Da dies der vierhundertste Artikel und nicht schon, wie ich irrtümlich dachte, Nummer fünfhundert ist, gibts eine Besprechung eines Buchs aus dem offenen Bücherschrank, das ich fast übersehen hätte, war das orange Janet Evanovich Bändchen „To the nines“, doch so abgegriffen, um von mir sofort als Band neun, der Stephanie Plum Krimis erkannt zu werden.
Und Nummer eins „Einmal ist keinmal“, diente ja als Vorlage für Jens Lindners „Döner for one“, das der Piper Verlag wegen allzu großer Nähe zum Original, im Februar vom Markt genommen hat und daher nur mehr in Restbeständen zu finden ist und da dachte ich ja einmal, das wäre was für den Bücherschrank, aber das und das Original habe ich dort nicht gefunden, dafür aber Band neun auf Englisch. Damit habe ich mich jetzt zwei Wochen lang abgeplagt und dabei eine interessante Endeckung gemacht, denn vorher war mir die 1943, in New Jersey geborene, Janet Evanovich kein Begriff und ich wußte auch nichts von ihren Stephanie Plum Krimis. Fünfzehn bzw. sechzehn gibt es schon, wobei die letzten beiden noch nicht auf Deutsch erschienen sind und die englischen Originalausgaben haben alle Zahlen im Titel.
„One for the money“ ist „Einmal ist keinmal“, „To the nines“ – „Reine Glückssache“ und dazwischen „Two for the Dough“ bishin zu „Sizzling Seexteen“, im Deutschen gibt es ganz andere Titel, die Zahlen sind ab Band fünf verschwunden und die Titelbilder der deutschen Ausgaben zieren flotte Illustrationen von Natascha Römer, die fast immer eine rothaarige Frauengestalt zeigen, die auch die deutschsprachige Website von Janet Evanovich gestaltete.
Nun denn Stephanie Plum ist Kautionsdetektivin und war früher Dessouseinkäuferin, das spielt in Band neun keine Rolle mehr, hat ein chaotisches Privatleben und eine große Familie, das kommt noch vor. Stephanie arbeitet im Büro ihres Vetters Vinnie und soll sich auf die Spuren des verschwundenen Inders Samuel Singh machen. Es gibt zwei Männer in ihrem Leben, den Polizisten Joe Morelli und dann noch den Söldner Ranger, bewacht wird sie auch von mehreren Bodyguards, die sie begleiten und auf sie aufpassen, es gibt zwei Assistentinnen Connie und die ehemalige Prostituierte Lula, die sich in dem Band gerade von ihrem Übergewicht durch eine Fleischdiät zu einer Modelfigur hinunterfrißt, was zu köstlichen Szenen führt.
Dann gibt es auch noch die köstliche Familie, die kochende Mutter, die schwangere Schwester Valerie, die Großmutter und Morellis Mutter und Großmutter, die Kuchen bringen und Stephanie ständig ihren Tod vorhersagen.
Stephanie soll aber Samuel Singh finden und während sie in seiner Firma forscht, erhält sie Rosen und Fotos von toten Frauen, dazu noch Warnungen mittels E-mails. Sie fliegt mit Lula, Connie und ihren Bodyguards nach Las Vegas, um dort Singh zu finden, was, da das Buch 2003 erschienen ist, zu köstlichen Schilderungen führt, als Lula ihr geröstetes Huhn durch die Sicherheitskontrollen schmuggeln will.
In Las Vegas geraten sie in ein Casino und finden Singhs Leiche, vorher wurden schon einige Personen erschossen und während Lula Singhs Hund zurückbringt, fährt Stephanie zu Valeries Entbindung ins Krankenhaus und wird dort beinahe von der grünhaarigen Fischerkatze erschoßen, die sie auch vom Mörderspiel informiert, als dessen nächstes Opfer Stephanie auserkoren wurde. Sie wird gerettet, verliert nur ein paar Haare, während Fischerkatze, der in Wirklichkeit, der neunzehnjährige Steven Klein war, vom Webmaster erschossen wird und sich Stephanie nun mit ihren Bodyguards auf die Suche nach diesen Webmaster begibt, der sie in Singhs Fabrik zurückführt, wo es drei Männer gibt, auf die der Verdacht fällt.
Am Schluß wird nicht nur Stephanie in diese Fabrik entführt, sondern auch Valeries Freund Albert, der gefesselt auf einer Bombe sitzt, während Lula, die inzwischen einiges abgenommen hat, an Seilen baumelt, Stephanie wird von ihren zwei Männern gerettet, der Webmaster erschoßen und während Valerie mit ihrer Familie und dem Baby vorübergehend in Stephanies Appartement zieht, verbringt die, die Nacht bei Morelli, um von deren Mutter und Großmutter geweckt zu werden, die frischgebackenen Kaffeekuchen bringen und von weiteren Träumen erzählen….
Am Wochenende, das ich in Harland verbracht habe, habe ich außerdem, den neuen Henning Mankell Krimi „Der Feind im Schatten“, der am 30. 4. erscheinen wird, probegelesen und mir beim „Schubert“ das Buch zum Welttag des Buchs geholt, in dem es leider nur Geschichten von Männern gibt.
2010-04-25
Reine Glückssache
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