Literaturgefluester

2011-06-19

Wanderwochenende

Filed under: Uncategorized — jancak @ 20:02

Dieses Wochenende sind wir wieder einmal mit Alfreds ehemaligen Turn- und Mathematiklehrer, seinen ehemaligen Schulkollegen und deren Frauen, Männer, Freunde, z.B. Otto Lambauer, der ja das Literaturgeflüster am Anfang sehr kommentierte, unterwegs gewesen. Das machen wir, glaube ich, seit ca 2000 regelmäßig, denn da ist der Lehrer in Pension gegangen und hat sich vorher mit seinen Ex-Schülern zu einem Diaabend getroffen und da entstand die Idee das Gruppenwandern wieder aufzunehmen, das er vor nun vierzig Jahre ziemlich professionell ins Leben rief. Inzwischen gibt es eine Wanderung im Juni, eine Ende August und dann noch ein Fototreffen. Den siebzigsten Geburtstag von Lehrer Sladky haben wir auch einmal gefeiert und wegen der Augustwanderung im vorigen Jahr, die dann auch ins Wasser fiel, habe ich die Einladung bei der offenen Bücherschrankaktion der KPÖ Margareten zu lesen, abgesagt, während ich bei der Juniwanderung, die „Absturzgefahr“ konzipierte.

Diesmal war die Teichalm angesagt, so daß wir am Freitagnachmittag losgefahren sind und uns am Abend im Gasthaus Holzmeister getroffen haben. Am nächsten Tag wollten wir in die Bärenschützklamm gehen, die sehr schön sein soll. Leider war es am Morgen ein bißchen verregnet, so daß wir umdisponierten, zwar ein Stückchen in die Raabklamm hineingingen, aber um elf eine Führung durch den Silberstollen in Arzberg hatten, in dem heute Käse gelagert wird. Der Volksschuldirektor fuhr persönlich mit uns dort ein, denn so nannten das die Bergleute, auch wenn sie zu Fuß gingen. Vorher gab es ein Heimatmuseum zu besichtigen, danach ein schnelles Mittagessen, wo es auch ein bißchen den Käse zu verkosten gab, denn um halb drei waren wir schon in der größte Tropfsteinhöhle der Region angemeldet, wo wir mit Fritz und Fritz, das hat nichts mit dem föhlichen Wohnzimmer zu tun, auch wenn ich daran denken mußte, so hießen die beiden Führer 135 Meter in das Katerloch hinunterstiegen und uns vorher erklären ließen, wie sich das Ehepaar Hofer in den Fünfzigerjahren dort hinunter bzw. hinaufgegraben hat und die ganze Woche im Basislager verbrachte, während sie am Sonntag in die Kirche gingen, um Gott für das wunderbare Naturschauwerk, das sie dort entdeckten, zu danken.
In der Gegend scheint es einige solcher Höhlen und Grotten zu geben und auch eine gute regionale Küche, das Almorind scheint von dort zu stammen und es scheint die größte bewirtschaftete österreichische Almenlandschaft und ein schönes Stück Steiermark zu sein.
Die Bärenschützklamm schafften wir auch heute nicht mehr, so daß wir nach dem Frühstück abreisten und am Gasthof Holzer vorbei nach Harland fuhren. Dort wollten wir Mittagessen, ging aber nicht wegen den Jandl-Tagen, die dort gerade zu Ende zu gehen schienen und da, wo heuer Peter Waterhouse den Jandl Preis bekommen hat, war ich zweimal.
Seit 2001 gibt es ihn und wird alle zwei Jahre an einen meist experimentellen österreichischen Lyriker vergeben, so war 2001 Thomas Kling, 2003 Felix Philipp Ingold der Preisträger. Das BMUK, das den Preis vergibt, hat bis vor zwei Jahren die Einladungen und eine Art Festschrift an das literarisch interessierte Publikum ausgeschickt, so daß wir, als wir 2005 von einer verregneten Wanderung bei Neuberg an der Mürz vorbeigekommen sind, ein bißchen bei der Preisverleihung an Michael Donhauser zuhören konnten und auch Erika Kronabitter dabei getroffen haben. Es gibt da immer ein dreitägiges Programm mit Lesungen und Musikveranstaltungen und auch was zu Essen und zu Trinken. 2007 als ihn Paul Wühr bekommen hat, sind wir am Samstag extra hingefahren und sind bei dem Konzert im ememaligen Bahnhof neben der Frau Minister gesessen. 2009 bekam ihn Ferdinand Schmatz und der Alfred war mit dem Karli in Italien und ich bin als Ersatz zu der Edith Brocza hinausgewandert, diesmal war er in Portugal. Ich erfuhr durch die Seite des Hauptverbandes, daß der Preis an Peter Waterhouse geht, die Einladung und das Programmheft wurde aber offenbar eingespart und, daß es im Gasthaus Holzer, das ich von den Zeiten, als die GAV noch zu den Festen für Jandl, Mayröcker und Rühm lud, kenne, manchmal schwer ist einen Platz zu bekommen, weiß ich, weil wir es einige Male versuchten, wenn wir vom Hochschwab zurückkamen und dort essen wollten. So habe ich auch nicht geschaltet, als die Kellnerin dem Alfred erklärte, leider kein Platz wegen den Jandltagen, denn inzwischen denke ich, daß ich sicher jemanden gekannt und fragen hätte können, ob wir uns dazu setzen dürfen. So sind wir nach St.Ägyd weitergefahren und haben im Gasthof Blumentritt gegessen, wo es auch manchmal schwer ist, einen Platz oder ein Zimmer zu bekommen, aber diesmal war es ziemlich leer und die Eierschwammerln haben mir auch geschmeckt.

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