sich für das Buch „Kämpfen für das Heiligste. Tiroler Stimmen zum Ersten Weltkrieg“ interessieren, bitte melden. Damit der Titel eine/n interessierte/n LeserIn findet, werden wir ihn unter all jenen verlosen, die zuvor ihr Interesse an dieser Tirolensia bekunden.

Die Quizfragen

  • Wie heißt die Autorin?
  • Wie lautet der Titel ihrer Autobiografie?
  • Welchen Titel trägt ihr im LohrBär Verlag 2014 veröffentlichter Roman?

Literaturquiz

Die gesuchte Autorin wird 1881 in Oberbayern geboren und verbringt die ersten Lebensjahre bei den Großeltern auf dem Lande. Nachdem die Muttter geheiratet hat, nimmt sie das Kind zu sich nach München. Über die folgenden Jahre schreibt die Autorin in ihren Lebenserinnerungen später:

„Geliebt hat mich meine Mutter nie; denn sie hat mich weder je geküßt noch mir irgendeine Zärtlichkeit erwiesen; jetzt aber, seit der Geburt ihres ersten ehelichen Kindes, behandelte sie mich mit offenbarem Haß. Jede, auch die geringste Verfehlung wurde mit Prügeln und Hungerkuren bestraft, und es gab Tage, wo ich vor Schmerzen mich kaum rühren konnte.
Der Hunger, den ich zu leiden hatte, und der Umstand, daß ich in der Früh selten ein Frühstück bekam, veranlaßten mich, Trinkgelder, die ich von den Leuten für das Fleischbringen erhielt, oder auch etliche Pfennige von dem Betrag für das gelieferte Fleisch zu nehmen und mir Brot dafür zu kaufen. Als die Mutter durch Zufall dies entdeckte, mißhandelte sie mich so, daß ich mehrere Tage nicht ausgehen konnte.“

In ihren Büchern verarbeitet sie in beeindruckender Weise ihre eigenen Beobachtungen und Erlebnisse und gibt so einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts.

Dieser Tage wird im LohrBär Verlag eines ihrer Werke als Hörbuch herausgebracht. Der Verleger Dieter Lohr schreibt über den Roman: „Er wurde 1916 veröffentlicht, also ohne das Wissen darum, wie es ausgehen und was danach kommen würde. Das macht den Roman für mich so spannend. Es ist eine ‚unverstellte‘ (in dicken Anführungsstrichen) Sicht auf den Krieg, eine Sicht vom Dorf aus, hartes Leben, viel Arbeit, schwerstkommunikations- und sozialbehinderte Menschen. Sie verstehen den Krieg als eine Art Grippe. So etwas kommt und geht, und man kann nichts dagegen machen, außerdem hat der König gesagt, dass es sein muss, und der König lügt nicht. Auf alle Fälle ist so ein Krieg kein Grund, irgendetwas zu hinterfragen, womöglich gar kritisch. Und indem der Roman so unkritisch ist (wobei man ihm und seiner Autorin fairerweise zugestehen muss, dass er noch mitten im Kaiserreich geschrieben wurde, noch dazu in einer Krisenzeit – es war wohl für Schriftsteller angemessen, sich fleißig in Selbstzensur zu üben), indem er diese von heutiger Sicht aus schockierene Einstellung zu den Dingen so ‚natürlich‘ wiedergibt, gerade dadurch ist er dann doch wieder ein Antikriegsroman. Finde ich.“

Mit 20 Jahren heiratet sie. Die Mutter wünscht ihr zur Hochzeit: „Du sollst keine glückliche Stund haben, und jede gute Stund sollst mit zehn bitteren büßn müssn.“ Die Wünsche der Mutter erfüllen sich. Der Mann erweist sich als gewalttätig und verspielt ihre Mitgift.
Die Schriftstellerin, mittellos und krank, wird von der Fürsorge der Stadt München in ein Krankenhaus eingewiesen. Ihre beiden Töchter kommen in ein katholisches Heim auf dem Land und der Sohn wächst bei den Schwiegereltern auf.

