Literaturgefluester

2009-03-12

Textvorstellungen

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:09


Christine Werner

Christine Werner



Eva Jancak

Eva Jancak

Nachdem sich heute eine sehr aufgeregte Susanne Schneider Sorgen, um das Gelingen des Osterspaziergangs machte, es immer noch Ärger wegen einiger nicht bezahlten Honorarnoten gibt und auch die Krankenkasse einige Zuschußstunden ablehnte, ging es zu den schon lange angekündigten Textvorstellungen in einem neuen Rahmen, nämlich dem Schmiedemuseum, mit einem neuen Assistentinnenteam und einem anwesenden Kurt Neumann, was mich freute und auch ein wenig wunderte.
Es war aber nicht sehr voll. Die meisten, der sich angekündigt habenden Bekannten, habe ich vermißt, bzw. gerade ihre Entschuldigungsgründe gelesen.
Friedrich Hahn hat die Lesung sehr gekonnt moderiert. Das Thema Familie ist vielleicht ein wenig zu kurz gekommen, weil er sich in der Diskussion auch nach Schreibgewohnheiten und Verlagsvorlieben erkundigte.



David Schalko

David Schalko

Bei Christine Werners „Verdammt“, einem Roman um eine Scheidungsanwältin, die selbst geschieden wird, ist mir der negative Grundton und einige gekonnte Wendungen aufgefallen, die ich mir merken wollte, sie aber, da ich sie nicht aufschrieb, vergessen habe.
Es ging aber viel um Depression und das dachte ich, wäre mein Thema.
Ich war auch als nächste dran und habe eine Ludmilla und eine Leopold Szene gelesen und den Travnicek-Text, die, wie Christine Werner quergelesen hat, schon gekannt.
David Schalko, der erst später gekommen ist und offenbar ein bekannter Fernsehautor ist, aber nicht.



Cornelia Travnicek, Friedrich Hahn

Cornelia Travnicek, Friedrich Hahn

Er hat von einer SS-Uniform im leeren Kasten seiner Großmutter gelesen und davon, daß er in einem anderen Kasten, seine vor Jahrzehnten gestohlene Jeansjacke entdeckte, in dem er nackt gelegen ist, während sein bester Freund mit seiner Geliebten vögelte, da er mit ihr verheiratet ist.
Das Publikum zerkugelte sich bei dem Text, der offenbar auch „Mottenkugeln“ oder „Mottenstreifen“ hieß. Ich habe es weniger lustig gefunden, habe mit lustigen Texten aber meine Schwierigkeiten.
Dann gab es noch ein Gruppenfoto mit einer japanischen Germanistin und die Frage einer Zuhörerin, wie man an die Themen kommt, die man nicht selbst erlebt?
Man recherchiert sie oder stellt es sich so vor.
„Es lebe die Fantasie!“, rief Helma Giannone, die neben Irene Wondratsch doch gekommen ist.
Ein Buch habe ich verkauft und jetzt geht es nach Leipzig, wo heute ja der Preis der Buchmesse vergeben wurde.
Ich melde mich dann wieder.

