Literaturgefluester

2009-12-29

Jahresendzeitsplitter

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:02

Nach einem intensiven Praxistag, mit Stunden, Diagnostik, Abrechnung und Mehrwertssteueraufstellung und einer Mahnung an den Letzten, der die im November bestellte „Radiosonate“ noch nicht bezahlt hat, bin ich für ein paar Tage in die Weihnachtswinterfrische zurückgekommen, um mich mit literarischen Kleindetails und Nanowrimo-Novel-Korrigieren zu erholen.
Die anderen Blogger geben ihre Jahresrückblicke oder sind in den Urlaub entschwunden. Der liebe Otto, glaube ich, nach London zu seinem germanistischen Sohn und Julia Kröhn hat genau aufgelistet, was sie im letzten Jahr alles mit ihren verschiedenen Pseudonymidentitäten in den verschiedenen Genres geschrieben hat. Es gibt noch andere Marathonschreiberinnen und zwei neue Blogs habe ich auch gefunden. Auf den einen: Thomas Wollingers „Schreiben“ bin ich schon vor längerer Zeit gestoßen, Anni Bürkl hat ihn einmal erwähnt, hängengeblieben ist er aber erst bei mir, als ich nach einem alten Schmiede Abend bezüglich der Leondinger Akademie forschte. Er ist ein Absolvent, hat „Die Archäologin“ geschrieben und gibt in seinem Blog jeden Tag einen höchst praktischen Tip übers Schreiben. Sehr informativ, wenn man ein bißchen was übers Handwerk erfahren will. Er hat auch eine informative Linkliste und so bin ich auf Emily Waltons Weblog „Frust und Freude“ gestoßen und der ist auch sehr prägnant. Knapp und kurz gibt, die 1984 in England geborene, die schon länger in Wien lebt, beim Kurier arbeitet, Germanistik studiert, in Etcetera veröffentlicht und auch mal einen kleinen oder größeren Wettbewerb gewinnt, Auskunft über den Literaturbetrieb. Für alle denen mein Geflüster zu langatmig ist, sehr zu empfehlen. Man findet dort nicht nur ihre Leselisten, sie liest viel und anspruchsvolles, sondern auch Hinweise über die Leipziger Buchmesse, die Poet Night und die Geburtstage großer Literaten. Berühmte Zitate gibt es immer wieder auch.
Äußerst faszinierend, wer sich aller mit der Literatur innerhalb und außerhalb Wiens beschäftigt und spannend, daß man das auf sehr viele Arten tuen kann.
Ansonsten habe ich noch nachzuholen, daß ich Eva Riebler vom Etcetera einige Texte schickte, die sie in irgendeinem Heft oder Studie vorstellen will.
Es tut sich also schon ein bißchen, wenn man sich nur rührig genug herumbewegt und was meine Sprachmelodie betrifft, so hat mich diese in den Weihnachtstagen bis in die Träume verfolgt, beziehungsweise bin ich aus diesen hochgeschreckt, ich hatte gerade einen Diagnostikmarathon vor mir, vier Klienten gleichzeitig, die dann noch Gerhard Jaschke moderiert wurden, so daß ich mich, wie öfter, wenn ich träume, in eine bemühte Anstrengung verstrickte, die zu keinem Ende kommt und als ich in die Küche zum Kaffeemaschineneinschalten tappte, hatte ich den poetischen Satz auf den Lippen „Liebe ich dich, trägt das Frühstück Früchte!“
Das ist ja schon ein Anfang zur Verbesserung der Sprachmelodie und eignet sich vielleicht für einen meiner nächsten Texte, denn da trage ich schon erste Ideen im Kopf beziehungsweise im Notizbuch herum.
Es könnte um ein Geschwisterpaar, eine Frau mit Downsyndrom und einen Elitemedizinstudenten und deren Beziehungen gehen und dann hat mich an meinem ersten Praxistag noch ein Klient mit seinen poetischen Weihnachtserlebnissen und dem, was er erlebte, als er sich am heiligen Abend auf die Suche nach Pferdeleberkäse und hausgemachten jüdischen Kuchen machte, beschenkt.
Ansonsten habe ich die „Heimsuchung“ ein Stückchen weiterkorrigiert und mir zwei Hörbuch CDs von „Bitterfotze“ gegeben. Emily Walton hat das Buch schon Jahr besprochen und das zweite Probeheft der Literaturen ist gekommen, in dem es einen Schwerpunktbericht über die Berliner Literaturszene gibt. Ich habe es auf der Suche nach Kerstin Hensel durchgeblättert, wurde aber von der Ankunft einer Klientin unterbrochen, so daß mir Alfred ihr Bild am Abend vor die Nase hielt, als ich gerade mit dem Wegräumen der Dezember- Diagnostik- Fälle beschäftigt war.

2 Kommentare »

  1. walton und wollinger, da schau ich auch mal vorbei, tipp klick…

    Kommentar von rudolf lasselsberger — 2010-01-01 @ 20:00 | Antworten

  2. Dann bleib gleich beim Blogroll, Erdwurzelchen ist auch sehr interessant und wahrscheinlich auch die anderen angeführten Blogs, den der Anni Bürkl kenn ich schon sehr lang und hab ihn schon gelesen, bevor ich auf die Idee kam, es selbst zu machen, weshalb ich noch einmal ermutige, einen eigenen Blog zu machen, ich kommentiere dir auch sicher dann und wann.
    Es gibt schon sehr schöne literarische Blogs, man erfährt viel über den Literaturbetrieb, nur kommt man, wenn man selber schreiben will, weniger zum Bücherlesen, was den Buchhandel nicht freuen wird!
    Jetzt ist es nachgezählt, auf 52 2009 Bücher bin ich gekommen, wobei ich zwei halbe zu einem gemacht habe. Wenn dus überprüfst, falls du eine andere Zahl findest, bekommst du ein Buch und du besprichtst es dann auf deinem Blog, einverstanden?

    Kommentar von Eva Jancak — 2010-01-02 @ 06:45 | Antworten


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