Jetzt wieder für zwei Tage in Wien, vorher habe ich in Harland fleißig korrigiert und bin Rad gefahren und es gibt ein paar kleine Erlebnisse.
Zuerst „Rund um die Burg“ und die „Poet night“ fallen heuer zusammen. Da die „Poet night“ diesmal an einem Freitag ist. Bei der „Poet night“ werde ich lesen und bei beiden Veranstaltung hatte ich eigentlich vor, non stop zu bleiben, weil ich ja eine Dauerstammhörerin bin. Das wird heuer wohl nicht gehen, da werde ich mich splitten müßen. Bis zwei Uhr früh im Siebenstern beispielsweise und dann um zwei Uhr früh ins Literaturzelt bis vier Uhr Nachmittag, wenn ich es aushalte, ein paar Mal habe ich es schon geschafft.
Und diesmal ist ja auch der Otto Lambauer nonstop da, hat er mir gesagt, weil er einen Stand des „Ohrenschmaus- Literaturwettbewerb für Menschen mit Lernbehinderungen“ betreut. Vielleicht ladet er mich zum Frühstück ein.
Das Programm von „Rund um die Burg“ hat mir Alfred schon ausgedruckt, das zur „Poet night“ gibt es glaube ich noch nicht. Ein paar interessante Sachen werde ich auf diese Art und Weise zwar versäumen, aber macht kann ich nichts, kann ich da ja auch nicht lesen. Eine Tatsache übrigens, die mich wurmt und die ich literarisch schon ein paar Mal in meinen Texten verarbeitet habe. In der „Radiosonate “ kommt es auch vor .
Und dann bin ich heute Mittag in den Eissalon am Schwedenplatz gegangen, weil ich Gutscheine für ein Gratis-Eis hatte und habe mir die Wiener Gratis Zeitungen „Heute“ und „Österreich“ mitgenommen und während ich auf mein Eis gewartet habe, habe ich darin gelesen, daß es über Josef Fritzl beziehungsweise dem Inzestfall von Amstetten, der vor ein paar Monate erst aufgedeckt wurde, bereits vier Bücher gibt. „Verlag bietet Autoren bis zu 800.000 Euro“ schreibt die Zeitung Österreich und ich denke, das ist eigentlich schlimm, daß soetwas vermarket werden kann, interessiert und Leser und Schreiber findet. Aber wie hat der Literaturprofessor Wendelin Schmidt Dengler gesagt „Weil das Böse eben immer etwas stärker als das Gute ist“.
Also nicht neidisch sein und auf dem Heimweg bin ich zum Trost auf eine Zettelwand des Zetteldichters Helmut Seethaler gestoßen und mir ein paar seiner Texte gepflückt. Der probiert es auch unentwegt und schon sehr lange und eckt mit seinen „Antikonsumgedichten“ immer wieder an und hat schon eine Unzahl von Anzeigen bekommen, weil er seine leisen kleine Texte stur an Baustellenwände klebt.
Lale Rodgarkia-Dara hat mir heute auch zwei der versprochenen Sackerln geschickt, wo es Literatur auf Deutsch und Türkisch auf Papiersackern gibt, Literatur zum Tragen sozusagen, weil sie ihr Projekt zur Transitliteratur nicht, wie geplant auf Lastwagen die von Wien nach Istambul fahren, sondern nur auf Papier verwirklichen konnte. (www.speis.net)
Und am Abend bin ich mit Alfred und Anna in ein Lokal am Nordpol, das ist ein Platz im 2. Wiener Gemeindebezirk, in der Nordwestbahnstraße essen gegangen, wo am Nebentisch der Wiener Autor Gustav Ernst gesessen, der mich glaube ich nicht mehr kennt, aber meinen ersten Auftritt in der alten Schmiede , es war ca 1980 im sogenannten Literatureck, gemeinsam mit Marie Therese Kerschbaumer kommentiert hat.
ja eva, du schreibst und schreibst und mir fallt bei mir gar nix ein, was ich der welt schreiben soll. aber das frühstück, das gibts am 20. bei der kleinen literatur, versprochen
Kommentar von ofips — 2008-08-07 @ 21:01 |