2009-03-11

Bibliotheca total

Filed under: Uncategorized — jancak @ 01:27

Wien muß Alexandria werden, wünscht sich Robert Sommer, überlegt, was Bürgermeister und Kulturstadtrat tun müssen, damit das geschieht und gab diesen Wunsch am Montag gemeinsam mit Konstantin Kaiser in der Sendung „Leporello“ kund.
Was prompt mein schlechtes Gewissen rührte, denn ich wollte mir ja Wladimir Frieds Fotoausstellung ansehen, aber zum „Tribunal“, der Diskussion mit Gerhard Ruiss zu der sozialen Lage der österreichischen Autoren und Autorinnen, hatte ich ohnehin vor, auf den Gaussplatz 11 zu gehen und bis dahin habe ich mir das Programm des „Aktionradius“ noch genauer angesehen.
Denn die Idee ein Monat dem Thema Buch zu widmen, ist ja durchaus verlockend.
Der Stadt die Bücher wiederzugeben, weil die einzige Buchhandlung der Brigittenau ja im Jänner geschlossen wurde und der Aktionsradius stellt Autorenfotos aus, diskutiert mit den IG-Autoren, besucht aber auch die Wohnung der Marianne Fritz, bzw. wandert vom a.punkt, Otto Lambauers Lieblingsbuchhandlung über den Mandelbaumverlag zu der Bibliothek von unten, die Wiens größte anarchistische Büchersammlung enthalten soll.
Also bin ich nach einem eher frustrierenden Arbeitstag zum Gaussplatz hinausgewandert und habe zuerst die Autorenfotos bewundert.
Hier wurde ich ein wenig enttäuscht, denn es sind natürlich wieder die Bilder der Prominenz, die ausgestellt wurden.
Alles was in der Autorenszene Rang und Namen hat und von Wladimir Fried fotografiert wurde, hängt eher kleinformatig an den Wänden.
Felix Mitterer, Rolf Schwendter, Robert Schindel, Renate Welsh, Erich Hackl, Marie Therese Kerschbauer, Katja Lange-Müller etc.
Wieder nur die großen Namen. Von den Kleinen und den Mittleren keine Spur, dabei sind zum Autorentribunal, alles inklusive, fünfzehn Personen, davon durchaus einige anarchistische Autoren gekommen.
Aber auch Christine Werner, mit der ich morgen in der Alten Schmiede lesen werde.
Robert Sommer von der Obdachlosenzeitung Augustin hat eröffnet und berichtet, daß im Literaturteil des Augustins die Arbeits-und die Obdachlosen veröffentlichen hätten sollen.
Gekommen sind aber die Autoren, die schon Rang und Namen hatten und haben ihre finanzielle Obdachlosigkeit demonstriert, so daß Robert Sommer seine Zeitung allen geöffnet hat.
Gerhard Ruiss hielt sein Einleitungsstatement, dann erzählte Katharina Tiwald, daß ihr Leben aus Deutschkursen für Migrantenmütter, einem Lehrauftrag an der Uni, abendlichem Schreiben und dem Wochenende auf einem Biobauernhof im Burgenland besteht, weil das ihr Freund so haben will.
Daniela Schmeiser, die ich von ihrer Lesung in der Szene Margareten aus dem Buch „Würstlprater“ kenne, das Horst Gelter aus seiner Büchersammlung aussortierte und mir erzählte, daß er die Autorin von seinen Kursen auf der künstlerischen Volkshochschule kennt, ließ wissen, daß sie auch Begräbnisreden schreibt, jetzt aber einen Job als Kulturmanagerin hat und daher nicht mehr zum Schreiben und zum Malen kommt.
Es gab eine lange Diskussion mit den unterschiedlichen Meinungen der fünzehn anwesenden Autoren, hat der Staat für die Autoreninteressen zu sorgen oder soll man sich die mittels kreativer Eigeninitiativen selbst erstreiten, die Gerhard Ruiss gekonnt moderierte und die Rede immer wieder auf die Google Bucherfassung brachte.
Gerald Grassl brachte Vergangenes und Leute, die das Urheberrecht für einen Schaden halten, gab es auch, es war also ein interessanter Abend in der Bibliotheca total in der Brigittenau, wenn ich auch nicht wirklich Neues erfahren habe, das war aber auch nicht zu erwarten.

