Im Jahr 2007 sind wir bekanntlich ein Stück mit der Dichterradkarawane der Ruth Aspöck, die von Wien nach Bamberg ging, mit der sie sich von ihrem Verlag „Die Donau hinunter“ verabschiedete, mitgefahren. Am Dienstag nach Ostern ist sie begleitet nur von einer guten Freundin, die sich noch am Ostermontag in dem Theater in der Burggasse, wo im Rahmen des Osterspaziergangs des erstes Wiener Lesetheaters die Karawane sozusagen von Rolf Schwendter verabschiedet wurde, anmeldete, losgefahren. Wir haben uns am Donnerstag darauf in Ybbs angeschlossen. Da war vorher im Radiokulturcafe die Pressekonferenz des ersten Ohrenschmauses, anschließend sind wir nach Harland gefahren und von St. Pölten mit dem Zug nach Ybbs, wo wie die anderen getroffen haben. Da gab es im Ybbser Rathaus einen Brunngraber Abend und Rudolf Brunngrabers Tochter ist mit ihrem Hund und ihrem Auto, glaube ich, bis Linz mitgefahren. Wir haben es mit den Rädern von Ybbs bis Regensburg in zehn Tagen gemacht, die Kilic haben sich in Linz angeschlossen, vorher gab es ein paar Besprechungen und Treffen bei der Ruth Aspöck, die bei dieser Gelegenheit Robert Eglhofer kennenlernte und ich habe die Karwoche davor zum Anlaß genommen, mich ein bißchen einzutrainieren.
Bin aber, glaube ich, erst am Mittwoch oder Donnerstag nach Harland gekommen, vorher machte ich meine Praxis und meine Aussendungen bezüglich einiger Lesungen, die ich anschließend hatte und am Abend bin ich in die Alte Schmiede gegangen, wo es ein sehr schönes Musikprogramm gegeben hat. Und dann mit dem Rad trainieren, damit ich die Radfahrt schaffe, obwohl es die Ruth Aspöck ohnehin sehr pomali angegangen ist und nur jeweil kleine Radstrecken festlegte und jeden Abend gab es eine Lesung aus einem ihrer Bücher in einem anderen Ort. Ich habe in Vilshofen aus den Donaugeschichten gelesen, das ist zwischen Passau und Deggendorf, weil es bei St. Pölten ja ein Viehhofen gibt und in den Tagen davor habe ich meine St. Pöltner Bekannten, z.B. den Robert Eglhofer angeschrieben, ob sie mit mir trainieren, fand aber keine Mitstreiter, so habe ich mir allein die Routen festgelegt, die ich seither regelmäßig zu Ostern aber auch im Sommer absolviere. Im Winter wirds ja meistens nicht sehr viel mit dem Radfahren und da Harland an der Traisen zwischen der Stadt St. Pölten und Ochsenburg liegt, ist das ohnehin ganz leicht. Ich fahre mit dem Rad von der Siedlung an die Traisen und dann nach links oder rechts.
2007 habe ich, glaube ich, mit Herzogenburg begonnen, da spaziere ich immer durch das Stift, in Wilhelmsburg war ich, glaube ich, einen Tag später und das war glaube ich der Ostersamstag, das war dann eine Erholung, weil eine kleinere Strecke, dafür bin ich es am Sonntag zünftig angegangen mit dem Alfred nach Traismauer und zur Donau und haben im Donaugasthof Mittag gegessen, dort sind wir 2007 zwar nicht mehr hingekommen, aber 2008 sind wir ja mit den Hundertmarks von dort nach Passau gefahren. Da habe ich im Literaturgeflüster schon darüber geschrieben, über die Donauradkarawane leider noch nicht, das muß ich jetzt aus dem Gedächtnis tun und am Ostermontag waren wir, was wir ja sonst am Sonntag tun, auf der Rudolfshöhe und sind am Nachmittag nach Wien in dieses ehemalige Kino in die Burggasse, um Ruth Aspöck die Gutscheine für ein Schnitzl um drei Euro, das es dort in dem Donaugasthaus gab, zu übergeben und uns auf die Fahrt einzustimmen.