Über ein Inserat, sie sucht eine Stelle als Schreiberin, lernt sie 1910 den Schriftsteller Peter Jerusalem kennen. Die beiden heiraten und die Zeit ihrer Ehe ist die literarisch fruchtbarste in ihrem Leben. Kurz nach dem 1. Weltkrieg trennt sich die Autorin von ihrem Mann. Im Abschiedbrief an ihm schreibt sie: „Ich bin so elend beisammen, so zermürbt, dass ich nicht mehr kann. Dass das Glück sich von mir wenden wird, weiß ich bestimmt. Ich falle eben doch dem Schicksal anheim, welches mir meine Mutter gewünscht hat.“

Als sie einander zwei Jahre später wiedersehen, befindet sie sich in einer Verfasstheit, in der sie nur noch sterben möchte. Er besorgt ihr Zyankali und begleitet sie am 30. Juni 1920 auf den Münchner Waldfriedhof, wo sie Selbstmord begeht.

Andreas Latzko

31. Oktober 2014 von eag

Diesmal haben knapp über 100 QuizfreundInnen die Fragen beantwortet. Besonders freut uns, dass unter den vielen Mails keine einzige falsche Antwort zu finden war:

  • Wie heißt der Autor? Andreas Latzko
  • Wie lautet der Titel seiner 1917 in der Schweiz veröffentlichten Novellensammlung? Menschen im Krieg
  • Unter welchem Titel erscheint 1918 sein zweites großes Buch gegen den Krieg, in dem er das Leben deutscher Soldaten an der Front schildert? Friedensgericht
  • Zusatzfrage: Welches Land gedenkt dem gesuchten Schriftsteller mit einem bronzenen Denkmal? Niederlande (auf dem Amsterdamer Friedhof Zorgvlied)

Nähere Infos über Andreas Latzko finden Sie ergänzend zum seiner Person gewidmeten Rätsel in folgenden Beiträgen: Andreas Latzko, Sieben Tage. „Es braucht ein großes menschliches Herz“ und Elektrischer Verlag – Andreas Latzko.

Fortuna hat sich diesmal im Sinne folgender TeilnehmerInnen entschieden:
Elena Messner: Das lange Echo. Edition Atelier geht an Elisabeth Mayer
Lena Christ: Die Rumplhanni. LohrBär Verlag, Hörspiel geht an Gina Jank, Josef Binder und Ralf Schwarzbach
Heiger Ostertag: Potsdamer Affäre. Kriminalroman. Gmeyner Verlag geht an Ursula Anstett
Horst Bosetzky: Fahnenflucht. Kriminalroman. Gmeiner Verlag geht an Gabi Winter
Eva Maria Bast: Mondjahre. Gmeiner Verlag geht an Armin Schmidt

Elena Cover: Messner, Das Lange Echo Lena Christ, die Rumplhanni Buchcover Heiger Ostertag Potsdamer Affäre Buchcover Horst Bosetzky, Fahnenflucht Buchcover Eva Maria Bast, Mondjahre

Herzlichen Dank sagen wir dem LOHRBär Verlag in Regensburg, dem Gmeiner Verlag in Meßkirch und der Edition Atelier in Wien, die für diese Quizrunde die Preise zur Verfügung gestellt haben.

Das nächste Quiz wird am Montag, dem 03. November 2014 veröffentlicht. Zur Beantwortung der Fragen haben Sie bis Sonntag, dem 30. November 2014 um 12:00 Uhr Zeit.

Erinnerung: Gerne erinnern wir Sie an die jeweilig aktuelle Runde. Senden Sie uns bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“.

Wiener Buecherschmaus

29. Oktober 2014 von eag

Mahlzeit! Die „Duftenden Doppelpunkte“ servieren ihre neueste Initiative: den „Wiener Bücherschmaus“ – ein Literatur- und Leseförderprojekt.

Wir freuen uns, wenn Sie Gusto auf den „Wiener Bücherschmaus“ bekommen und auch anderen Appetit auf diese Initiative machen; zum Beispiel indem Sie einen Hinweis auf diesen Beitrag respektive die neue Site „Wiener Bücherschmaus“ an literaturinteressierte FreundInnen, Bekannte und KollegInnen weiterleiten.