2009-03-10

Frauentag und Frauenlesungsvorbereitungstreffen

Filed under: Uncategorized — jancak @ 10:31

Das Harlander Wochenende war ein bißchen hektisch.
Weil seit Donnerstag Nachmittag gabs in Wien keinen Internetanschluß und ich wollte ja die Frauenlesung vorbereiten.
Also alle Unterlagen nach Harland schleppen und dabei die Kitab-Verlagsadresse prompt verlieren und dort gleich aufgeregt, weil Janko Ferks Anmeldung für den „Tag der Freiheit des Wortes“ offenbar verloren gegangen ist, er sehr beharrlich reagierte und es mich immer sehr verunsichert, wenn etwas schiefläuft oder nicht klappt.
Dann die Frauen und die Medien angeschrieben, einen vorläufigen Blogeintrag mit der Radiosonatenankündigung verfaßt und mit dem vollgefüllten Auto auf die Baumgartner Höhe gefahren um für den „Haus“ Umschlag zu fotografieren.
Dabei war Frauentag und da hat Ruth Aspöck in der Galerie NUU eine Veranstaltung organisiert.
Zuerst wollte ich nicht kommen, dann dachte ich, es geht sich aus, weil wir am Nachmittag ohnehin nach Wien zurückfahren.
Alfred hat mich mit dem Auto hingebracht und ich bin gerade zu Ruth Aspöcks Lesung zurechtgekommen und habe von dem ersten, von der Grazer Autoren Versammlung veranstalteten Block, die Lesungen der Salzburger Autorinnen Bettina Balaka und Margret Kreidl versäumt.
Es war sehr voll, ich habe gerade weit hinten einen Platz bekommen.
Nach der Pause wurde es leerer und ich konnte mich in einen bequemen Fauteuil weiter vorne setzen und die bekannten und auch unbekannten Gesichter studieren.
Das Wiener Lesetheater, bzw. Christa Nebenführ, Andrea Pauli, Judith-Gruber-Rizy und Ruth Aspöck lasen aus einem Essay von Heidi Pataki „Fluchtmodelle: Zur Emanzipation der Frau“, der 1972 bei Jugend und Volk erschienen ist und es war sehr spannend, die Veränderungen zu überlegen.
Was hat sich seit damals, seit den frauenbewegten Siebzigerjahren, in denen ich zu studieren begonnen habe, getan?
Sehr viel hoffe ich, außer, daß wir älter geworden sind.
Oder auch nicht, denn der freie Hochschulzugang, auf den wir ja so stolz waren, ist inzwischen zu einer Farce geworden und ich habe in der nächsten Pause mit Robert Egelhofer und einer nicht sehr ausländerfreundlichen Frau über den Vorschlag der Frau Unterrichtsminister, daß die Lehrer zwei Stunden länger unterrichten sollen, diskutiert.
Es gab Gewürztee, Reis, Linsen und rote Rüben, die diesmal zu bezahlen waren, nur die mit Marzipan gefüllten Datteln waren umsonst, so daß ich mich damit vollstopfte, Wasser trank und auf den Film wartete, der vor dem Frauenfest gezeigt werden sollte.
Ein Film aus dem Jahr 1982 mit dem Titel „Das Fest“, zu dem Marie Therese Kerschbaumer das Drehbuch geschrieben hat und der von einem Frauenfest handelte, bei dem man sehen konnte, wie die meist bekannten Autorinnen, vor siebenunzwanzig Jahre ausgesehen haben.
Das war interessant und spannend, manche waren nicht zu erkennen, einige schon gestorben und andere nicht darauf.
So war der gesamte Arbeitskreis schreibender Frauen, mit einer jungen schönen Bärbl Danneberg, Erika Danneberg und Valerie Szabo-Lorenz, die beide schon gestorben sind, zu sehen.
Bruni Langthaler und ich fehlten und ich kann mich auf dieses Frauenfest, das im Lusthaus stattgefunden hat, nicht erinnern.
Irgendwie ist das an mir vorbeigegangen, obwohl ich mich im Arbeitskreis schreibender Frauen sehr engagierte.
Die Solidarität unter den Frauen muß damals aber größer gewesen sein.
Zu mindestens nach außen. So hat Marie Therese Kerschbaumer den Film gemacht, Elfriede Jelinek hält ein Pamphlet in die Höhe bzw. versteckt sie sich dahinter, Elfriede Gerstl gibt ein aufmüpfiges Interview, von Heidi Pataki ist ihr berühmtes Gedicht „Praxis“ – Als Immanuel Kant die Fenster putzte…“ zu hören und der Arbeitskreis schreibender Frauen schrieb seine Namen auf eine Tafel und eine kaum zu erkennende Hilde Schmölzer präsentiert ihr Buch „Frau sein & schreiben“.
Was ist davon geblieben?
Elfriede Jelinek hat den Nobelpreis bekommen und geht nicht mehr aus dem Haus.
Die Literatinnen haben sich zum Teil dem Mainstream angepasst und veranstalten Schreibseminare, die man bezahlen kann und sehr viel Solidarität habe ich auch nicht verspürt, als ich mich so umgesehen habe.
Zu mindestens sind es schöne Erinnungen, wenn es sich auch nur um versäumte Gelegenheiten handelt.
Und das angekündigte Frauenfest fand 2009 mangels Teilnehmerinnen auch nicht statt.
Denn als Alfred um ca. neun Uhr kam, war nur mehr die Galeristin mit ihren Freunden da und ich habe mich immer noch mit der unter den vielen Ausländern leidenden Frau unterhalten.
Gestern gab es dann das Vorbereitungstreffen zu meiner Frauenlesung am nächsten Mittwoch, die sich auch auf den Arbeitskreis schreibender Frauen bezieht, obwohl ich die in der dritten Staffel lesenden Frauen nicht von dort kenne.

