Heute wollte ich in die alte Schmiede und mir endlich Martin Prinz „Doppelte Buchführung“ – Leben und Schreiben in der Konkurrenzgesellschaft mit Margit Schreiner und Ernst Molden, anhören was ja ein interessantes Thema ist, zu dem mir viel einfällt. Und Ernst Molden hat bei seinem Musikauftritt bei „Rund um die Burg“, auch mehrfach betont, daß er nicht mehr schreibt, bzw. einmal Schriftsteller war.
Aber es gibt das angeblich beste Gratismagazin „Wien live“ mit seinen Gewinnspielen, bzw. gratis Kulturangeboten und da konnte man sich für die Filmpremiere von „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“, im Filmcasino, nach dem Buch von Ilija Trojanow, anmelden und ich habe zwei Karten dafür bekommen und das war eine interessante Alternative.
Ein Großvater fährt mit seinem Enkel, der als Kind mit seinen Eltern von Bulgarien nach Deutschland flüchtete und dort zwanzig Jahre später, bei einem Autounfall, bei dem seine Eltern ums Leben kommen, sein Gedächtnis verliert, mit dem Tandem über Italien, wo die Familie in einem Flüchtlingslager Zwischenstation machte, nach Bulgarien zur Großmutter und er findet sein Gedächtnis wieder und eine schöne Ungarin, die in Deutschland Salsa Kurse gibt.
Ilija Trojanow, den Literaturstar, Bestsellerautor und Weltensammler kenne ich schon lang und zwar habe ich ihn kennengelernt, als im Museumsquartier, das letzte Mal, die Literatur im März mit dem Thema Südafrika stattfand, hat er doch dort moderiert. 2006 muß das gewesen sein.
Er ist dann auch nach Wien übersiedelt und mit seinem „Weltensammler“ berühmt geworden, so daß ich in mehreren Interviews über sein interessantes Leben hörte.
1965 in Sofia geboren, 1971 mit seiner Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland ausgewandert, darüber handelt auch der 1996 erschienene Roman.
Danach ist er mit der Familie nach Kenia gezogen, weil der Vater dort als Ingenieur arbeitete, hat in Indien und in Kapstadt gelebt, bevor er nach Österreich gekommen ist.
Voriges Jahr hat er die „Buch Wien“ eröffnet und diese Saison, die alte Schmiede mit einem Buch über den Überwachungsstaat „Angriff auf die Freiheit“, das er mit Julie Zeh geschrieben hat.
Zu dieser Lesung wollte ich, wurde aber durch die „Wilden Worte“ daran gehindert und den „Weltensammler“ hat mir der Alfred vorletzte Weihnachten geschenkt.
Das Buch liegt immer noch beim meinem Harlander SUB über dem Bett. Nach dem Stephan Alfare will ich es lesen, habe ich mir vorgenommen und der Film war sehr interessant.
Es gab eine Diskussion mit dem Autor, der einen weissen Kasak trug und launig daher plauderte. Er ist nicht so apathisch, wie der jugendliche Held in dem Film und die Hauptrolle, den Großvater, spielt ein berühmter serbischer Schauspieler namens Miki Manojlovic, der dafür extra Bulgarisch lernte. Und der Autor hat bei Film und Drehbuchgestaltung nur wenig Mitspracherecht.
Nachher gabs bulgarischen Wein und Knabberstangen. Josef Haslinger und Walter Famler habe ich gesehen und den Autor über den Film ausgefragt.
Außerdem hat Ruth Aspöck angerufen, die von ihrer Donaureise wieder zurück ist.
Wir treffen uns am Mittwoch im Literaturhaus beim Lesefest für Rolf Schwendter, dem ich die Artikel zum Volksstimmefest und Poet Night samt Kommentare als Geschenk mitbringen werde.
2009-09-22
Filmpremiere
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