Die letzten Tage war ich etwas hin- und hergerissen, das fing schon Montag nach der Sendung an, als ich meine mails durchsehen wollte. Ich wollte gerade dem ersten Besteller antworten, plötzlich war das mailing weg und der Alfred in Patagonien. Am nächsten Morgen hat mich sein Kollege beruhigt, das Problem wird in einer Viertelstunde behoben sein.
War auch so und es war schön die Sendungsrückmeldungen und Kommentare zu lesen.
Ein paar liebe Leute haben es gehört und feed back gegeben, seltsamerweise keine, die die Sendung blöd gefunden haben, was ja sehr erfreulich ist.
Ein paar Leute haben Bücher bestellt, die „Radiosonate“, aber auch andere, ja Weihnachten kommt, ich hoffe die Leute, die meine Bücher geschenkt bekommen, werden sie auch lesen und daran Gefallen finden.
Der liebe Otto hat die „Radiosonate“ inzwischen gefunden und ein Weihnachtsgutschein vom Lutz war in der Kronenzeitung, die ich über die Buch Wien kurzfristig abonnierte, so daß ich zwischen dem Gang zur Post und zum Psychologen Jour fixe den Lutz-Christkindlmarkt aufsuchte und mir drei Weihnachtspunschhäferln und eine kitschige Weihnachtsengel Deko Figur aussuchte. Interessant, daß man an der Kasse nie den Preis bezahlen soll, der auf den Sachen draufsteht.
Am Abend noch einmal mit dem Bachmann-Celan Briefwechsel in die Badewanne, denn den will ich als nächstes besprechen und das ist ein sehr interessantes Buch, das ganze Horizonte und Schriftstellerwelten eröffnet, aber auch schwer zu lesen ist.. Querlesen, hat Cornelia Travnicek empfohlen, geht aber in der Badewanne schwer. So bin ich nicht so weit wie erwartet gekommen, denn eigentlich wollte ich es Mittwoch oder Donnerstag besprechen und dann, wenn ich mich anläßlich der Erich Fried Tage wieder in den Literaturbetrieb werfe, ein paar Tage Pause machen und das Ganze en Bloque am Sonntag beflüstern.
Am Mittwoch begann das zweite literarische Event, nämlich die Winner Hochladungsphase des Nanowrimos und gelang dank Alfred von selber, ich brauchte nur das logo anklicken und war schon Gewinnerin. Das Hochladen des Siegerlogos haben dann weder ich noch die Anna geschafft, man kann die Seite aber noch bis nächstes Jahr besuchen, also kann der Alfred helfen.
Ja, die Frauen und die Technik, das Schreiben darüber liegt mir mehr. Aber trotzdem das zweite Hochgefühl der Woche und jetzt geht der Nanowrimo langsam in die Zielgerade. Das kann man, wenn man auf die Statistikseite von schriftsteller-werden.de geht, auch sehr schön beobachten, ich glaube neunzehn Leute sind schon fertig, die anderen pirschen sich langsam heran.
Ich kann nur wiederholen, es war ein tolles Gefühl. Das vorhandene Manuskript hat zwar inzwischen eintausendfünfhundert Worte weniger, ist mir aber trotz Buch-Wien erstaunlich locker von der Hand gegangen und das Schreiben überhaupt nicht schwer.
Was mir nicht so ganz gefallen hat und auch der Grund ist, warum ich vielleicht nicht mehr mitmache, ist der amerikanische Geschäftsgeist, denn da habe ich außer den vielen aufmunternden Massenmails in den letzten Tagen auch sehr viele Aufrufe doch dem Nanowrimo endlich etwas zu spenden erhalten, ich machte mir dagegen Pläne, wer den Klappentext schreiben kann?
Ansonsten bin ich wieder zur „Sophie Hungers“ zurückgegangen und hatte Anlaufschwierigkeiten, konzentriert zu korrigieren. Deshalb bin ich bald zur „Herzzeit“ gewechselt, habe Paul Celans Lebenslauf gegooglet, der ja wirklich dramatisch ist und ein Paradebeispiel für die Traumatheorie und nachgeschaut, wer Klaus Demus ist.
Mit dem Besprechen Mittwoch oder Donnerstag wirds nichts, denn das ist kein Buch zum locker drüberlesen, da braucht man Zeit und außerdem bin ich daraufgekommen, daß mich die Fried Eröffnungsveranstaltung, nämlich „spoken words“ von Saul Williams doch nicht so interessiert, stattdessen hätte ich schon am Mittwoch ins Literaturhaus, zur Buchpräsentation „Alles Liebe und Schöne, Freiheit und Glück“ – Briefe von und an Erich Fried, gehen sollen, was zum Erich Fried Preis besser passt. Nur als ich diese Erkenntnis hatte, war es schon zu spät dazu, aber im Radio der Hinweis, daß am Donnerstag in der Alten Schmiede „Vierzig Jahre Wespennest“ gefeiert wird.
Ich bin dann noch darauf gekommen, daß nächste Woche in der alten Schmiede, Angelika Reitzer drei junge AutorInnen, darunter Anna Weidenholzer, die mir bei dem Fm4 Wettbewerb aufgefallen ist, den Marianne von Willemer, sowie den Alfred-Gesswein-Preis gewonnen und auch küzlich in der Gesellschaft für Literatur gelesen hat, präsentiert, aber da bin ich schon wieder hin- und hergerissen, nämlich am nächsten Donnerstag, um sieben eine Stunde.
So wußte ich lange nicht, was ich als nächstes ins Literaturgeflüster stelle und bin vorerst einmal schlafengegangen, dann aber aufgewacht, um über meine Zerrissenheit zu schreiben.
Angelika Reitzers Blog habe ich auch wiedermal besucht und jetzt wird es spannend, wann ich die Fried Tage besuchen und, wie oft ich sie besprechen werde.
Und ehe ichs vergesse mit Ruth Aspöck habe ich auch telefoniert, sie hat uns zu Silvester eingeladen, aber als der Alfred angerufen hat, um mir mitzuteilen, daß er gut angekommen ist, konnte ich ihm das nicht sagen, denn da stand ich am anderen Telefon und machte einen Termin für ein Supervisionsvorgespräch aus.
2009-11-26
Hin- und her gerissen
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