Postkarte Wiener Bücherschmaus

Postkarte Wiener Bücherschmaus

Aus der Taufe gehoben wurde das Projekt vergangenes Wochenende, am 25./26. Oktober, auf der Freiwilligenmesse und der Alternativen Freiwilligenmesse in Wien.

Im Zentrum der Initiative steht der Gedanke, gute Literatur nicht in den Bücherkästen und –regalen verstauben zu lassen, sondern sie unter die Menschen zu bringen und mit ihrer Hilfe Lesekompetenz zu fördern.

Literatur spenden

Ihr Bildungsüberschuss, respektive Ihre Buchspende, hilft, Literatur dorthin rollen zu lassen, wo sie am notwendigsten gebraucht wird.

Neben gut erhaltenen Büchern jeglicher Art werden auch CDs, DVDs, LPs und Brettspiele entgegengenommen. Mit Ihrer Medienspende unterstützen Sie unter anderem „Bücher auf Rädern“, eines der Leseförderprojekte des „Wiener Bücherschmaus“.

Die auf diesem Weg zur Verfügung gestellte Literatur wird in Zukunft teils in einem Online-Shop verkauft und teils kostenlos an Vereine und Initaitven aus dem Sozial-, Kultur- und Bildungsbereich abgegeben. Die Einnahmen aus dem Online-Shop fließen in die Leseförderung.

„Bücher auf Rädern“

Bücher auf Rädern

Bücher auf Rädern

Mit „Bücher auf Rädern“ entwickelt der „Wiener Bücherschmaus“, inspiriert vom „Berliner Lesetroll“, ein vor allem für Schulen und Kindergärten gedachtes Leseförderprojekt.

„Bücher auf Rädern“ möchte Kinder und Jugendliche für die Vielfalt an Literatur begeistern und mithelfen, ein Bildungsdefizit erst gar nicht aufkommen zu lassen: Altersgerechte Medien werden an Schulklassen und andere Bildungseinrichtungen verliehen und gehen dort von Kind zu Kind. Zu diesem Zweck finden zirka zwanzig größtenteils neue Bücher, Hörbücher und Spiele in einem Koffer mit Rädern Platz. Der Inhalt dieser Trolleys wird auf der Grundlage der Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den zuständigen pädagogischen Fachkräften zusammengestellt.

Im Rahmen einer kleinen Veranstaltung übergeben rollt „Bücher auf Rädern“ von Kind zu Kind und kann jeweils für mindestens zwei Wochen gemeinsam mit Geschwistern und Eltern erforscht werden. Ein Lesetagebuch ergänzt diese „mobile Bibliothek“, in ihm können die Kinder und Jugendlichen ihren Gedanken zu den Büchern in vielfältiger Form freien Lauf lassen. Von einer kurzen Notiz bis zu selbst gemachten Bildern und Fotos ist vieles möglich.

Wenn der Koffer am Ende des Schuljahres an den „Wiener Bücherschmaus“ zurückgeht, findet wieder ein kleines Treffen statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler bzw. die Kinder mit ihren Erfahrungen zur Verbesserung des Projektes beitragen.

In den Ferien wird der Inhalt des Koffers gesichtet, beschädigte Bücher werden aussortiert und um Neuerscheinungen auf der Grundlage der Wünsche und Expertise der Kinder und Jugendlichen ergänzt.
Mit Beginn des neuen Schuljahres lädt die mobile Bibliothek „Bücher auf Rädern“, neu ausstaffiert, wieder zum literarischen Schmausen.

Freiwilligenarbeit / Ehrenamt

Neben der Möglichkeit das Interesse am Lesen und den Zugang zur Literatur durch eine Buchspende zu fördern, können Sie sich im „Wiener Bücherschmaus“ ehrenamtlich engagieren.

Die Möglichkeiten der Mitarbeit erstrecken sich dabei von der Buchabholung, über das Sortieren der Bücher, der Vorrecherche und der Eingabe der Daten in den Onlinekatalog bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung des Leseförderprojektes „Bücher auf Rädern“.

