Literaturgefluester

2008-12-10

xxxxxxx-small

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:05
am büchertisch

Am Büchertisch

Der Kleinverlagbuchmarkt der glorreichen 7 gehört irgendwie auch zum literarischen Advent.
Zumindestens pilgere ich seit Jahren meist mit Alfred und früher auch mit Anna in der zweiten oder dritten Adventwoche ins Amerlinghaus, wo an drei Tagen das meist experimentelle Eigenleben der Wiener oder Österreichischen Subkultur dargeboten wird.
Das fröhliche Wohnzimmer mit Ilse Kilic und Fritz Widhalm ist, glaube ich, der Veranstalter, die GAV zahlt die Honorare, die Edition Exil mit Christa Stippinger stellt meist am letzten Tag, die Exilpreisträger vor.

Ilse Kilic & Birgit Schwaner

Ilse Kilic & Birgit Schwaner

Gerhard Jaschke präsentierte das Freibord, Werner Herbst die Herbstpresse und die New-Comer Nikolaus Scheibner die Edition ZZOO, Günter Vallaster die Edition Ch und Lisa Spalt, die heuer bei der Floriana einen Preis gewonnen hat, die kleine idiomatische Reihe. Früher war noch Ruth Aspöck mit der Edition die Donau hinunter als zweiter realistischer Verlag dabei. Da habe ich einige Jahre lang meine immer größer werdende Digitalbuchreihe bei ihr ausgestellt. Vor zwei Jahren ist sie mit einem Fest in Pension gegangen und war im Vorjahr mit Robert Egelhofer in Kuba, während ich an allen drei Tagen hingegangen bin. Alfred war zum Teil in Patagonien und ich war voll mit meiner Literaturhausgeschichte beschäftigt und habe mich, in meinen Bemühen, daß mir jemand helfen soll, in alle Nesseln gesetzt. Gerhard Jaschke, der GAV-Generalsekretär, war bös auf mich und von den anderen habe ich mich ignoriert gefühlt, während ich Werner Herbst zuhörte, der meist ein paar kitschige Weihnachtsmänner aufgezogen und dazu mit seiner unverwechselbaren Stimme Gedichte vorgetragen hat. Ich habe mich mit Gerhard Jaschke wieder ausgesöhnt und im April ist Werner Herbst gestorben. Daran habe ich gedacht, als ich heute hingegangen bin. Um halb acht war das Amerlinghaus noch ziemlich leer und Ruth Aspöck hat erzählt, daß Gerhard Jaschke einen Schlaganfall erlitten hat und derzeit im Rollstuhl sitzt.
Trotzdem das normale Programm. Fritz Widhalm hat eingeleitet und aus seinem neuen Buch mit dem schönen Titel „Die Nacht schluckt die Dämmerung oder hört, hört, mein Mund bleibt stehen“ gelesen. Dann kam Birgit Schwaner mit ihrer „Mördermaschine“ und am Schluß gab es eine Hommage auf Werner Herbst. Fritz Widhalm, Ilse Kilic, Günter Vallaster, Nikolaus Scheibner und Birgit Schwaner haben je zwei Herbst-Gedichte gelesen, Andy Leikauf hat begleitet, was beeindruckend, aber auch sehr traurig war. Am Schluß gab es noch eine Herbst-Originalaufnahme, dann konnte man sich die Neuerscheinungen ansehen und Weihnachtsgeschenke kaufen.

Fritz Widhalm

Fritz Widhalm

Über dem Exil-Tisch hingen die Plakate mit den beiden Buchprämienbüchern von Ceija Stoika und Julya Rabinowich und Alfred, der erst später gekommen ist, hat Ruth Aspöck auf ihre Silvesterpläne angesprochen, den sie in Linz verbringen wird, weil 2009 Hauptstadtjahr ist und da gibts ein großes Fest.
Sonst kann ich ein paar Neuigkeiten vermelden. Anni Bürkl hat in ihrem Blog auf die erste österreichische Krimiautorin Auguste Groner hingewiesen, was ich interessant finde, mich in die Werke der von 1850-1929 lebenden Vielschreiberin hineinzulesen und dann habe ich auch einige Kommentare bekommen.
So wünscht sich Maria Heidegger von mir zu wissen, wann es wo in Wien literarische Buffets geben wird?
Bei xxxxxxx-small gab es nichts zu essen, ansonsten kann man sich, wenn man sich ein bißchen umhört, derzeit noch ganz gut von den literarischen Buffets ernähren.
Ich werde aber weiter erst nachher darüber berichten, sozusagen als Belohnung, zu der literarischen Schilderung und dann hat mich mein Bankfreund angerufen, um mir mitzuteilen, daß es die Bank Austria Sponsoraktion mit der Edition Zwei nicht mehr gibt.

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