Die Einladung ist zwar nicht gekommen, Verena Müller hat mir aber versichert, daß ich auf der Liste stehe, dann hat ohnehin niemand kontrolliert, als ich fünf nach sieben oder so, hetz, hetz, in die Halle D hineingestolpert bin, denn ich habe ja einen Beruf und berufstätige Klienten, daher um sechs noch eine Stunde und die Klientin um fünf hat mir gesagt, ich habe im Internet gesehen, daß Sie schreiben und vorige Woche hat sich ein Klient zur Diagnostik angesagt, der mich als Literatin kennt.
Da trenne ich zwar konsequent meine beiden Namen, aber irgendwann kommt es zu Überlappungen und derzeit ist überhaupt viel los. Ich weiß nicht, ist es die Buch-Wien, aber ich habe über zweihundert Aufrufe. E. A. Richter hat sich bei mir gemeldet und mich zu seiner Lesung eingeladen. Marinko Stevanovic, der bosnische Dichter, den ich bei Jugoslavija revisitend kennenlernte, hat mir ein Gedicht auf den Blog gestellt.
Die Buch-Wien ist zum dritten Mal eröffnet worden, ich bin mit der neuen U-2 hinausgefahren, da gerade ein Fußballmatsch stattfand, stürzten Rotgekleidete auf den U-Bahn Perron und die Durchsage verlautbarte, daß die Züge nur zum Stadion fahren würden. Wer bis Aspernbrücke will, bitte umsteigen oder den späteren Zug nehmen, da sieht man wieder, was im Leben wirklich wichtig ist und nur ich bin offenbar begeistert und mit Freude auf die Buch-Wien fixiert.
Dann stand ich wieder in einer kleinen Halle, bzw. fand ich einen Platz in der zweiten Reihe neben Walter Baco, der mir die Bücher aus der Albatros Reihe anbot und sagte, er stelle heuer nicht mehr aus, das habe ich auch in der Galerie Heinrich öfter gehört, weil so teuer, wie in Frankfurt, aber nicht so groß, nur 250 Verlage, aber ich gebe mir, nachdem ich meine Praxis-Woche fertighabe, drei Buchmessentage und tauche ein in die Prominenz, weil alle da. Die Frau Minister ließ sich zwar wieder durch die Frau Ministeririalrat Eckert entschuldigen, wird aber am Sonntag kommen, weil ihr das ein Anliegen ist.
Der Stadtrat Mailath-Pokorny griff in seiner Rede über Bücherliebe einen Gedanken auf, der Journalist Christian Ankowisch hielt genau zwanzig Minuten seine Eröffnungsrede.
„Nach neunzehn Minuten können Sie ungeduldig werden, bis dahin passen Sie bitte auf!“, forderte er und erzählte etwas von den verschiedenen Genres und davon, daß die Printmedien untergehen, während die Blogs hochleben. Jeder hat seinen kleinen Blog und davon weiß auch ich ein Lied zu singen. Nur dadurch bin ich in die Eröffnung gekommen und ins Gespräch mit Herwig Bitsche, der mir zulächelte, als ich ihn grüßte und „Na, an der Arbeit?“, fragte und ich hob das Achtel Rot und antwortete „Prost!“, denn ich stelle ja zu meinem eigenen Vergnügen meine Gedanken ins Internet.
Lief herum, bediente mich an den kleinen Weckerln und Semmerln, sammelte ein paar Mannerschnittenproben ein und begrüßte Cornelia Travnicek, der ich die „Heimsuchung“ übergab. Ich grüßte Manfred Chobot und Jessica Beer und dachte wieder, während ich zwischen dem Smalltalk an den zum Teil noch leeren Ständen herummarschierte „Eigentlich habe ich schon alles geschehen um bräuchte morgen nicht mehr kommen!“
Aber dann wird sich die Halle D mit Schulklassen füllen, es wird Lesungen geben, sowie ein bißchen Werbematerial und ich habe ein verlängertes Wochenende mit Smalltalk unter Büchern. Deshalb mag ich die Buch Wien, weil ich schon einige Leute kenne und sie mich, Lesungen hören und vielleicht auch ein paar Bücher schnorren kann.
Ein richtiges Programm habe ich zwar erst für Samstag, da wird der Exil Preis diesmal auf der Buch-Wien vergeben, Consens, die mir freundliche Kommentare schickt, liest in der Textbox, vielleicht kann ich sie kennenlernen, E. A. Richter kommt zu einer Verlagslesung und bringt mir sein Buch und der Residenzverlag hat mir seine Veranstaltungsliste geschickt.
Also keine Angst, ich werde mich schon unterhalten, bzw. bilden und übers Lesen geht es derzeit auch in Ö1. Das ist jetzt Schwerpunktwoche, Cornelius Hell weckt damit am frühen Morgen mit den Gedanken zum Tag. Nur Leselustfrust hat sich gerade auf Blogpause begeben, weil keine Lust zum Schreiben, ich hoffe, ich bin mit meinen Kommentaren nicht Schuld daran und würde mich freuen, wenn es etwas wird mit ihren Adventkalender, ansonsten auf zur Buch-Wien. Mal sehen, ich bin sehr gespannt….
2010-11-18
Eröffnung-Buch-Wien 2010
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