Literaturgefluester

2010-08-14

Rezensionen und andere Neuigkeiten

Filed under: Uncategorized — jancak @ 11:54

Anni Bürkl leidet auf ihren Blog noch immer über schlechte Kritiken und hegt Schelmenverdacht und ich kann die Empfindlichkeit ein bißchen besser verstehen, wenn ich auf Leselustfrusts Blog die Diskussion zwischen Nina und Claudia Toman verfolge.
Ja, der Literaturbetrieb ist streng reglementiert und hierarchisch geordnet und wenn man an einer Stelle steht, scheint man von dort nicht weg zu kommen, zumindest mir geht es so, stehe ich ja jetzt schon siebenunddreißig Jahre am Eingang, habe fünfundzwanzig Bücher geschrieben, komme aber kein Stück hinauf oder hinein und stolpere von Mißverständnis zu Mißverständnis.
Die Preise der Stadt Wien bekommen zumindest heuer lauter experimentelle Autoren und Sprachkünstler, beim Priessnitzpreis ist das ähnlich, aber der ist auch dafür gemacht und bezüglich der Verlagsszene, gibt es die großen deutschen Verlage, wie Suhrkamp oder Rowohlt. Cornelia Travnicek hat jetzt ihr Geheimnis gelüftet, ihr nächstes Buch erscheint bei DVA, dann gibt es in Österreich Residenz, Droschl, Jung und Jung und die vielen kleinen, wo die Bücher meiner Kollegen erscheinen.
So habe ich beim letzten Gewinnspiel von Dietmar Füssel seinen bei Atelier erschienen satirischen Roman „Diesseits von Eden“ gewonnen, wo es um einen erfolglosen Schriftsteller geht und durch Emily Waltons Blog weiß ich, daß die Bruni wieder ein neues Buch in der Edition Roesner hat, das ist der Kleinverlag, wo auch Anita C. Schaubs Frauenbuch erschienen ist.
Sehr viel Unterschied zwischen meinen Büchern und denen von Kitab, Resistenz, Arovell ect. sehe ich zwar nicht, beziehungsweise doch natürlich, die fehlende ISBN Nummer, um die ich mich ja nicht bemühe und die Reaktionen des Literaturbetriebs.
„Da dürfen Sie sich nicht wundern…!“, ect.
Nein, stimmt so nicht, es ist ein mühsamer Weg, aber ich bin ihn schon ein Stück gegangen und seit ich das Literaturgeflüster habe, nehme ich meine Bücher auch mehr ernst.
2000 oder 2002, als ich die ersten hatte und damit nach Frankfurt fuhr, war auch die Bruni dort und hat geglaubt, ich trete da in Verlagsverhandlungen. Aber das ist ja etwas, was mir aus irgendeinen Grund nicht gelingt und ich nicht zu können scheine. Da habe ich auch gedacht, ich müßte etwas machen, damit meine Bücher endlich einmal wo erscheinen, inzwischen denke ich, sie sind schön genug, professionell gemacht und auf den Inhalt kommt es an und der ist nun einmal wie er ist.
Sozialkritisch, leise, vielleicht nicht mit der allerkünstlichsten Sprache und vielleicht auch in einer eigenen Mischorthografie. Janko Ferk, der mir für die „Sophie Hungers“ eine wirklich schöne Kritik geschrieben hat, die auf der Literaturhausseite zu finden ist, man darf es nur nicht aufgeben, dann klappt es schon einmal, nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein!“, hat zwei Dinge bemängelt, erstens das fehlende Lektorat, da meint er, daß es ein Fehler wäre, das meine Bücher auf Seite eins beginnen, wo Suhrkamp ect. schon bei neun oder so ist.
Nun ja, das erscheint mir nicht so wichtig und Lektorat habe ich keines, stimmt, das machen wir eben so gut, wie wir es können, aber wie erwähnt, ich denke, die Bücher wirken, abgesehen von dieser Seitenzahl ohnehin sehr professionell und dann bemängelte er die Personenführung. Zu flach und naiv, wenn ich es richtig verstanden habe. Da mag schon etwas daran sein und ich nehme mir auch ernsthaft vor, bei der „Absturzgefahr“ darauf zu achten, besser zu werden.
Aber sonst, glaube ich, kommt die Rezension schon hin zur Professionalität, wie man es es sich wünscht und eigentlich auch sein sollte. Denn natürlich verlocken meine selbstgemachten Bücher zum Drüberfahren, alles schon erlebt, es muß aber nicht sein und das das Thema interessant ist, denke ich eigentlich auch.
Es gibt noch eine zweite Rezension vom lieben Otto Lambauer, der im Augenblick seinen Blog wieder betreibt und da hauptsächlich sozialkritische Sachbücher bespricht.
Das wären also die Erfolge, ansonsten geht es weiter mit der „Absturzgefahr“.
Das die jetzt zu Ende konzipiert ist, habe ich schon erwähnt. 101 Seiten bzw. 56.721 Wörter sind es schon im Rohkonzept, das heißt 27 Szenen und der Roman, wo die Kapitel Überschriften haben.
Auf 33 Szenen habe ich es konzipiert und vom Roman fehlen noch drei Szenen, die wo Jennifer beschließt vielleicht doch mit Patrick in die Sanatoriumsstraße einzuziehen, Doras Begräbnis und die Szene nach dem Geburtstagsfest, wo Johanna schlafen geht: „Dora, ich komme, denn es geht doch nicht an, daß die Tochter vor der Mutter…“ Und die Fritzi wird jetzt doch allein nach Linz zu ihrem Vater fahren und die Margret kommt nach Wien, um Jan von dort abzuholen.
120 Rohseiten würde ich mal schätzen, werden es werden und dann ist, glaube ich, noch mehr als sonst zu überarbeiten, zu glätten, zu ergänzen, einzufügen und natürlich die üblichen 10-15% wegstreichen.
Ich bin da sehr zuversichtlich und es gefällt mir auch, obwohl das Rohkonzept natürlich noch sehr holprig ist. Das wären also die Erfolgsberichte oder auch die der Wehmut und der Melancholie, aber sonst bin ich sehr fleißig, beharrlich und konsequent…
Sonst schaut der Literaturbetrieb dem Bücherherbst bzw. dem deutschen Buchpreis entgegen. Da wird die Longlist, glaube ich, nächste Woche veröffentlicht und es gibt wieder das Lesebuch zum deutschen Buchpreis, das dem Buchhandel 1 Euro fünfzig kostet und ab dem 18. ausgeliefert wird. Das hat dem Literaturgeflüster im vorigen Jahr einige Artikel beschert und ich bin ganz schön herumgerannt, bis es mir die Annette Knoch geschickt hat.
So habe ich gestern gleich ein Presseexemplar bestellt, mal sehen, ob es kommt, sonst kann ich, wenn Residenz auf einer der Listen steht, den Herwig Bitsche danach fragen.

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