Literaturgefluester

2010-01-20

Bibliothek ungelesener Bücher

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:01

Die Bibliothek ungelesener Bücher wurde 1997 von Julius Deutschbauer im Museumsquartier gegründet, seit 2000 ist sie nomadisch unterwegs. Kunsthalle Wien, Sigmund Freud Museum, Residenzgalerie, Kunsthalle Baselland, Universität Klagenfurt usw und jetzt in der AK Arbeiterbibliothek, so stand es bei Christiane Zintzen zu lesen. Von Ilse Kilic und Fritz Widhalm habe ich kürzlich ein Einladungsmail bekommen und so habe ich den zweiten Abend des Medien-Krieg-Kunst-Symposiums des Elfriede Jelinek Forschungszentrum ausgelassen und bin in die Arbeiterkammerbibliothek gestapft.
Es hat um siebzehn Uhr begonnen. Lsen und handarbeiten im Zirkel zum thema „faul“ stand auf dem Programm und als ich in die AK-Arbeiterkammerbibliothek gekommen bin, waren Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Julius Deutschbauer und einige andere schon da.
Ilse Kilic häkelte an einem rosa Schweinchen und forderte mich zum Handarbeiten auf, aber ich bin keine Handarbeiterin, zumindestens nicht mit Wolle und mit Stricknadeln und so fragte ich die Frau von der Arbeiterkammer nach dem Karl Stubenvoll, das ist der Freund vom Alfred mit dem er immer nach Patagonien oder sonstwohin fährt und der ist Bibliothekar in der Arbeiterkammer, war aber um siebzehn Uhr schon fort.
Nach einer halben Stunde begann das Programm mit einer Rundumlesung zum Thema „faul“, ein paar Frauen strickten, ein paar andere hatten Texte vorbereitet. Es gab welche von Erich Kästner, Wilhelm Busch und anderen. Ich bekam ein Buch mit Sprichworten von H.C. Artmann in die Hand gedrückt, weil ich mich erkundigt hatte, warum der „Don Quijote“ vorgelesen wurde, denn da ging es auch um Sprichwörter und eines davon handelte von Faulheit.
Es gab Wein und Vollkornbrot und in der Pause erschienen die Autoren, nämlich Gabriele Petricek, Hermann J. Hendrich, Christian Katt und Ilse Kilic und Fritz Widhalm lasen vierzig Minuten aus ihrem Verwicklungsroman Teil VI, da ging es um das Atterseeschwimmen, die Radkarawane, Ilse Kilics Krebserkrankung und einigen Vorsorgeuntersuchungen von Fritz Widhalm respektive der Jana und dem Natz, wie die Protagonisten des fiktiven und realen Verwicklungsromans heißen. Einen Teil davon habe ich ja gelesen, es ist sehr interessant und so hat es Ilse Kilic auch angekündigt.
Dann kamen zwei Interviews zu ungelesenen Büchchern nämlich eines mit dem Hausarzt von Julius Deutschbauer, der Thomas Bernhards „Holzfällen“ oder „Holzfäller“ auswählte und es war sehr lustig zu erfahren, was er alles zu diesem Buch nicht wußte, das ich gelseen habe, als ich noch Assistentin in der Sprachamblanz, an der II HNO Klinik war und der DDr. Bigenzahn kannte, glaube ich, den Komponisten Lampersberg und, daß eine der Protagonistinnen Jeannie Ebner war, bei der das künstlerische Abendessen im Ohrensessel stattfand, habe ich, damals noch nicht gewußt. Die zweite Interviewpartnerin war Reene Gadsden von der Schule für Dichtung.
Danach habe ich Julius Deutschbauer „Die Radiosonate“ übergeben und gesagt, daß ich auch einmal lesen möchte, mal sehen was daraus wird. Ich habe bei meinen Anbahnungsversuchen ja nie besonders viel Glück, obwohl das Honorar von der Frauenlesung in der Galerie Heinrich vom November gekommen ist und Christoph Kepplinger hat die Einladung für die Eugenie Kain Gedenklesung am Samstag, den 30. 1. um 17 Uhr im Völkerkundemuseum, in der Laudongasse 15, im Gartensaal, geschickt.
Da werden in Gedenken an Eugenie Kain Ruth Aspöck, Judith Gruber-Rizy, Elfriede Haslehner, Eva Jancak, Ursula Knoll, Hilde Langthaler, Carina Nekolny, Lale Rodgarkia-Dara, Hilde Schmölzer und Simone Schönett lesen.
Ich lade alle sehr herzlich dazu ein und am Samstag den 23. 1. gibts den Katzenfasching des ersten Wiener Lesetehaters im Gasthaus Sittl und da hat mich Susanne Schneider informiert, werde ich von 20.14. – 20.23 aus meiner „Kätzin Murana“ lesen. Auch da lade ich herzlich ein und El Awadalla hat mich zu einem Protestaufruf gegen die Kündigung Silvia Bartls aufgerufen, weil das Literaturhaus in finanziellen Schwierigkeiten ist, da habe ich selbstverständlich unterschrieben.
Und ein Jahrbuch über die AK-Bibliothek beziehungsweise ihren Umbau gibt es auch.

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