Die Weihnachtssachen zum Dekorieren meiner Praxis und des Wohnzimmers sind heraufgeholt.
Dank des Sonnentor-Tees des Residenz-Verlags bei der Buch-Wien, ein paar Sackerln stammen noch von „Rund um die Burg“, gibt es einen improvisierten Teeadventkalender und eine neue Gewürzmischung für meinen Rotweinpunsch, die wunderbar schmeckt, gibt es auch.
Und Kekse von der Schwiegermutter, die sie in einem ungarischen Tesco gekauft und dem Alfred für seine vielen Harlandfahrten mitgegeben hat.
Und für mich neu. Adventliches auch im Internet. So hat Klaudia Zotzmann in ihrem Vienna Writer`s Blog einen Adventkalender mit jeweils einem Bild aus dem weihnachtlichen Wien, immer mit dem Vienna Writer`s Sheep (nicht nur Otto Brusatti stöhnt über die Anglizismen) und das Literaturcafe hat einen Adventkalender mit 24 Ausschnitten aus 24 nie geschriebenen Büchern.
Am Tag Fünf gibt es z. B. einen Text, wo ein Berater 10.000 Euro Venture-Kapital für ein Internetportal bereitstellen soll, wo Leser und Autoren unter dem Titel „Liter-to-go“ zusammengebracht werden.
Gerade gestern habe ich ein Echtmail bekommen, wo sich unter „Litogo“ Autoren, Grafiker, Lektoren, Übersetzer ect. treffen , um gemeinsam die Bestseller von morgen zu erstellen. Wenn ich ein Mail hinschicke, bekomme ich einen 25 Euro Gutschein für mein erstes Wikipocket.
Also viel Echtzeit im literarischen Advent und ich bin ja trotz meines Atheismus und meiner Konsumverweigerungsideologie eine romantische Seele und so bin ich vorgestern mit Anna am Spittelberg Punsch trinken gewesen, nachher haben wir einen Umweg gemacht und in die Galerie Koko hineingeschaut, wo Otto Lambauer bzw. die Caritas, die Ausstellung „Duett“ mit den Kunstgruppen Rannersdorf und Hollabrunn eröffnet hat.
Die Eröffnungsrede haben wir zwar verpasst, es gab aber Rotwein und Fingerfood und ein Gespräch über die neuesten Entwicklungen beim Ohrenschmaus, wo es die Preisverleihung am nächsten Dienstag um 19 Uhr im Museumsquartier geben wird, auf die ich hier nochmals aufmerksam mache und herzlich einlade.
In der Ausstellung gab es auch den Bildbband „Mitten ins Herz“ von Jugend am Werk/Graz zu bewundern, wo es Textbeiträge von Andrea Stift gibt, die ja zu Otto Lambauers literarischen Favoritinnen zählt und den er mir stolz zeigte.
Noch etwas Adventliches, als ich nämlich am Montag von meiner Supervision nach Hause gekommen, auf den nächsten Klienten wartete, läutete es unplanmäßig.
Draußen stand die deutsche Post und drückte mir ein Packerl von der Bank Austria in die Hand. Drinnen war ein Bilderrahmen, auf dem mir mein Bankfreund Reinhold Rheden versicherte, daß er mir rund um die Uhr für meine Bankwünsche zur Verfügung steht.
Da ist mir eingefallen, daß die Bank Austria, die „Edition Zwei“ des Wieser Verlags sponsert. Die ersten neun zweisprachigen Bände mit noch zu entdeckender osteuropäischer Literatur, habe ich nach Weihnachten 2004 gewonnen, weil ich bei einem Gewinnspiel, der Zeitschrift „Bank Exclusiv“ mitgemacht habe.
Den Roman „Die Mütter“ von Teodora Dimova habe ich mir ein paar Jahre später bei der Präsentation im Festsaal der früheren CA am Schottentor von Annemarie Türk geholt und in der Hauptbücherei vorgestellt.
Aber es gibt neue Bände, die mich natürlich interessieren.
Bei der Buch-Wien habe ich einiges davon gehört. So habe ich „Die Mütter“ gepackt und bin damit in meine Bankfiliale gegangen und wieder einmal vorsichtig angefragt.
Mal sehen was daraus wird. Inzwischen lese ich, immer noch und wahrscheinlich noch länger, Uwe Tellkamps „Turm“, da geht es gerade auch um die Vorweihnachtszeit.
Und von den ersten neun Bänden, die noch nicht alle gelesen sind, liegt Georgi Gospodinov „Der Mensch mit den vielen Namen“ im Badezimmer.
Heute werden wir seit längerem wieder mal nach Harland fahren. Deshalb gibt es schon jetzt ein Literaturgeflüster, weil ich am Abend wahrscheinlich einen Befund schreiben muß.
Und da der Montag Feiertag ist, gibt es ein verlängertes Wochenende. Wenn ich mit der „Radiosonate“ fertig werde, gibts Montag Abend eine Jubelmeldung, ansonsten melde ich mich wahrscheinlich erst mit der Ohrenschmausberichterstattung, danach gibts wieder einen kleinen Veranstaltungsmarathon.
2008-12-05
Literarischer Advent
1 Kommentar »
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Es gibt das Ganze auch als Krimi:
http://krimi.jokers-spiele.de/?m=JODE&PUBLICAID=&live=true
Kommentar von Anni Bürkl, Texte und Tee — 2008-12-05 @ 11:09 |