Den „Bücherschmaus“ und „Bücher auf Rädern“ unterstützen

Sie möchten …

  • das Lesezeichen und / oder die Postkarte des „Wiener Bücherschmaus“ anfordern.
  • Bücher bzw. Medien spenden und sie kostenlos abholen lassen.
  • mit einer Klasse oder einem Kindergarten an der Aktion “Bücher auf Rädern” teilnehmen.
  • kostenlos antiquarische Bücher für eine soziale, kulturelle oder pädagogische Einrichtung bzw. Organisation erhalten.
  • in einem Gespräch mehr über die Aktivitäten des Wiener Bücherschmaus erfahren.
  • im Rahmen des Vereins ehrenamtlich tätig werden.

Wir freuen uns auf Ihre Meinung über den „Wiener Bücherschmaus“. Schreiben Sie uns ein Mail oder hier im Literaturblog einen Kommentar.

Petra Öllinger / Georg Schober

Beiträge vor einem Jahr:
Buchquartier im Museumsquartier

Buchmesse BuchQuartier in Wien

20. Oktober 2014 von eag

Vergangene Woche haben wir Ihnen die Buchmesse für kleine und unabhängige Verlage im Beitrag BuchQuartier erstmals vorgestellt.
Weil die besonderen Bücher oft in kleinen Verlagen erscheinen, machen wir nochmals auf die am kommenden Wochenende (25./26. Oktober) zum zweiten Mal stattfindende Buchmesse BuchQuartier und einige der dort auf Sie wartenden Schmankerln aufmerksam.

Auf den beiden Lesebühnenen findet an beiden Tagen eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. Hier ein paar der Highlights:

  • Paulus Manker präsentiert im Gespräch mit Herbert Lackner (profil) sein Buch „Enttarnung eines Helden. Das völlig unbekannte Leben des Walter Bruno Iltz“ (26.10., 15:00 – 15:20 Uhr, Bühne Ovalhalle).
  • Stefanie Sargnagel liest aus ihrem Debüt „Binge Living – Callcenter-Monologe“ (26.10., 16:00 – 16:20 Uhr, Bühne Ovalhalle).
  • Clemens Haipl liest aus seinem irrwitzigen Heimatroman „Meine Kindheit in den Bergen“ (26.10., 13:30 – 13:50 Uhr, Bühne Arena21).
  • Barbi Markovic trägt ihren Text „Karmelas Chance“ aus der VICE-Literaturausgabe vor (25.10., 18:30 – 18:50 Uhr, Bühne Arena21).
  • Für Auflockerung sorgt ein Quiz rund um das Stadtbekannt-Buch „Unnützes HabsburgerWissen“ (26.10., 11:30 – 12:20 Uhr, Bühne Arena21).
  • Die Podiumsdiskussion „Wer braucht heute noch Verlage?“, bei der Martin Zellhofer (thegap) mit diversen BranchenvertreterInnen spricht, bildet den Abschluss der Veranstaltung (26.10., 18:40 – 19:00 Uhr, Bühne Arena21).

Das Team der KOMISCHEn KÜNSTE VERLAGSGES.M.B.H., der Initiator der Messe Clemens Ettenauer und 80 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz freuen sich auf Ihren Besuch!

Freiwilligenmesse und Alternative Freiwilligenmesse

16. Oktober 2014 von eag

Sie wollen sich über Möglichkeiten informieren, ehrenamtlich tätig zu werden, und wissen nicht wie und wo?

Information und Entscheidungshilfe bieten in Wien gleich zwei Messen. Beide Veranstaltungen finden am letzten Wochenende im Oktober statt, ergänzen einander und können kostenfrei besucht werden.

Freiwilligenmesse

Die Freiwilligenmesse wird heuer zum dritten Mal stattfinden. Bisher wurde sie insgesamt von über 10.000 Menschen besucht. Am letzten Wochenende im Oktober (25./26. Oktober) ist es wieder soweit: 75 soziale Einrichtungen informieren im MAK (Museum für angewandte Kunst) über ihre Angebote im Zusammenhang mit dem Thema Freiwilligenarbeit bzw. Ehrenamt. Der Bogen spannt sich dabei von AFS Austauschprogramme für interkulturelles Lernen über das Kinderhospiz Netz bis hin zu youngCaritas Wien. Vertreten sind Initiativen aus den Bereichen Gesundheit, Kinder und Jugend, Kultur, Bildung, Migration, Seniorinnen und Senioren, Soziales, Sport, Umwelt und Zivilcourage.