2009-03-09

Radiosonate

Filed under: Uncategorized — jancak @ 19:23
Radiosonate

Radiosonate

Eine kleine Vorschau für alle interessierten:

Die Radiosonate oder das einsame Jahr

Was passiert, wenn man so allein und einsam ist, daß man niemand anderen als die anonymen Stimmen zweier Radiomoderatoren hat, die einen durch den Tag begleiten?
Die wenig erfolgreiche Schriftstellerin Elsa Eisenstein möchte mit der Beantwortung dieser Frage die ultimative Romanausschreibung eines deutschen Großverlages gewinnen.
Während der Ressortchef des Kulturprogramms seine beginnende Parkinsonerkrankung seiner Kollegin Amanda Silberkandl verheimlichen will.
Aber die hat andere Sorgen, da sie gerade von einem tschetschenischen Asylwerber eine unbekannte Mozartsonate zugesteckt bekommen hat und auch noch mit ihrer sich in der Pubertät befindenden Tochter Natalie zurechtkommen muß.
Wie meist in meinen Texten geht es auch hier um das Leise, leicht zu Übersehenede in einer perfekt stilisierten immer inhumaner werdenden Welt.

So weit, so gut, jetzt geht es an den Verlag bzw. an die Druckerei. Mal sehen, was damit passiert.
Probelesen soll man bald auf meiner Homepage http://www.jancak.at. können. Ein Stückchen gibt es in der Volksstimmeanthologie schon jetzt.

