Nach zwei sehr intensiven Praxistagen, am Montag habe ich zwischen drei und sechs meine Psychotherapieabrechnung vorbereitet und ein paar Briefe auf die Post gebracht, am Dienstag hatte ich um zwölf eine Diagnostik, inzwischen köchelte die Suppe mit dem Leberknödel in der Küche. Den Befund habe ich zwischen den Nachmittagsstunden geschrieben, danach die Diagnostikrechnungen elektronisch an die Krankenkassen geschickt und war um halb neun fertig in die Osterferien zu fahren, um in Harland zwar nicht die ukrainische Mafia zu finden, am Samstag aber beim Osterspaziergang am Viehofener See aus dem „Haus“ vorzulesen und heute mit dem Rad zum „Lidl“ Zitronen kaufen, denn leider habe ich mir eine ziemliche Verkühlung mit rinnender Nase und kratzenden Hals zugezogen und als ich am Samstag in Richtung Herzogenburg gefahren bin, habe ich nicht nur Schneeglöckchen gefunden, sondern auch einen Patschen erwischt. Zum Glück gibts in der Garage das Rad der Schwiegermutter, das sie zur Pensionierung bekommen hat, aber nicht mehr damit fährt.
Die letzte Woche war mit der Lesung, den Veranstaltungen und dem neuen Buch auch sehr anstrengend und es waren einige Kleindetails zu erledigen.
So die Buchaussendung, der alten Schmiede habe ich wieder eins geschickt und der Eva Riebler fürs etcetera, dem Janko Ferk, der immer so schöne Artikel für die Presse schreibt, dafür habe ich auf den Helmut Schönauer vergessen, das muß ich noch nachholen und die Universität Leipzig will auch meine Bücher haben. So habe ich am Montag nicht nur die „Sophie Hungers“ nach Kärnten geschickt, sondern „Novembernebel“, „Haus“ und „Radiosonate“ nach Leipzig, denn die warten immer bis die Nationalbibliothek meine Bücher erfaßt und melden sich ein Jahr später.
Es geht also auch mit dem Selbstgemachten weiter, wenn man nur geduldig ist, was zwar nicht meine größte Stärke ist, mir aber nichts anderes über bleibt. So hat mir Stefan Gmünder, als ich schon dachte, er wär der Mann gewesen, der im Amerlinghaus soviel fotografierte, nach der Lesung ein liebes Mail geschickt, daß sich das Kommen leider doch nicht ausgegangen ist, ich ihn aber über weitere Veranstaltungen informieren soll und da gibt es einiges in der nächsten Zeit. Siehe „Frühjahrslesungen“ und das Bloggen ist wirklich interessant, das habe ich vorige Woche merken können, die Tageszeitungen lassen die literarische Berichterstattung zwar ziemlich aus, dafür gibts aber zur Lyrik im März noch von ConSens einen schönen Stimmungsbericht und bei baerenpost@myblog.de kann man Franz Hütterers Gedicht „Der Morgen – Die Angst – Der Winter“ finden.
Jetzt aber Osterferien, die Dekorationen sind herausgeholt, der Lindt Goldhase vom Alfred steht schon in seinem Nest, der Bärlauch ist gepflückt, bei Anni Bürkl gibs ein Rezept für Pesto alla Prekaria. Ich mach mir gern ein Süppchen oder wie Spinat mit Rösti und Spiegelei.
Vor allem will ich aber am Roman arbeiten, denn da habe ich mir wieder vorgenommen, mir diesmal viel Zeit zu lassen, damit die Handlung und das Neue entstehen kann. Zwar nicht vielleicht zehn Jahre, wie Ursula Haas, aber vielleicht doch mehr als die sechs Wochen, die ich üblichweise für den Rohentwurf brauche.
Bis jetzt habe ich mich zwar noch nicht sehr daran gehalten, sondern fast recherchelos dreiundvierzig Seiten oder 24. 598 Wörter im März geschrieben.
