Literaturgefluester

2009-09-15

Gast bei den wilden Worten

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:52

Schon ist sie vorbei meine nächste Lesung, bzw. erste Buchpräsentation meiner 2009 erschienenen Bücher.
Da bin ich ja für den erkrankten Michael Amon bei den Wilden Worten eingesprungen. Dieser Szene-Veranstaltung von Richard Weihs, Franz Hütterer und Michaela Opferkuh, die jeden zweiten Montag im Monat im Amerlinghaus mit einem Gast, freier Wildbahn und Wunschgedichten stattfindet.
Vorigen September war ich bei der Judith Gruber-Rizy Lesung, habe mein Interesse für eine Lesung angemeldet und den „Novembernebel“ in freier Wildbahn vorgestellt.
Im Mai die „Radiosonate“ an Richard Weihs und „Das Haus“ an Franz Hütterer geschickt, oder war es umgekehrt? Als ich noch beim Bachmannpreis-Berichterstatten war, hat mir Richard Weihs gemailt, ich kann mir im nächsten Jahr einen Termin aussuchen. Ich habe den Jänner genommen und vorigen Montag kam das Mail, ob ich nicht für Michael Amon einspingen will?

Lesung

Lesung

Ungeduldig wie ich bin, habe ich gleich zugesagt, da ich die Bücher ja nächste Woche im „Reading-Room“ präsentiere, geht das in einem Aufwaschen. Als ich aber das Amerlinghaus-Programm mit der Ankündigung Gast: Michael Amon, bekommen habe, war ich mir nicht ganz sicher, ob das eine gute Idee war, bin ich dann ja nirgends angekündigt. Allerdings wenn Michael Amon einen großen Fan-Kreis hat, habe ich vielleicht Publikum, das zu mir nie gekommen wäre …
Egal, ich habe zugesagt und im September einen wahren Lese-Marathon. Auch nicht schlecht, das mal auszuprobieren. Das Amerlinghaus war auch ziemlich voll, fast ausschließlich Leute, die ich nicht gekannt habe. Mein Fan-Publikum wird vielleicht in den Reading Room kommen. Jedenfalls haben das einige Leute bei der Poet Night angekündigt. Es war aber Herr Blaha von der Augustin-Schreibwerkstatt da. Dem habe ich ein Belegexemplar des „Haus“ für den Augustin gegeben und einen Termin für die nächste Augustin-Schreibwerkstatt ausgemacht. Was ich da machen soll, ist mir zwar noch unklar. Vorlesen und Auskunft über mein Schreiben geben. Mache ich doch gern, dafür bekomme ich ein Portrait im Augustin, der größten Straßenzeitung Wiens.
Da Lesen war problemlos. Ich habe ein bißchen was dazu erzählt. Dann kamen die Wunschgedichte von Richard Weihs und Franz Hütterer. Michaela Opferkuh war nicht da und in der Pause hat mir der Eventbesucher, mit dem ich am Freitag bei Kuppitsch gefrühstückt habe, erzählt, daß er die Zehn-Bücher-Tasche, die dort verlost wurde, um halb sechs bekommen hat. Vier hat er sich behalten, den Rest verkauft. So ein Pech, daß ich da zu arbeiten hatte.

Franz Hütterer & Richard Weihs

Franz Hütterer & Richard Weihs

Nach der Pause las Herr Blaha ein paar surrealistische Gedichte und erklärte, daß surreal ist, wenn der Bezug zur Realität noch vorhanden ist und als zweiter Leser in freier Wildbahn, der Gast vom nächsten Monat, Wolfgang Gleichner, der als Provinzler aus dem Mühlviertel oder so, seine Kämpfe im Großstadtdschungel zum Besten geht. Man konnte sich aussuchen, ob man es in Hochdeutsch oder Dialekt hören wollte und dann gab es als Experiment, die Geschichte „Nackt in der U-Bahn“. Er fährt in der Nacht zur alten Donau, stellt seine Kleider und seinen Rucksack bei einem Pärchen ab, bevor er ins Wasser geht. Dann kam eine Unterbrechung und ein langer Exkurs über den Kleiderdiebstahl von der Antike bis zur Gegenwart. War sehr lustig. Das nächste Mal stellt er sein in der Bibliothek der Provinz erschienenes Buch „Jetzt schlägt`s dreizehn“ vor.
Franz Hütterer hat noch, weil das Thema „Radio“ war, aus seinem Hörspiel gelesen, daß er anläßlich der Bärenjagd in Südtiriol geschrieben hat, das aber nicht gesendet wurde, weil der Bär, bevor es fertig war, erschossen wurde.
Ein Buch habe ich verkauft, siebzig Euro Honorar bekommen und mit Alfred, Franz Hütterer und seiner sehr lieben Frau im Amerlingbeisl noch ein Glas Wein getrunken.

2 Kommentare »

  1. super sache,oder? gratuliere. wir sitzen grad in zypern und schwitzen und baden und sightseeingen, drum konnt ich nicht kommen

    Kommentar von Otto — 2009-09-15 @ 06:53 | Antworten

  2. Danke, lieber Otto und schreibe wieder was! Ich warte schon darauf und Andrea Stift vielleicht auch.

    Kommentar von jancak — 2009-09-15 @ 21:41 | Antworten


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