2009-03-05

Vorbereitungen zum Osterspaziergang

Filed under: Uncategorized — jancak @ 10:00

Vom Quizfieber zurück, derzeit bin ich auf Platz drei mit 277.196 Punkten gekommen, mehr schafft, glaube ich, mein Computer nicht, habe ich mich gestern mit Rolf Schwendter getroffen, um mit ihm den Osterspaziergang des ersten Wiener Lesetheaters, der am Ostermontag in Margareten stattfinden wird, vorzubereiten.
Die gehen nämlich jeden Ostermontag durch einen anderen Wiener Bezirk und bleiben an den Plätzen oder vor den Häusern stehen, wo berühmte Autoren gewohnt haben, um aus ihren Texten vorzulesen.
Das erste Mal bin ich vor ein paar Jahren durch den dritten Bezirk mitgegangen und das war sehr beeindruckend und voriges Jahr habe ich mir gedacht, daß ich einiges über Margareten weiß, weil ich einmal einen solchen Spaziergang mit der Frau Bezirksrat Steininger gemacht, eine Erzählung „M.M. oder die Liebe zur Germanistik“, darüber geschrieben habe und auch einige der Margaretner Autoren z.B. Jeannie Ebner oder Paul Wimmer gekannt habe.
Die Route ist schon festgelegt, es geht am 13. April, für alle, die es sich schon vormerken wollen, um 13 Uhr bei den Waldviertner Stuben auf der Wiedner Hauptstraße los und dann in ca zehn Stationen bis zum Cafe Standard in die Margaretenstraße hinunter.
Ich werde aus meiner Erzählung lesen, in der eine vorzeitig in Pension geschickte Lehrerin ihre Dissertation über Jura Soyfer fertigschreibt, ihre Margaretner Wurzeln entdeckt und in der Szene Margareten einige Lesungen erlebt.
Aber auch Paul Wimmer ist ein Margaretner Original, vielleicht wird seine Nichte, die sich um Weihnachten bei mir gemeldet hat, aus seinen Texten lesen.
Dann habe ich mit Rolf Schwendter, dem derzeitigen GAV-Präsidenten, über die „PEN-GAV“ Konflikte diskutiert, weil er meinte, daß er die Margaretner PEN-Mitglieder nicht so kennt.
Den GAV-PEN-Konflikt, bzw. die GAV-Gründung im Jahre 1973 kann man sehr gut in dem Buch von Innerhofer aus dem Jahr 1985, „Die Grazer Autorenversammlung“ nachlesen. Inzwischen ist die GAV bzw. deren Mitglieder auch schon in die Jahre gekommen und es offenbar nicht mehr so selbsverständlich in die GAV einzutreten, weil alles andere nicht in Frage kommt.
So erzählt Rolf Schwendter gerne die Geschichte, wie er einmal im Cafe Rathaus gesessen ist und sich am Nebentisch einige Autoren lautstark darüber unterhielten, daß sowohl die GAV als auch der PEN nichts für die jungen Autoren ist.
Mag sein, für mich ist die GAV Mitgliedschaft trotzdem sehr wichtig und gibt es auch einige Großveranstaltungen, die damit verbunden sind.
So den Tag der Freiheit des Wortes, anläßlich der Bücherverbrennung der Nazis am 10. Mai 1933, den Josef Haslinger ins Leben gerufen hat und den ich seit 2001 organisere und dann, derzeit besonders aktuell, die Lyrik im März, da findet die nächste Veranstaltung von Rolf Schwendter organisiert am 19. 3. im Universitätscampus statt.
Elfriede Haslehner, die unter anderen großen Autoren, wie Friederike Mayröcker, Elfriede Gerstl, Robert Schindl, Marie-Therese Kerschbaumer, Manfred Chobot, Gerhard Ruiss ect. lesen wird, hat mir gestern das Programm geschickt.
Das werde ich aber auslassen, denn da ist das ÖAAG-Supervisorentreffen und da gab es ja Schwierigkeiten mit der Auszahlung der Honorare, also das Berufliche vor das Lyrische gestellt, obwohl, wie ich von Rolf Schwendter weiß, Gerhard Jaschke, nach seinem Schlaganfall, wieder daran teilnehmen will.
So jetzt ist noch einges für das Vorbereitungstreffen meiner Frauenlesung vorzubereiten, dann mache ich meinen Praxistag und am Abend will ich in die Sigmund Freud Universität schauen, denn da wird passend zum Frauentag ein neuentdecktes Tagebuch „Wie benimmt sich der Prof. Freud eigentlich?“, eine junge Ärztin begibt sich 1921 zu Freud in Therapie, vorgestellt und das passt gut zum „Haus“, an dem ich wieder eifriger korrigieren will.
Übrigens im Wiener Stadtroman „Wie süß schmeckt Schokolade“ habe ich mich auch ein wenig mit der Sigmund Freud Universität beschäftigt.

