Literaturgefluester

2009-03-31

Ein Abend für Joseph Roth

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:38

Und wieder gab es eine hochkarätige Veranstaltung im Literaturhaus, obwohl ich eigentlich in die alte Schmiede zur Präsentation des neuen Thomas Stangl Buchs oder zum „Lektorinnen-Dilemma“ in den Augarten Radius wollte.
Zumindest hatte ich mir das aufgeschrieben, dann habe ich mich für das Literaturhaus und die Präsentation des neuen Joseph Roth Films zu dessen siebzigsten Todestag und der Präsentation der Joseph Roth Gesellschaft, die das Ehepaar Lunzer gegründet hat, entschieden.
Zwei neue Bücher wurden auch vorgestellt. Es war sehr voll und ich bin sehr spät gekommen, so daß ich gerade noch einen der zusätzlich aufgestellten Sessel erwischt habe.
Dabei war ich ohnehin früh daran, weil ich noch vor sechs am Postamt war, um die Bücher aufzugeben, die ich mit Andrea Stift getauscht habe.
„Reben“ und „Klimmen“ gegen „Und trotzdem“ und „Nobembernebel“, so daß es wieder etwas Aktuelleres zu lesen und zu besprechen gibt.
Dann bin ich aber in den Thalia auf die Mariahilferstraße gegangen, um nicht zu früh zu kommen und danach war alles voll.
Es war auch eine schöne Veranstaltung. Und der Dichter, der vor siebzig Jahren seinem Alkoholkonsum erlegen ist und an den gesellschaftlichen Zuständen sehr verzweifelte, interessiert mich sehr.
Zwar nicht so sehr wie das Ehepaar Lunzer, die sich in ihrer Pension dem großen Dichter widmen, ich war aber auch im vorigen Jahr in der Joseph Roth Ausstellung und habe auch in der „Radiosonate“ darüber geschrieben.
Und die Urfassung des inzwischen neuaufgelegten Buches habe ich auch in Harland. Das habe ich mir 1994 von meinem Vater zu Weihnachten schenken lassen und für die Reise in die Ukraine habe ich mich damals auch interessiert. Bin aber nicht mitgefahren, weil ich meinen Vater zu betreuen hatte.
Es gibt jetzt jede Menge Joseph Roth Veranstaltungen. 3 Sat hat einen diesbezüglichen Schwerpunkt und am Mittwoch wird dieser neue Film im Fernsehen ausgestrahlt.
Im Literaturhaus hat Elisabeth Reichart die Eröffnungsrede gehalten und auf die Bachmann und die „Drei Wege zum See“ hingewiesen, die mich als junges Mädchen und Studentin ebenfalls interessiert haben.
Ich habe mir vor dreißig Jahren im Gartenhaus meiner Eltern auch die Verfilmung des Radetzkymarsches angesehen und mich darüber geärgert, daß in dem ganzen Epos nur eine einzige Frau vorkommt und die kommt noch sehr schlecht weg.
Elisabeth Reichart hat in ihrem Vortrag darauf hingewiesen.
Dann hat Heinz Lunzer die neue Gesellschaft vorgestellt und Wilhelm von Sternburg die neue Biografie.
Dabei hänge ich noch an der von Soma Morgenstern, denn die wurde ja im Vorjahr vorgestellt und am Schluß wurde ein Stückchen von dem Film gespielt, den ich nicht zur Gänze sehen werde, denn ich bin ja eine Fernsehverweigerin.
Nachher gab es Wein und Knabbergebäck. Ich bin wieder isoliert herumgestanden und habe mich sehr übersehen gefühlt. Dabei ist Ruth Aspöck gekommen und hatte mich auch vorher angerufen und mich auf den St. Pöltner Osterspaziergang aufmerksam gemacht, der diesen Samstag zum Viehofner See führen wird.
Aber immer wenn ich etwas sagen wollte, ist jemand gekommen und hat mich unterbrochen.
Elisabeth Reichart hat mich aber schließlich doch gegrüßt und ich habe Robert Huez ein Flugblatt für den 11. Mai gegeben und gefragt, ob er eröffnen wird?
Mal sehen ob er kommt. Ich bin ja offensichtlich nicht besonders interessant. Aber ich bin, wie ich bin und interessiere mich sehr für Literatur.
Momentan trödle ich mit meinen unfertigen Buchprojekten herum. In dem Bemühen vielleicht doch zu einem Verlag zu kommen, werde ich bei der „Radiosonate“ bis Ende April warten, bis ich es wieder selber mache und „Das Haus“ muß der Alfred noch korrigieren und ich sollte etwas Neues schreiben.
Bin aber nicht bereit dazu. Deshalb quizze ich herum, obwohl ich da nicht mehr weiter komme.
Ich bin jetzt bei 282.000 Punkten und schneller werde ich nicht.
Wenn ich aber jetzt zu schreiben anfange, fürchte ich, kommt nur eine Wiederholung heraus.
In den letzten Jahren ist das Schreiben nur so aus mir herausgesprudelt, jetzt scheine ich ein wenig ausgepowert und da ist es logisch sich Zeit zu lassen.
Ich bin aber auch ein wenig mißtrauisch, habe ich ja nicht wirklich jemanden, der mich motiviert, wenn ich es nicht selber tue.
Über Anni Bürkls Blog bin ich jetzt auf eine Autorin gestoßen, www.juliakroehn.at, die 1975 in Linz geboren ist und von ihren drei Standbeinen schreibt mit denen sie sich in der Literatur bewegt.
Historische Romane, Kinderbücher und dann gibt es noch etwas Krimiartiges, das unter einem Pseudonym erscheinen soll.
Und sie feilt und rechercheriert sich von einem zum anderen und ist voller Zuversicht dabei.
Das ist das andere Ende der Dimension, während ich tun kann was ich will und es trotzdem nicht zu schaffen scheine.
Ich gebe aber nicht auf und habe jetzt wieder ein Literaturprogramm, das mich in den nächsten Tagen wahrscheinlich ins Literaturhaus führen wird, bevor es am Wochenende nach Harland geht.

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