Literaturgefluester

2008-10-14

Buchpreisträger-Wunschgedicht

Filed under: Uncategorized — jancak @ 11:08

Als ich gestern nachschauen wollte, wer nun den deutschen Buchpreis gewonnen hat, bin ich zuerst auf ein Mail von Richard Weihs mit meinem Wunschgedicht gestoßen.
Ja, gestern waren wieder die Wilden Worte, aber ich hatte bis acht am Abend Praxisbetrieb und mir dann die Ohrenschmaustextmappen vorgenommen.
Richard Weihs schickte es mir also, passend zum Wetter und Weltlage:

Depression im Herbst
Soll ich dir ein Glas Wein holen?
Na klar, und bring mir auch ein Bier
Und noch ein Schnäpschen wünsch ich mir
Vor allem aber, zur Beendigung der Qual
Bring mir Effektin, Deanxit und Neronal

Ein Glas Rotwein trinke ich ja gerne, Schnaps und Bier nicht und dann in den Lesesaal hineingeschaut und da gab es keine Überraschung.
Uwe Tellkamp ist der Buchpreisträger und bat auch seine Kollegen auf das Podium, damit er nicht so einsam ist.
Daniel Kehlmann und Elke Heidenreich haben, konnte ich weiterlesen, sich über die Sinnhaftigkeit des Buchpreises aufgeregt. Sie würde den anderen Büchern die Besprechungsmöglichkeiten rauben, meinen sie und was mit dem Preisträgerbuch passieren kann, habe ich auf dem Flohmarkt in St. Pölten vor zwei Wochen selbst erlebt.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich mir das nicht wünschen sollte. Denn ich würde das Buch gern lesen und der Bachmanntext, den ich hervorragend gefunden habe, ist ein Kapitel daraus. Diesmal also keine Überraschung, es war ja ganz oben im Leserranking und noch eine Anekdote dazu:
Als ich vor ein paar Wochen meinen Mittagsschlaf machte, ein paar Tage nachdem das Buch im im Ex Libris vorgestellt wurde, wurde es auch im Mittagsjournal besprochen. Ich schreckte aus dem Sekundenschlaf, dachte, das ist jetzt der Buchpreis geworden und wartete begierig auf die Bestätigung. Da läutete aber das Telefon und ich bekam sie nicht. Es war auch noch zu früh dazu.
Also wieder Gratulation und viele Käufer, die das Buch nächstes Jahr zum Flohmarkt tragen und gestern hat sich auch Hilde Schmölzer zu meinem Geburtstagsfest angemeldet und erzählt, daß sie vorher nach Frankfurt fliegt, weil sie dort ihr Buch „Böses Wien“, das neu aufgelegt wurde, vorstellt.
Auch etwas was mich interessiert. Die Wiener Literatur der Fünfziger und Sechziger Jahre und so habe ich es bedauert, daß das Buch so lang vergriffen war.
Andrea Stift hat in der „Knautschzone“ geschrieben, daß sie am Donnerstag auch nach Frankfurt fliegt, da packte mich ein bißchen der Neid.
Ich habe aber vorgestern behauptet, daß ich nicht nach Frankfurt will und es gibt in der nächsten Zeit auch genug zu tun:
Zwei Lesungen, Feste, GAV-GV, zwei Jurysitzungen, zwei Preisverleihungen und die Buch-Wien gibt es im November auch.
Da bin ich zwar auch nicht zufrieden, weil man da jetzt Eintritt zahlen muß, während der Eintritt in die gute alte Buchwoche ja gratis war und dort habe ich mich vor allem im vorigen Jahr, während der Alfred in Patagonien war, sehr intensiv aufgehalten und sogar Peter Henisch, der an meinem Tisch gesessen ist, einen Kugelschreiber zum Autogrammschreiben geborgt.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber, gibt es ja einen sogenannten Lesepass, den man bekommt, wenn man eifrig Bücher kauft, denn dann soll der Eintritt nur noch zwei Euro fünfzig kosten.

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