2009-03-03

Lesen in Tirol und Erlesenes von Elke Heidenreich

Filed under: Uncategorized — jancak @ 14:55

Rechtzeitig zu den Textvorstellungen hat mir Helmuth Schönauer seine Rezension zu „Und trotzdem“ geschickt.
Wenn der Rezensionszugang bei „Lesen in Tirol“ nicht mehr gestört sein wird, kann man sie dort nachlesen und mich hat wieder die Art beeindruckt, in der Helmuth Schönauer Rezensionen schreibt.
Drei oder vier hat er mir schon geschrieben und ich war jedesmal begeistert von seinem scharfen Blick, seiner psychologischen Analyse und seiner Art die Sachen wertfrei und interessant zusammenzufassen.
Besteht ja leider der Trend, Bücher von nicht so bekannten Autoren sehr spöttisch und herablassend zu besprechen.
Helmuth Schönauer zeigt aber, daß das nicht nötig ist und da er sehr viele Rezensionen schreibt, kann man bei ihm auch über die Bücher anderer Autoren Interessantes nachlesen.
Andrea Stift hat seine Rezensionen, glaube ich, auch einmal erwähnt, bzw. auf ihren Blog gestellt und mit Andrea Stift habe ich heute auch einen interessanten Mailwechsel geführt und noch etwas Positives ist gekommen, nämlich das März-April Amerlinghausprogramm und da ist meine Frauenlesung vom 18. März sehr genau und sorgfältig angeführt.
Mit Text, Lebenslauf und Bildern der Autorinnen und wenn man sich das Literaturprogramm so durchschaut, kann man sich nur fragen, warum ich dem Literaturhaus so nachtrauere?
Na finden die Literaturveranstaltungen halt ein paar Meter weiter, in der Stiftgasse 8 statt. Das ist nicht schwer zu finden, der Raum zwar ein bißchen kleiner, aber ein tolles Beisl für nachher gibt es auch.
Das Amerlinghausteam freut sich und so könnte ich das Literaturhaus bei seinem elitären Mainstreamdenken selig werden lassen, wenn da nicht die Kränkung wäre …
Das Literaturhaus hat übrigens eine Reihe zu der jungen Literatur, Cornelia Travnicek, Andrea Grill, Hanna Winkler etc. haben dort gelesen und das ist eine tolle Sache.
Aber ich habe 2006 mit der Reihe „Die Mittleren-Literatur von Frauen“ im Literaturhaus angefangen und denke immer noch, daß auch das sehr wichtig ist.
Wer sich ein Bild darüber machen will, kann das am 18. März tun und dem Literaturhaus berichten.
Ich wollte etwas über mein derzeitiges Leseprojekt, den Roman „Fluchtstücke“ von Anne Michaels aus der Brigitte Edition schreiben, da ich mir vor kurzem sechs oder sieben der unbekannteren Bücher dieser Reihe gekauft habe.
Durch den Literaturquiz abgelenkt, lese ich da momentan zwar eher lustlos vor mich hin.
Vielleicht liegt es auch daran, daß das Thema Holocaust, beschrieben von einer mir unbekannten kanadischen Autorin, die aber in neunzehn Sprachen übersetzt und mit dem Orange Priz ausgezeichnet wurde, bei dem Überangebot an solchen Texten ein wenig untergeht, so daß mich die Geschichte von dem polnischen Buben Jakob Beer, den ein griechische Archäologe vor demFaschismus rettet und der dann mit sechsundsechzig Jahren bei einem Autounfall stirbt, nicht so ganz fasziniert, so daß ich mich schon auf das Büchertauschen mit Andrea Stift freue, um ihre Romane „Reben“ oder „Klimmen“ besprechen zu können.
Trotzdem ist die „Brigitte Edition – Erlesen von Elke Heidenreich“ nicht uninteressant. Das sind 26 Bände, die vor ein paar Jahren erschienen sind.
Ruth Klügers „weiter leben“, Marlen Haushofers „Die Wand“, Radek Knapps „Herrn Kulkas Empfehlungen“, Henri Fords „Unabhängigkeitstag“, Antonio Tabucchis „Erklärt Pereira“ sind dabei und dann noch die sechs oder sieben mir eher unbekannten Werke, die man derzeit bei der „Buchlandung“ auf der Mariahilferstraße für einen Euro bekommen kann oder konnte.
Und ein literarisches Event gibt es auch, das ich versäumen werde, nämlich die Ausstellungseröffnung von „Literatur im Objektiv“ mit den Fotos von Wladimier Fried, die er bei den Veranstaltungen der Theodor Kramer Gesellschaft aufgenommen hat, die heute im Aktionsradius am Gaußplatz 11 stattfindet.
Ich wollte hingehen, dachte aber, die Eröffnung ist erst morgen und heute haben wir unseren Vertragspsychologinnen Jour-Fixe, den ich nicht schwänzen will.
Ein Bonmot dazu kann ich aber trotzdem liefern.
Als es den Dichter-Fasching in der Gesellschaft für Literatur noch gegeben hat, hat Alfred ein Foto von der damaligen GAV-Präsidentin Heidi Pataki aufgenommen, das wollte das statdtbekannte Original Hubert Fabian Kulterer zugeschickt haben, aber leider habe ich ihn mit Wladimir Fried verwechselt, so daß ich ihn zweimal gefragt habe, ob er es bekommen hat.