Bei www.down-syndrom.at habe ich zwar öfter nachgesehen und das ist ein informativer Blog, wo man viel über das Leben der Betroffenen erfahren kann. So daß sich die Mimi ganz gut entwickelt hat, der zweite Handlungsstrang, der des Elitestudenten Günther, der seine behinderte Schwester vor seiner Freundin verstecken will, ist dagegen noch nicht so weit, da habe ich zwar drei Essensszenen, aber noch keine Ahnung, wie ich das weiter mache. Der dritte Faden ist die Plagiatsgeschichte, um den Dichter Johannes Staudinger und als Verbindungsglied dient der offene Bücherschrank mit seiner selbsternannten Betreuerin Frau Tunichtgut bzw. Martha Rottenfeld. Damit sind die dreiundvierzig Seiten ziemlich flott entstanden, viel weiter weiß ich nicht.
Wenn ich das nicht in einer Kurzgeschichte enden lassen will, muß ich wirklich recherchieren und über meinen Schatten springen. Das ist vielleicht die Schwierigkeit, die ich derzeit habe, über das primär Vorhandene weiter den Tellerrand hinauszuschauen. Das was ich noch lernen muß. Da ich in den letzten siebenunddreißig Jahren einiges gelernt habe, bin ich zuversichtlich es zu schaffen, umso mehr da es viel Schreiberfahrungsmaterial bei den anderen Bloggern gibt.
Bei schriftsteller-werden.de z.B. als aktuellen Blogeintrag „Plot- und planlos zum Roman“ und da fühle ich mich angesprochen.
Also aufgepasst und Wetten abgeschlossen, wie gut es mir gelingen wird, meinen Vorsatz ein paar Monate oder länger am Rohentwurf zu schreiben und nicht nach sechs Wochen den Rest des Jahres Rechtschreibfehler suchen, die mir eigentlich egal sind?
Zwei Osterspaziergänge gibt es auch und am übernächsten Montag gleich zwei Einladungen zu Besprechungen zur selben Zeit. Nämlich um drei ins Amtshaus Margareten zur zweiten Margareten Art und um halb vier ins Parlament, wo ich mit den neuen Ohrenschmaus Jurymitliedern anstoßen soll, die kenne ich zwar schon, aber mit Barbara Rett bin ich noch nicht wirklich in Kontakt gekommen, obwohl sie schon drei Jahre Jurymitglied ist. Die anderen sind außer Heinz Janisch verschwunden. Vielleicht kann es Franz Joseph Huainigg verschieben, damit ich teilnehmen kann, sonst werde ich Andrea Stift vielleicht im Amerlinghaus sehen, denn da ist ja der Andreas Unterweger bei den Wilden Worten und dieses Buch würde ich sehr gern besprechen, habe bei der Buch-Wien aber versäumt, den Max Droschl darauf anzusprechen.
Ja und die „Mittleren V“ mit Hilde Schmölzer, Ilse Kilic, Gabriele Petricek, Margit Koller und wenn es sich noch ausgeht, Marietta Böning, sind schon eingereicht.
2010-03-31
Nachrichten aus den Osterferien
3 Kommentare »
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liebe eva,
danke für deinen kommentar und die erwähnung der bärenpost hier. hab noch nicht viel getan, sie zu verbreiten, schreib so vor mich hin.
und danke für deinen blog, der viel interessantes über den literaturbetrieb zu enthalten scheint.
werde mich nach ostern da ein wenig reinlesen.
alles liebe und schöne feiertage
francesco (f. h.), der bärenpostler
Kommentar von franz hütterer — 2010-03-31 @ 16:15 |
Ich würde es einfach mal in einer Behindertenwerkstatt oder so versuchen. Habe selber einmal in einem Altenheim recherchiert, hat mich auch eingies an Überwindung gekostet, aber die Leute sind nach einer gewissen Anfangsskepsis doch sehr aufgeschlossen und erzählen einem viel wissenswertes. Wobei ich fast nur mit Pflegern besprochen habe. Kann aber sagen, dass es sich gelohnt hat. Habe die Notizen wochenlang ausgewertet und schließlich einige der Anekdoten in die Geschichte eingepflanzt.
lg
Jens
Kommentar von jensen — 2010-03-31 @ 17:07 |
Das ist eine gute Idee und ich habe auch schon einige Termine in meinem Kalender stehen, da ich zum Glück in einem Verteiler bin, wo ich immer wieder Einladungen zu diesbezüglichen Verstaltungen bekomme und auch in der Jury des Ohrenschmauses bin und bei der Lebenshilfe habe ich auch einmal gearbeitet. Ich suche mir also nicht das ganz Unbekannte aus.
Kommentar von jancak — 2010-03-31 @ 19:39 |