„Hexen hexen heimlich“, din Jugendroman von Nicole Engbers, habe ich auf der anderen Buchmesse vor einem Jahr gewonnen und nicht gelesen habe, weil ich seit die Anna erwachsen ist keine Kinder- und Jugendbücher mehr lese, die andere Buchmesse 2011 hat mich aber an ihn erinnert und die 1973 geborene, hat auch „höre nie auf an Zauberei zu glauben! – viel Spaß mit Tim und seinen verhexten Ferien in das Buch geschrieben.
Tim ist ein etwa zwölfjähriger Junge, Pfarrersohn eines deutschen Städtchens in dem es eine Bergstraße, Schulstraße, Kirchstraße und sonst nicht viel gibt, es beginnt mit dem Schulschluß. Tim hat drei fünfen oder sechsen, wie das in Deutschland so heißt, in seinem Zeugnis stehen, weil ihm anderes als das Lernen wichtig ist, eine davon in Religion, peinlich für den Sohn des Pastors. Er geht also ins Pfarrhaus, vor der Tür steht eine schwarze Limosine, im Haus ist Barbara, die Cousine seines Vaters mit ihrer Tochter Katja, die sie, weil es eine Ehekrise gibt, beim für zwei Wochen hierlassen will. Der Pfarrer verschiebt den Griechenlandurlaub der Familie und will Tim in ein teures Nachhilfeinstitut schicken, der büchst aber mit seiner Schwester Jule und seinem Freund Kai zu seiner Oma Berta aus, denn die wohnt in einem tollen Häuschen an einem See, wo es auch ein selbstgebautes Floß und dazu den Geschichtenerzähler Ferdinand gibt. Katja kommt den dreien nachgefahren und Oma Berta, die mit zwei Schafen und einer Katze in einem Häuschen mit Turm lebt, ist über ihre vier Besucher an sich auch erfreut, nur hat sie leider Besuch von ihrer Schulfreundin Walburga und daher keinen Platz für sie.
So ziehen sie ins Turmstübchen, das sie allerdings erst entrümpeln müssen, ihr Hund Aldi, der so heißt, weil sie ihm vor dem gleichnamigen Diskonter gefunden haben, kommt auch noch nach und Walburga ist eine rothaarig, merkwürdig angezogene, starkgeschminkte Person, die beim Mau-Mau-Spielen unbedingt gewinnen will und noch andere seltsame Sachen macht. So beobachtet Jule, die nachts wegen dem schnarchenden Kai nicht schlafen kann, wie sie in der Küche ein Ferkel schlachten will, am nächsten Abend sitzt sie auf der Hollywoodschaukel und murmelt Zaubersprüche vor sich hin, so daß Oberinspektor Tim, der ein berühmter Detektiv werden will, vermutet, daß sie eine Hexe ist und sich freiwillig Bücher aus der Dorfbücherei ausborgt.
Walburga wird auch von den alten Frauen im Dorf schief angesehen, die sich darüber mokieren, daß sie Unmengen von Post versendet, das Buch spielt 2004, wo es noch Telgramme gibt. Walburga plant auch eine Party, bei der sie sich offenbar ungestört dreizehn Hexen einladen will, so daß sie dafür Oma Berta in ein Spital bringt und die Kinder zur Jause zu dem Außenseiter Ferdinand schickt, der über dem See in einen Wohnwagen lebt. Inspektor Tim spinnt Intrigen, um die Hexe zu entlarven und die Sache aufzuklären, am Schluß sitzt aber die gesamte Familie mit der Oma in dem Häuschen und der Zauberspruch war nur ein auf Ungarisch gemurmeltes „Ich bin Diabetikerin!“
Oder doch nicht ganz, denn als Tim sich seiner vermeintlichen Pleiten schon geniert, sieht er die Hexe auf ihren Besen davonfliegen, die ihm auch ein Brieflein hinterläßt „Lieber Tim! Ich bin froh, daß du anders bist. Höre nie auf an Zauberei zu glauben.“
Nicole Engbers, die ich auf den anderen Buchmessen kennenlernte, wo die anderen Bücher anders vertrieben werden, hat schon, wie ich ihrer Biografie entnehme, geschrieben, bevor sie schreiben konnte, also als fünfjährige dem Opa Geschichten diktiert, sich später pädagogisch ausbilden lassen, als Lehrerin und Erzieherin gearbeitet, den Roman hat sie schon als Kind begonnen und jetzt zu Ende geschrieben.
Und noch einen Nachtrag zu der letzten anderen Messe gibt es, denn da hat mir Stefanie März Vampirroman „Blutiger Kuß“ ja sehr beeindruckt. Jetzt gibt es den in einem der Blogs zu gewinnen, mal sehen, ob ich Glück habe.
2011-04-05
Hexen hexen heimlich
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