Am Dienstag habe ich eigentlich ins Literaturhaus gehen wollen, denn da gab es wieder eine Lesart der Sprachkunst „Christoph Meckel – Gedichte und Prosa aus vielen Jahren“ und ich habe ich einige Meckel-Bücher in meinen Regalen stehen und die Lesart der Sprachkunst mag ich bekanntlich auch, aber das Monatsende nahte und damit die Abrechnung und ich bin ja eine, die nicht gern was liegen läßt, dann gab es noch Schwierigkeiten mit dem Epsilon bzw. einer falsch eingegebenen Rechnungsnummer und der Alfred ist ja nicht da.
Streß, Streß, Streß, die Anna hat mir dann geholfen und erklärt, wie ich das löschen kann, so daß ich alles fertig machen konnte und die Lesung versäumte.
Macht ja nichts, ich muß nicht überall sein und habe auch nur wenige Zuhörer bei meinen Lesungen, außerdem gibts am 1. 6. in der Alten Schmiede eine „Gedichtkonferenz“ mit Elke Erb, Hans Raimund und Christopher Whyte, klingt auch sehr interessant, nur zweimal Diagnostik auf dem Terminplan und dann geht sich das vielleicht nicht aus…
Dann habe ich den ersten Befund geschrieben, auf die Klientin, die um vier kommen sollte, gewartet und weil ich befürchtete, sie kommt um fünf habe ich sie angerufen und den Termin auf sieben verlegt, dann geht sich zwar die Lesung nicht aus, aber mit dem Befund werde ich sowieso nicht fertig, dann läutete um fünf das Telefon, der Klient sagte seine Diagnostik ab und ich habe mich geärgert, denn jetzt wäre sich alles ja so schön ausgegangen, außerdem habe ich wieder angefangen micht bei jokers.de abzulenken. Da war ich vor zwei Jahren, als ich die „Sophie Hungers“ geschrieben habe, ja ein bißchen suchtgefährdet, habe mich auf achtundzwanzigtausendundirgendwas Punkte mit Hilfe von Alfreds Laptop und einer Maus hinaufgespielt und dann aufgehört, als ich nicht schneller wurde und sie die Rangliste ohnehin nie löschten.
Jetzt habe ich wieder hineingeschaut und gemerkt, das ist eine gute Alzheimerprophylaxe, denn man vergißt ja sehr viel und ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich wieder alles wußte und fesselnd ist es auch, obwohl ich irgendwie nicht schneller werde und nicht weiß, wie das die anderen schaffen.
Derzeit liege ich auf Platz eins und noch weit unter meiner damaligen Geschwindigkeit und bin fast versucht, die Zeit von Alfreds Abwesenheit dazu zu nützen, mich damit abzulenken. Zwar habe ich zu korrigieren, aber da kommt ja leicht der Gedanke, wozu tue ich mir das an und suche Rechtschreibfehler, die mir ohnehin nicht wichtig sind, um dann als erstes zu hören, da ist schon wieder ein falscher Satz und es interessiert uns ohnehin nicht….
Da ich ja sehr diszipliniert bin, werde ich schon damit umgehen können und wenn ich wieder alles weiß, auch zu meinem Manuskript zurückzufinden, denke ich, surfe ich halt derzeit weniger in den Blogs der anderen und lese den Arno Geiger vielleicht nicht ganz so schnell und ich könnte mich auch morgen oder am Samstag auf eine Bücherkastentour machen und dazu mein Manuskript mitnehmen, denn korrigieren kann ich da ja auch, bei dem am Zimmermannplatz gibt es ja Bänke und kann da gleich das Geschehen um mich herum beobachten, vielleicht das rosa Winkel Buch bekommen und Frank Gassner hat mir auch geschrieben, er stellt jetzt ein paar Nitsch Bücher hinein.
Man sieht, ich komme wieder in eine Trödelphase und denke auch, daß ich das brauche, obwohl es schon ein bißchen entmutigend ist zu denken, wozu tue ich mir das an, es bringt ja ohnehin nichts, obwohl um nicht ganz so pessimistisch zu sein, es gibt wieder Lesetermine, Margot Koller hat mich für nächstes Jahr nach Salzburg eingeladen und von Christoph Kepplinger ist jetzt auch die Einladung für die Volksstimmefestlesung gekommen, das wird heuer zu hundert Jahre Frauentag eine reine Frauenlesung, ich habe mich für den Samstag angemeldet und überlege schon, was ich lesen soll. Zu dem Thema habe ich ja genug und läßt sich auch viel schreiben.
So und jetzt werde ich, während ich auf meine Klientin warte, wieder ein bißchen blöd herumspielen, ich bin ja eine, die sich sehr für Literatur interessiert und dann mit dem Arno Geiger in die Badewanne gehen, um auch das Lesen nicht zu vernachläßigen. Die Buchlieblingsgala im Rathaus ist heute, glaube ich auch, aber dazu habe ich ohnehin nicht versucht, eine Einladung zu bekommen.
2011-06-01
Terminverwirrungen und Ablenkübungen
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