Wann: Samstag, 25. Oktober 2014, 10.00 – 18.00 Uhr und Sonntag, 26. Oktober von 10.00 – 17 Uhr
Wo: MAK Wien, Stubenring 5, Eingang: Weiskirchnerstraße 3, 1010 Wien. Nähe U3 Stubentor und U3/U4 Wien Mitte.

Alternative Freiwilligenmesse

Parallel zur Freiwilligenmesse im MAK, findet am Samstag dem 25. Oktober die Alternative Freiwilligenmesse in Wien-Alterlaa statt. Deren Idee ist es, auch kleinen Vereinen, welche sich die Teilnahmegebühr im MAK – sie beträgt mindestens 200,00 € – nicht oder nur schwer leisten können, eine kostenlose Plattform zur Präsentation zu bieten.

Die Alternative Freiwilligenmesse findet im Rahmen einer Wandelpartnerschaft zwischen dem Verein SOL und dem Verein Miteinand statt und wird vom Lebensministerium gefördert. Sie versteht sich als Ergänzung zur „großen“ Freiwilligenmesse.

Neben der Präsentation der Vereine und der Gewinnnung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen steht auch hier der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. So wird es beispielsweise im Rahmenprogramm einen Gedankenaustauch zum Thema Ehrenamt und dessen Vereinbarkeit mit Familie und Arbeit geben. Als AusstellerInnen mit dabei sind beispielsweise die Vereine SOL, Miteinand, Bauerngolf, GAIA, Lebensräume für Menschen, mehr demokratie, Radio Orange, Child Destiny Foundation Kenya, BringRad, Verein MAHER, Alternatiba, PROSA, GWÖ und Get Active.

Wann: 25. Oktober 2014 / 10 – 17 Uhr
Wo: Globaler Hof, Anton Baumgartnerstraße 127 – 129 / Festsaal im 1. Stk. (Aufzug vorhanden), 1230 Wien. Nähe U6, Station Alterlaa.

Wir freuen uns, wenn diese beiden Messen auf Ihr Interesse stoßen und Sie sich über das vielfältige Engagment kleiner und großer Vereine informieren. Vielleicht sind die beiden Freiwilligenmessen der Ort, an dem Sie zu einem für Sie interessanten und erfüllenden ehrenamtlichen Engagement finden.

Beiträge vor einem Jahr:
40. Todestag von Ingeborg Bachmann

Gmeiner Verlag – Wien literarisch

14. Oktober 2014 von eag

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„Und manchmal weiß ich nicht, wo mir der Kopf steht vor lauter Wien.“1

Andreas Pittler Wiener Bagage

Es muss ja nicht immer das Riesendradl sein. Oder die kandierten Sisi-Veilchen. Oder der Steffl. Oder das Schönbrunner Gelb. Oder das goldne Wiener Herz. Obwohl, das goldne Wiener Herz, das hat schon was. Was resch-Herbes hat es, so ein „Schleichts eich! So a Bagage!“ Darunter kommt aber eh schon das Punschkrapferlrosa durch, wenn sich das Herz ein bisserl beruhigt hat. Überhaupt, diese Bagage.
Aber, das muss man ihm lassen, da hat sich der Gmeiner Verlag schon was traut, nennt ein Büchl „Wiener Bagage“. Mit Kriminalgschichten.
14 sind‘s, 14 historische Kriminalgeschichten. Vom Andreas Pittler. Sieben sind erfunden, die anderen sieben beruhen auf historischen Tatsachen. So basiert zum Beispiel „Der letzte Tanz“ auf den Februaraufständen 1934, und der Anhang in dieser Bagage bietet einen interessanten Einblick in historische, gar grausliche Ereignisse, die sich in der schönen Wienerstadt zugetragen haben. Ergänzt werden die Kriminalgeschichten durch ein Glossar, wo unter anderem das Geheimnis um Wiener Wörter wie Tschumpass oder Addendum gelüftet wird.

