Literaturgefluester

2010-04-03

Osterspaziergang der literarischen Gesellschaft St. Pölten

Filed under: Uncategorized — jancak @ 20:15

Der Osterspaziergang der literarischen Gesellschaft St. Pölten und der Literaturzeitschrift etcetera fand am Ostersamstag um 15 Uhr, Treffpunkt „Seedose“ bei den Viehofner Seen statt.

Vor der SeeDose

Vor der SeeDose

Am Anfang habe ich dreizehn Teilnehmer, zehn Frauen und drei Männer gezählt, später sind noch zwei Frauen dazugekommen. Ich habe gleich als erste gelesen. Wenn ich nicht direkt etwas über Ostern habe, lese ich immer etwas mit St. Pölten Bezug und das war durch Alfreds Lehrer Sladky und die Wandergruppe, das Kapitiel „Hochschwabblick“ aus dem „Haus“, wie bei dem Sladky Geburtstag hab ich es nicht abgestoppt und während des Lesens gedacht, es ist zu lange. Es gab aber eine gute Reaktion und Betroffenheit wegen des Themas. Nachher wurde gleich aus „Gebürtig“ weitergelesen. Hat also gut gepasst und auch trotz der „Heil-und Pflegeanstalt am Steinhof“ zu der Gegend, durch das unkrainische und ungarische Zwangsarbeiterlager, also ein besinnlicher Beginn. Diesmal sind wir die ganze Seerunde gegangen und nicht wie im vorigen Jahr zu einer Bank und gleich zurück zur Seedose. Das Wetter war auch sehr schön. Leider hat Alois Eder gefehlt, der wie ich mir sagen ließ, nicht mehr zu den Veranstaltungen kommt, weil er mit einer Tante beschäftigt ist. Ruth Aspöck und Robert Egelhofer waren da, ansonsten bekannte Gesichter, die ich von den letzten Jahren kenne, aber keine Namen weiß. So hat bei der nächsten Station eine Johanna aus dem Literaturkreis Traismauer einen etwas österlicheren Text von „Jonas im Bauch des Walfisches“ aus der Sicht der Walfischin, der Großmutter der Ich-Erzählerin gelesen und Robert Eglhofer folgte mit einem „Osterspaziergang“ betitelten Gedicht, das sich auf die Zeit der Hoffnung zwischen Karfreitag und Ostersonntag in Bezug auf die katholischen Kirche, da gibt es ja jetzt diese Mißbrauchsdebatten und auf die Hoffnungslosigkeit der damaligen Zwangsarbeiter, bezieht.
Es folgten Limericks von dem Herrn Professor von dem ich auch keinen Namen weiß. Eva Riebler las Josef Winkler mit Rom Bezug, denn von dort kam sie gerade zurück, also ein paar Stellen aus „Natura Morta“, das sie nach ihrer Rückkkehr in einem Antiquaritat fand.
Es folgte die Runde um den See zum Aussichtsturm, die ersten gingen, neue kamen und ich mußte natürlich hinauf und bei der dritten Station gab es das berühmte Picknick mit Ostereiern, Vollkornbrot, Aufstrichen, Schnittlauch, Wein und sogar ein kleines Schokoladelämmchen.

Beim Picknick

Beim Picknick

Ich teilte die Einladungskarten für den „Tag der Freiheit des Wortes“, die schon gekommen sind, aus, verwies auf den Osterspaziergang am Montag und unterhielt mich mit Ruth Aspöck über ihre derzeitige literarische Produktion. Sie arbeitet immer noch am Montageroman und will etwas über Grillparzers Donaureisen schreiben und da bin ich schon bei meiner aktuellen Textproduktion, denn ich bin gestern fertig geworden.
Jetzt kommt das Überarbeiten. Derzeit hat die Rohfassung 40.664 Wörter, 72 Seiten und 27 Szenen und es war wirklich eine Art Nanowrimo-Writing ohne es so zu nennen. Vom 5. März bis 2. April habe ich geschrieben, mit der Leipziger Unterbrechung, flüßig, leicht und locker und das habe ich beim richtigen Nanowrimo gelernt, nicht mehr mit der Hand, sondern gleich in den Computer. Bei der ersten Szene habe ich es noch so gemacht, aber damit aufgehört, als ich merkte, daß ich es nicht mehr lesen kann. Geht irgendwie schneller und noch ein Unterschied, bis Leipzig habe ich sehr viel und sehr intensiv korrigiert, beim Nanowrimo hörst du ja, daß du das nicht sollst. Das ist, glaube ich, der Übungscharakter, um Schreiblockaden zu lösen, aber die habe ich nicht mehr.
Ohne Novemberzeitdruck kann ich es machen, wie ich es will, mich aber an eine Struktur halten. So merkte ich, daß es mir hilft, immer genau zu wissen, wieviel Worte ich jetzt habe und ob ich dazu vier, sechs Wochen oder länger brauche ist egal. Das Schreiben hat mir diesmal sehr viel Spaß gemacht. In den letzten Tagen hat sich auch die Handlung intensiv entwickelt und ich glaube, daß mir die Geschichte über den Plagiatsvorwurf und das Leben mit Down-Syndrom ganz gut gelungen ist. Man kann natürlich sagen, daß es wieder so eine naive Geschichte mit fröhlichen Ende in der typischen Eva Jancak Sprache geworden ist, man erfährt trotzdem einiges dabei.
In der neuen NÖN gibt es übrigens unter dem Titel „Künstler der Woche“ ein paar Zeilen und ein Bild der sehr jungen Cornelia Travnicek, die jetzt ganz anders aussieht und wie man ihrem Blog entnehmen kann, auch Tattoos am Rücken hat.
Ein Foto vom Osterspaziergang kommt auch immer in die NÖN…

2 Kommentare »

  1. Danke für deine – wie immer prompten – Kommentare zu unserem gelungenen Osterspaziergang. DasWetter war uns a gnädig. Der Unbekannte ist übrigens Prof. Seitz.

    Kommentar von Robert — 2010-04-05 @ 20:44 | Antworten

  2. Ja und Johanna Blümel um ganz genau zu sein

    Kommentar von jancak — 2010-04-05 @ 23:42 | Antworten


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