Heute ist zum 2. Mal der Ohrenschmaus, diesmal im Museumsquartier vergeben worden und wieder war es sehr voll, erwartungsvolle Stimmung und viel Prominenz.
Diesmal sogar mit der Frau Kunstminister, die das Gedicht auf der Zotter-Schokolade verlesen hat und sich sehr interessiert zeigte.
Von den Jurymitgliedern habe ich nur Heinz Janisch gesehen, der Ausschnitte aus den Siegertexten vortrug.
Zum Beispiel ein paar Passagen aus der Prosapreisgeschichte „Das große Herz“ von Marek Janta, zu dem ich die Jurybegründung geschrieben habe, die ich hiermit wiedergeben will:
„Mir gefallen an diesem Text die Genreüberschreitungen. Die Mischung zwischen Realismus und Märchenform. Der Krimi kommt auch ein bißchen vor. Die Phantasie des Autors, mit der er dieses Märchen erzählt, in dem Knallfrösche und ein Skikurs in einem Berghotel eine Rolle spielen, gefällt mir sehr gut. Ebenfalls der feine Humor, mit dem auf unseren Medienumgang hingewiesen wird. Vor allem aber finde ich es toll, daß Prinz Marek, die Hexe, die den Koffer stehlen will, so gut hineinlegt und am Ende die Prinzessin zur Frau bekommt.“
Jürgen Bonner hat den Preis bei den Lebensberichten mit seinen Text „Ich bin Jürgen, das Genie“ gewonnen. Man sieht das große Selbstbewußtsein der Teilnehmer und der junge Mann, der auch an den Special Olympics teilgenommen hat, hat sich sehr über seinen Preis gefreut.
Wie auch die anderen, die am Schluß auf die Bühne gekommen und ihre Urkunden, sowie die Zotter-Schokolade mit dem Gedicht „Die Ungeduld“ von Günther Berger, das mit Hilfe der Kunsttherapeutin Anja Stejskal entstanden ist, entgegennahmen.
Die Ungeduld
Schade, daß ich im Rollstuhl sitze
und ungeduldig warte,
daß etwas mit mir passiert,
das macht mich innen wütend
und außen möchte ich mit dem Rollstuhl
gegen etwas fahren,
aber ich kann es nicht.
Ab und zu bin ich traurig
und mein Herz klopft.
Dann nehme ich den Zauberstab
und hole den Sportler zu mir.
Dann bin froh,
daß der Sportler in meinen Gedanken ist,
und so gute Tore schießen kann.
Dann wird die Mauer zum Tor.
Nachher habe ich einer Frau von Ö1 ein bißchen was vom Ohrenschmaus erzählt, die am Donnerstag im Leporello um 3/4 8, darüber berichten will und beim Buffet Anton Blitzstein getroffen, der sich darüber freute, daß er in die engere Auswahl gekommen ist und bei den nächsten Ohrenschmaus auch gern wieder mitmachen will.
Wer nun neugierig geworden ein bißchen mehr über die Texte erfahren will, kann sie sich unter www.ohrenschmaus.net ansehen.
Ein interessanter Beitrag, aber mich würde interessieren, wie das Büfett ausgesehen hat. Hat es Weihnachtskekse gegeben? Was gabs zu essen? Wann findet wieder wo etwas mit Büfett statt? Sie haben hier immer so wunderbare Schilderungen was wo gegessen wird, bitte um Hinweise im voraus, Literatur und Schmausen lässt sich ja so gut verbinden und ist beides sinn-lich! Vielen Dank!
Kommentar von Maria Heidegger — 2008-12-10 @ 16:32 |
Kekse hat es nicht gegeben, sondern Wasser, Semmeln und Gebäck. Und mit den Buffets im Voraus ist es so eine Sache, da bin ich keine wirkliche Spezialistin für Prognosen, da ich zu den Literaturveranstaltungen gehe, die mich interessieren. Es gibt aber den Literaturkompass der Zeitschrift Buchkultur, der in den Buchhandlungen aufliegt, da gibt es eine literarische Veranstaltungsvorschau, ansonsten orientiere ich mich nach den Einzelprogrammen.
Kommentar von Eva Jancak — 2008-12-10 @ 16:59 |