2009-03-01

Wochenendspiele

Filed under: Uncategorized — jancak @ 17:54

Das Quizfieber und der Ehrgeiz mich selbst zu übertrumpfen, hält mich noch immer gefangen, daher auch heute nur ein Kurzbeitrag.
Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht vom Freitag auf den Samstag, ich wollte unbedingt die 270.000 Punkte Grenze überschreiten, was mir inzwischen auch gelungen ist, aber jetzt soll der Punktestand ohnehin zurückgedreht werden und das Ganze beginnt von vorn, bin ich am Samstagvormittag in die Berufsschule in die Längenfeldgasse gegangen, denn dort war ein Bücherflohmarkt, von dem mir Ruth Aspöck erzählte und weil ich es ihr versprochen hatte, bin ich ziemlich lustlos hingegangen, habe aber das Plastiksackerl für den Großeinkauf vergessen.
Was soll ich auch mit neuen alten Büchern, wenn ich zum Lesen momentan nicht komme und dann war der Gesamteindruck auch eher deprimierend.
Eine riesengroße Halle mit langen Reihen aufgestellter Tische, wo die gewerblichen oder auch privaten Händler alte Bücher in Bananenschachteln zum Verkauf anboten.
Auch da lassen sich schöne Geschichten ausdenken, etwa wer die Bücher vorher besessen hat.
Ich habe mich aber nicht sehr umgeschaut, sondern gleich die Ruth mit einer Wollmütze ziemlich am Eck gefunden, die wegen ihrer Verlagsauflösung ihre Restexemplare billig angeboten hat und dabei, wie sie mir verriet, mindestens hundert Euro einnehmen wollte. Mal sehen, ob es ihr gelungen ist, es war aber sehr voll und auch immer wieder interessierte Käufer vor ihrem Tisch, die in den Bücher der „Edition die Donau hinunter“ geblättert haben.
Ich bin bald gegangen und habe den Rest des Wochenendes eher wenig und eher lustlos an meinem Text korrigiert.
„Das Haus“ scheint aber bald fertig zu sein.
Auf den Steinhof sollten wir noch fahren, um das Umschlagbild zu fotografieren, die Kirche am Lemoniberg bietet sich da an und dann wär das nächste Buch zu schreiben.
Da habe ich im Moment noch keine Idee, außer, daß es ein Wirtschaftsroman sein könnte.
Die Wirtschaftskrise und der Wahnsinn in den wir durch einige wahnsinnige Spekulanten geschlittert sind oder die Ausgliederung der zu teuren Postbeamten in den berühmten Pool und dann kommt die Post gar nicht oder erst um fünf am Abend, wäre sicher interessant.
Dann habe ich ja noch immer die Idee von der depressiven Heldin, die den Wirtschaftsboss am Donaukanal begegnet, aber auch das gibt es schon und wurde mehrmals beschrieben.
Vielleicht kann ich mir also eine Auszeit gönnen, um wieder frei zu werden für das Neue und dann damit, wie man so sagt, einen Qualitätsfortschritt machen. Beim Quiz geht das, das habe ich dieses Wochenende ausprobiert.
Und noch einen Satz zum letzten Stand der Dinge.
Platz 27 mit 272.237 Punkten und ich finde die Fragen wirklich interessant und kann jedem nur empfehlen sein literarisches Wissen auszuprobieren.

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