Unter den besten Literatur-Blogs im Profil vom 21. Juli wird der von Elfriede Jelinek angegeben und die Diskussion um ihren Privatroman „Neid“ erwähnt, zu dem es ja schon eine Anleitung zum Gebrauch desselben gibt, weil die Leser angeblich nicht wissen, wie sie damit umgeben sollen.
Man braucht ihn gar nicht ausdrucken und von vorne nach hinten lesen, meint die Autorin, sondern solle ihn am besten schnell, wie eine Leberkäsesemmel verzehren, weil sich die Leser offenbar beschwerten, daß sie die vielen Seiten nicht ausdrucken und auf den Balkon mitnehmen könten.
Warum aber nicht? Ich jedenfalls habe schon im vergangenen Jahr begonnen mir den Roman kapitelweise auszudrucken und ihn in einigen Schnellheftern zu sammeln. Das habe ich schon in der Schule und während meines Studiums so gelernt, aber damals gab es noch kein Internet und war daher so üblich. Und gelesen habe ich es dort, wo ich meistens lese, nämlich in der Badewanne und kann sagen, das Lesen deutscher Zeitungen ist viel schwerer, als ein gar nicht so großer Schnellhefter, schließlich nennt man ja die Kronenzeitung auch Kleinformat.
Und die Idee mit dem Privatroman und der Veröffentlichung im Selbstverlag, wie Jelininek das nennt, finde ich sehr interessant, ist es ja das, was ich seit 2000 regelmäßig tue und siebzehn Bücher im Digitaldruckverfahren herausgebracht habe, nicht im Internet, da gibt es nur Auszüge. Und ich stoße ja leider immer noch an den Reaktionen der Leute an, die ich damit konfrontiere, weil es offenbar etwas sehr verwerfliches ist, seine Bücher selbst zu veröffentlichen, wenn man so , wie ich, leider keinen Verlag findet. Ich verstehe zwar nicht, wie so das so ist, denn ich finde es für eine gute Möglichkeit und deshalb gibt es mir Hoffnung, daß das jetzt auch Elfriede Jelinek tut.
Und das Lesen des Romans habe ich sehr genossen und das Jelinetz verfolge ich auch regelmäßig und bin auf diese Art und Weise auch auf den Blog von Christiane Zintzen gekommen, den ich für einen der besten halte, den ich kenne, aber der ist auch mehr germanistisch-literaturwissenschaftlich, als literarisch und man bekommt sehr viel Insider Wissen über das literarische Leben Wiens.
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