Vom Land zurückgekommen melde ich mich wieder und freu mich auch, daß das Literaturgeflüster vermißt worden ist.
Ein kleines Bißchen ist es mir auch abgegangen, obwohl die Harlander Ferienwochen wirklich erholsam gewesen sind und für alle, die es wissen wollen „Die Radiosonate oder das einsame Jahr“ ist fertig.

Dichterlesung
Fast hätte ich es nicht geglaubt, es zu schaffen, denn das Fehlerteufelchen und der Drang zur Perfektion, der mir ja auch im Nacken sitzt, hat das Ganze ein bißchen verzögert, so daß ich nicht, wie vorgenommen, zu Silvester mit dem Gefühl es geschafft zu haben, zu Hilde Schmözer aufgebrochen bin.
Dann war es aber eine schöne Jahreswechselfeier.
Literarische Aspekte haben Lidio Mosca Bustamante und Dine Petrik eingebracht und dann bin ich, als ich schon glaubte, daß ich doch viel länger brauche, Sonntag Mittag fertiggeworden.

Beim Jahreswechsel
Jetzt hoffe ich, einen Verlag zu finden, habe ich doch gerade einen Dämpfer von Christa Nebenführ abgefangen, die noch im alten Jahr einen Aufruf für die Podium-Sommerlesereihe zum Thema Schlaf eingebracht hat und da würden sich die Josepha-Szenen ganz gut eignen, geht es da ja um das „am Abend ins Bett zu steigen und am Morgen nicht mehr aufzuwachen“, weil das Leben mancher nichts anderes anzubieten hat.
Aber leider hat Christa Nebenführ für meine Literatur, wie sie schreibt, keine uneingeschränkte Begeisterung, sondern eine gewisse Befangenheit und auch eine sehr direkte Art, das mitzuteilen.
Das ist zwar nichts wirklich Neues, aber doch ein Dämpfer für das neue Jahr, wo man irgendwie glaubt, daß jetzt alles besser wird und dann bin ich auch sehr euphorisch in das neue Projekt eingestiegen.
Ein Roman mit dem Titel „Das Haus“ über die Heil-und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke am Steinhof, beziehungsweise über vier Generationen Fauen, von denen sich drei dort zur Fachärztin für Psychiatrie ausbilden ließen.
Der Prolog ist schon geschrieben, das erste Buch mit dem Namen „Klara“ bereits begonnen und ein Plan gefaßt, wie sich das mit den Perspektiven hinkriegen läßt und ich habe auch vor, den Rohentwurf in drei Nanowrimo-Durchgängen auszuprobieren.
Auf jeden Falll habe ich die besten Absichten für ein literarisches Jahr, in dem ich den großen Roman scheiben will und auch sehr hoffe, daß es mir gelingt und ein bißchen war ich auch schon zuversichtlich und ich werde im Literaturgeflüster von den Erfolgen bzw. Schwierigkeiten berichten.
Ansonsten hat die zweite Hälfte des letzten Jahres das Literaturgeflüster mit einer Menge von Artikeln, einigen Kommentaren und auch ein paar interessante literarische Begegnungen gebracht.
So bin ich zum Beispiel mit Andrea Stift und Cornelia Travnicek darüber in Kontakt gekommen, Otto Lambauer hat sehr eifrig kommentiert und vorhin hat sich die Nichte von Paul Wimmer gemeldet und ein paar berühende Sätze über ihren Onkel, den ich sehr geschätzt habe, geschrieben.
Zwei Bücher sind 2008 erschienen. Der Roman „Und Trotzdem“, den ich am 12. März in der alten Schmiede vorstellen kann und die Erzählung „Novembernebel“. Die „Radiosonate“ ist fertig und wartet auf das Veröffentlichtwerden. Es gibt die Volksstimeanthologie „Aus dem Bilanzbuch des zwanzigsten Jahrhunderts“ und ich glaube, zehn zum Teil sehr schöne Lesungen gab es auch.
2009 soll der große Roman geschrieben werden und zwei Lesungen muß ich auch vorbereiten. Ein paar neue Anmeldungen zum Tag der Freiheit des Wortes sind inzwischen auch gekommen und ein paar interessante Bücher hab ich gelesen beziehungsweise in meinen Bibliotheksbestand übernommen.
So habe ich „Neue Leben“ in der letzten Woche endlich ausgelesen, zumindestens den Briefroman. Die beigefügten Texte werde ich wohl lassen, bzw. habe ich mir stattdessen Renate Welshs „Liebe Schwester“ vorgenommen, da ich das für meinen Roman gebrauchen kann, geht es in dem ja um eine Hundertjährige und um ihren Kampf nicht in Demenz zu verfallen und dann habe ich mir wieder ein Buch hervorgenommen, das ich schon weggelegt habe und zwar „Den Schneider himmlischer Hosen“ von einem Daniele Vare, das im Jahr 1936 geschrieben wurde und ich von meinen Eltern erbte und das in Peking im Jahr 1917 spielt.
Auch das kann ich gebrauchen, beginnt „Das Haus“ ja bei der Eröffnung 1907 und jetzt muß ich den Uwe Tellkamp rasch fertiglesen, damit ich zu Alina Bronsky, Tilman Rammstedt und Cornelia Travnicek kommen kann.
Ja und in die alte Schmiede habe ich vor im neuen Jahr wieder öfter zu gehen, denn da war ich im letzten halben Jahr nicht sehr oft.
Ich habe schon das Programm, es gibt ein paar interessante Lesungen, ich weiß aber nicht, ob ich es morgen schaffe, denn da habe ich eine Diagnostik und auch einige Stunden am Nachmittag und dann gab es leider noch drei Todesmeldungen.
So sind in den zwei Wochen, in denen ich in Harland Weihnachtsurlaub machte, Harold Pinter, der Nobelpreisträger von 2005, Johannes Mario Simmel und zuletzt für mich ganz unerwartet Gert Jonke gestorben.
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