Hier das neue Wunschgedicht zum Thema Rosengift, das mir Richard Weihs so getreulich mailte. Zu den Wilden Worten gestern im Amerlinghaus mit Eugen Bartmer als speziell guest bin ich nämlich nicht gekommen. Stattdessen habe ich mir die Vorträge von der Lovelybook Social Web Konferenz angehört und bin da vor allem bei Marcus Raffelsbergers Facebook Präsentation seines Krimis „Menschenteufel“ hängengeblieben, den er bei der Buch-Wien präsentierte und der auch von Leselustfrust rezensiert wurde.
Intereressant die Vermarktungsstrategien mittels face book. Die face book Seite des Residenzverlages habe ich mir auch angesehen, die haben mit diversen Gewinnspielaktionen inzwischen tausend follower gefunden und ganz ohne Social Web hat Christoph Kepplinger die CDs der Eugenie Kain Gedenklesung geschickt.
Aber hier das Wunschgedicht von Richard Weihs zum Thema Rosengift, das mit „Als das Wünschen..“ beginnt und die Worte Stebehilfe, Medikamentenvergiftung und Palliativmedizin enthält.
Rosengift
Als das Wünschen auch nicht mehr geholfen hatte
griff die Gräfin zum Rosengift des Schloßgärtners
um dem Grafen standesgemäß Sterbehilfe zu leisten
Der Hausarzt konstatierte eine Medikamentenvergiftung
wie sie in der Palliativmedizin schon einmal vorkommen kann
Die Gräfin aber betete an der Familiengruft den Rosenkranz
und hauchte wehmütig: „Er hat Rosen immer so geliebt…“
Und einen Plagiatsfall gibt es auch, wie ich gerade im neuesten Artikel des Literaturcafes gefunden habe.
Die siebzehnjährige Helene Hegemann von deren Ullsteindebut „Axolotl Roadkill“ ich am 25. Jänner bei Emiliy Walton und auch sonst schon erfahren habe, soll ganze Passagen ihres Romans über Sex, Drogen ect. aus dem Netz bzw. aus einem im Verlag SuKulTur erschienenen Roman abgeschrieben haben.
Das finde ich interessant, denn am Freitag soll das auf einem Blog erschienen sein und da wurde das Buch auch in dieser ZDF Reihe „Die Vorleser“ großartig im Sinne von neuen Wunderkind und Fräuleinwunder mehr oder weniger kritisch besprochen und im Internet diskutiert man nun, ob es sich dabei um höheres Abschreiben oder niedriges Plagiat gehandelt hat?
Spannend und sicher sehr bezeichnet, da schreibt eine Siebzehnjährige über Drogen und Gewalt, wird zum Wunderkind hinaufgepusht und dann hat sie nur großzügig abgeschrieben, was jetzt das große Diskussionthema ist.
Mal sehen, ob das Buch trotzdem der große Bestseller wird? Man könnte es aber auch zum Anlaß nehmen, um wieder einmal genauer über den Stellenwert von Literatur zu diskutieren.
Nachzulesen bei literaturcafe.de
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