Andreas Pittler: Wiener Bagage. 14 Wiener Kriminalgeschichten. 283 Seiten

Anna Fuchs Der blaue Liebesknoten

Wer in der Historie ein bisserl weiter zurückreisen möchte, kann das mit Anna Fuchs’ „Der blaue Liebesknoten“ tun. In diesem Roman aus dem mittelalterlichen Wien gelangt man immerhin bis ins Jahr 1384, genauer gesagt startet der ganze Bahöö in Prag, am 13. Dezember 1378, am Tag des Heiligen Jodokus. Und was für Falotten sich da herumtreiben! Sakrament – ein toter Mönch, ein Anschlag auf die Herzogsfamilie, eine Klosterköchin, die als Giftmischerin verdächtigt wird, und man ist gar nicht zimperlich mit dem Aussprechen eines Todesurteils. Noch dazu eines besonders scheußlichen: am Stephansfriedhof lebendig begraben werden soll sie, Johanna, Hannerl, Maipelt. Da helfen auch die vielen Heiligen – zumindest auf den ersten Blick – nix, denen die einzelnen Tage gewidmet sind. Zum Beispiel der 26. Juli 1384, der Annentag, der mit der Bemerkung beginnt: „Ich sag euch ja, die sind ein himmelschreiend verrücktes Volk, die Wiener, heute zum Beispiel musste ich allen Arbeitern freigeben, deren Mutter, Frau oder Tochter Anna heißen! …“
Sakrament! Vielleicht sind‘s dann doch die Heiligen, die Hannerl vor ihrem Schicksal bewahren, auf dass sie die wahren Schlawiner entdeckt …

Anna Fuchs: Der blaue Liebesknoten. Hannerl ermittelt. 501 Seiten

Gerhard Loibelsberger Kaiser Kraut und Kiberer

Zurück zum Anfang des 20. Jahrhunderts – und kein End mit dieser Bagage; und diesen Pülchern und Fetzenschädeln! Mit der muss sich Inspector Joseph Maria Nechyba herumschlagen. Der Herr Autor, Gerhard Loibelsberger, lässt in „Kaiser, Kraut und Kiberer“ den koch- und essfreudigen Mann des Gesetzes nicht nur in Wien ermitteln, sondern schickt ihn in den dreizehn Kurzgeschichten auch nach Venedig (Nechybas Hochzeitsreise plus Diebstahl) und Freiburg (Einfangen eines homosexuellen Erzherzogs).
Derweil bekommt am Naschmarkt in Wien der Begriff Wurstfinger gleich eine ganz andere Bedeutung, wenn ein Finger, der vorher in der Faschmiermaschine verwurschtet wurde, in eben dieser Wurst, in der „Schoafen“, steckt. Und im Prater, da blühen nicht die Bäume, sondern es wird sich duelliert, und so manches Wiener Café entpuppt sich auf den zweiten Blick als Tschecherl mit gar verdächtigen Besuchern.

Gerhard Loibelsberger: Kaiser, Kraut und Kiberer. Ermittlungen im alten Wien, in Venedig und Freiburg. 279 Seiten

Gerhard Loibelsberger Wiener Seele

Der Herr Autor, Gerhard Loibelsberger, schickt nicht nur den Herrn Jospeh Maria Nechyba durch die Wienerstadt, er tut dies auch mit zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. Dreizehn an der Zahl (u. a. Cornelia Travnicek, Peter Henisch) schreiben „Spannendes und Skurriles aus der Donaumetropole“ über die „Wiener Seele“. Die reißt eine/n um zwischen Punschkrapferlrosa und Bagage!-Rufen, eine Zwiespältigkeit, die durch manche Zeilen hindurchblitzt, zum Beispiel in Ekaterina Heiders Text „Trotz allem geblieben. Zwischen Ottakring, Karlsplatz, Christkindlmarkt und AMS“, wo „Geschichten gesehen, gehört“ und „manchmal wieder ausgekotzt“ werden.

Gerhard Loibelsberger (Hg.): Wiener Seele. Spannendes und Skurriles über die Donaumetropole. 283 Seiten

Petra Öllinger

1: Aus Ekaterina Heider „Trotz allem geblieben. Zwischen Ottakring, Karlsplatz, Christkindlmarkt und AMS“, erschienen in „Wiener Seele. Spannendes und Skurriles aus der Donaumetropole“.

Beiträge vor einem Jahr:
Brillis Wort zum Montag