Die war sehr schön und eine bleibende literarische Erinnerung. Seither trainiere ich zu Ostern sozusagen für mich selbst und fahre von der Traisen nach links oder rechts, nach Wilhelms- oder Herzogenburg und da ich diesmal schon am Dienstagabend nach Harland gekommen bin, habe ich es am Mittwoch wieder ganz pomali begonnen und bin mit dem Rad zum Naturlehrpfad, habe dort ein bißchen Bärlauch gepflückt und dann beim Lidl eingekauft. Am Donnerstag habe ich zuerst den Orhan Pamuk gesprochen und bin am Nachmittag nach Wilhelmsburg, da gibt es zum Gründonnerstag ja als Higlight die Kirche mit dem Bankerl davor, man kann durch die Kirche durchgehen. Vor zwei Jahren habe ich den Herrn Pfarrer mit seinem Hund spazierengehen sehen, im Vorjahr bin ich auf dem Bankerl gesessen und habe die letzten Szenen der „Mimi“ konzipiert und bin dann in das Papiergeschäft mit der Abverkaufskiste, der „Handke“ liegt noch ungelesen auf dem Bett, bzw. steht er jetzt schon auf der Bücherliste und diesmal gab es von der Judith Hermann „Sommerhaus, später“ und von der Birgit Vanderbeke „Sweet Sixteen“. Beide Bücher habe ich mir gekauft, die Verkäuferin erklärte mir, daß ich damit die freiwillige Feuerwehr Wilhelmsburg unterstütze, bin damit durch die Stadt gegangen, wo es ein neues Einkaufszentrum gibt, daß ich noch nicht gesehen habe. Da konnte ich mich beim Hager ein bißchen durch die Ostereier kosten und bin dann in einen schönen Park gegangen, wo ich mir plötzlich nicht mehr sicher war, ob ich das „Sommerhaus, später“ nicht schon habe. Denn als ich 2000 zum ersten Mal den Luitpold Stern Preis gewonnen habe, gab es dafür einen Buchgutschein und da habe ich mir einen Erzählband der Judith Hermann gekauft und noch immer nicht glesen. Macht ja nichts habe ich gedacht, dann habe ich etwas für den Bücherschrank, es waren aber „Nichts als Gespenster“, die ich mir damals kaufte.
Am Karfreitag bin ich flott nach Herzogenburg gefahren. In die Stadt hinein mache ich meistens nur zu Ostern, sonst begnüge ich mich bis zu der Brücke kurz davor zu fahren und auf der anderen Seite wieder zurück und gestern nach St. Pölten in die Stadt, weil ich mir ja das Buch zum Tag des Buches holen wollte, habe mit dem Alfred beim Tschibo einen Kaffee getrunken und mir die Ausgrabungen angeschaut. Die Doris Kloimstein habe ich an einem Karfreitag vor Jahren auch einmal getroffen und wäre dabei fast in den Dom zu einer Messe mit dem Bischof Krenn gekommen und heute haben wir wieder eine Fahrt ins Donaugasthaus nach Traismauer gemacht. Ob wir da im Vorjahr waren weiß ich nicht mehr, vor zwei Jahren haben wir es versucht, nur leider ist dem Alfred die Luft aus sämtlichen Rädern gekommen, so daß wir es nur bis zu der Tankstelle bei der Brücke bzw. zur „Seedose“ schafften, wo es ein Ostergrill und Ostereier gab. Diesmal haben wir es geschafft und zwei Stunden gebraucht. Im Donaugasthaus Mittag gegessen, leider keinen Platz im Garten mehr bekommen, dafür vom Buffet gegessen, also jede Sorte Gebackenes, Fisch, Spargel, Schnitzel und Salat, viel zu viel und vielleicht auch nicht ganz frisch herausgebacken und Instant gewürzt.
Für alle Literaturquizlinteresierte Cornelia Travnicek stamm übrigens aus Traismauer, die habe ich aber nicht gesehen. Jetzt bin ich wieder zurück und der Osterurlaub, der sehr gelungen war, fast aus. Auf die Rudolfshöhe werden wir noch morgen fahren und bei Alfreds Eltern Mittagessen und dann nach Wien, wo es stattt zum Osterspaziergang des Lesetheaters ins Schikanederkino zu einem Film über Allen Ginsberg geht.
2011-04-24
Radtouren
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