Literaturgefluester

2011-03-11

Neuigkeiten und Schreibkritik

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:01

Bei meinen Bemühungen mit dem neuen Roman weiterzukommen, habe ich auf zwei Neuigkeiten vergessen.
Erstens gabs die Nachricht über die neue Volksstimmeanthologie „Linkes Wort 2010 – Abgeschoben. Rassismus Republik Österreich.“, in der meine „Schmerzansichten der Kätzin Murana“ enthalten sind. Da war ja jetzt lange nichts zu hören. Beim Volksstimmefest 2009 hat mir Roman Gutsch glaube ich schon am Sonntag die Korrekturfahnen, da habe ich den Beginn der „Sophie Hungers“ gelesen, gegeben und das Buch ist im November erschienen. An dem Tag, an dem ich zu dem Interview ins Funkhaus für meine Textesendung am 23. November gegangen bin, lagen die Belegexemplare schon im Postkasten und im Dezember gabs die ersten Präsentationen. Diesmal kam aber nichts. Als ich Christoph Kepplinger im Dezember danach fragte, meinte er, daß es noch dauert und als ich ihm bei der Marianne Fritz- Veranstaltung vor ein paar Wochen in der Alten Schmiede traf, sagte er dasselbe. Jetzt sind doch die Korrekturfahnen gekommen. Also gibt es wieder eine Anthologie und eine Veröffentlichung, die ich nicht selber mache, mit der ich einen Pensionszuschuß beantragen oder mich in den PEN aufnehmen lassen könnte. Will ich beides nicht. Aber die Volksstimmeanthologien sind immer schöne Geschenke und interessante Texte gibt es darin auch. Also kann ich das Buch sehr empfehlen, vorbestellen kann man es auch schon und dann gibt es noch etwas zu vermelden, das ich bei Libromanie gefunden habe. Die hat ja vor einigen Tagen von einem Ranking bei wikio.de geschrieben, wo sie bei den besten hundert literarischen Blogs auf Platz vier gekommen ist. Habe ich gedacht, schaue ich nach, ob ich auch darin enthalten bin und habe das Literaturgeflüster auf Platz 43 gefunden.
„In/ad/ae/qu/at“ ist auf Platz 17 und „LeseLustFrust“ auf Platz 33. Finde ich toll, daß mich so viele verlinkt haben und spricht wahrscheinlich schon für literarische Qualität und das ist gut zu lesen, denn ich habe mit meinen Tagebuchberichten bezüglich „Zwillingswelten“ herbe Kritik bekommen, daß ich Schwachsinn schreibe und, daß Menschen, die glauben, daß jeder schreiben darf, der das ein bißchen kann, Schaden anrichten und Ressourcen klauen.
Das finde ich und das habe ich schon öfter geschrieben nicht. Im Gegenteil will ich mit meinen Berichten, in denen ich sehr offen von den Möglichkeiten und Grenzen, Erfolgen, Fehlläufen und Schwierigkeiten schreibe, andere ermutigen es gleich zu machen, weil ich mir, als ich vor fast vierzig Jahren zu schreiben angefangen habe, einen Blog, wie Thomas Wollingers „Schreiben“, schriftsteller-werden.de oder auch das Literaturgeflüster sehr gewünscht hätte. Damals hat es das nicht gegeben und ich habe gegen meine Hemmungen angekämpft und es trotzdem geschafft. Schließlich bin ich Mitglied im größten österreichischen Schriftstellerverein, habe Veröffentlichungen im Wespennest, Freibord, Rampe etc und zumindest, was das Veröffentlichungen meiner zwei Fachbücher betrifft auch keine Schwierigkeiten mit den Publikumsverlagen, wie Fischer TB und Orac. Damals hat das Lektorat problemlos meine Rechtschreibfehler korrigiert, ein paar Preise habe ich auch bekommen und einen meiner Texte in der ersten Österreich-Anthologie, die auf Hindi erschienen ist. Auch wenn ich jetzt meine Bücher selber mache und so altmodisch ich sonst auch bin und nach wie vor fernseh- und handylos durch die Gegend laufe, den Vorteil des Internets habe ich ziemlich bald erkannt und so bin ich seit zweieinhalb Jahren eine Litbloggerin mit Leidenschaft und die 664 Artikel die es inzwischen gibt, bieten eine Fülle von Informationen über den Wiener Literaturbetrieb, die man sonst so leicht nicht finden kann.
Ein Teil des Bloggens ist meinem Schreibtagebuch gewidmet, da habe ich seit 2008 regelmäßig über das Entstehen meiner Bücher berichtet und mache das bei „Zwillingswelten“ jetzt auch besonders intensiv. Das sind aber works in progress, ich berichte dabei offen über meine Schwierigkeiten und ein Romanentwurf ist natürlich unvollendet und am Schluß wird vieles anders sein.
Wenn man nur schnell ins Literaturgeflüster hineinliest, kann es auch sein, daß vieles nicht sofort verständlich ist, was ich da von der Katharina und der Lisbeth schreibe. Für Rückmeldungen und Feedbacks bin ich dankbar, weil so ein konstruktiver literarischer Diskurs entstehen kann. Ich hatte am Anfang auch Bedenken bezüglich meiner Offenheit mit der ich über den aktuellen Schreibvorgang zu einem Zeitpunkt, wo man noch unsicher und verwundbar ist, berichte, denke aber schon, daß man daraus viel lernen kann und wenn auch nur, wie man es besser macht. Denn das ist, glaube ich, das Tolle an den neuen Medien und bezüglich des Schreiben dürfen, bin ich tatsächlich der Meinung, daß das jeder darf, der das will, ermuntere zum Ausprobieren und denke, daß jemand der seine Kreativität benützt, niemanden, weder dem großen Goethe, noch den anderen kleinen oder größeren Profischreibern schadet.
Im Gegenteil, das sind wahrscheinlich auch die Leser und es bieten schon viele Autoren Schreibwerkstätten und Schreibcoachings an.
Also ein bißchen Geduld, wem es interessiert, ist eingeladen den Entstehungsprozeß der „Zwillingswelten“ mitzuverfolgen, über Anregungen, Vorschläge, Ermunterungen freue ich mich. Auch konstruktive Kritik ist jederzeit willkommen. Wem es nervt und langweilt, soll es lassen, wenn die aktuellen Schreibberichte zu unverständlich sind, bitte ich um Rückmeldung und so möchte ich anmerken, daß ich mich in meinen Schreibversuchen noch immer weiterkämpfe. Inzwischen sind ein paar Seiten dazugekommen, mit denen ich noch immer etwas unzufrieden bin. Die Handlung habe ich in etwa festgelegt, es wird drei Teile bzw. Kapitel geben. Das erste „Linz-Trapani Reise in zwei unterschiedliche Vergangenheiten“ ist schon geschrieben. Die Lisbeth-Schiene wird ein Homepagetext mit dem Titel „Friedhof der ungelesenen Bücher“ sein und mit der Nachricht Philomena Richters, daß ein Tagebuch gefunden wurde, enden. Im dritten Kapitel „Evelina Hahnenpichlers Katze“, werden alle in Linz zusammentreffen.
Und um noch ein bißchen Werbung zu machen, weise ich auf die von mir organisierte Frauenlesung am 23. 3. im Amerlinghaus hin und lade alle herzlich dazu ein. Da wird es auch ein work in progress geben, nämlich zwei Szenen aus der „Absturzgefahr“.

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