Die Sommerfrische hat am vorigen Wochenende zwar schon mit der Auftaktveranstaltung in Krems am Freitag begonnen, trotzdem hat Ruth Aspöck erst am Montag zu ihrem Fest geladen und von ihr habe ich auch die Erkenntnis, daß die Damen früher, im vorvorigen Jahrhundert ihre Salons Ende Juni schloßen und mit Sack und Pack und Kind und Kegel in die Sommerfrische nach Alt Aussee, auf dem Semmering, etc gezogen bin. Das tue ich zwar nicht, den Sack lasse ich zu Haus und das Kind geht nicht mehr mit, habe ich im vorigen Jahr zu zwei Jahre Literaturgeflüster geschrieben, denn die Wohnung in dem Haus in Harland ist ja eingerichtet, aufs Land ziehe ich mich seit ein paar Jahren aber jeweils in den Sommermonaten nach meinen Praxistagen zurück und vorher das Fest, zum ersten hat mich Ruth Aspöck, die das offenbar regelmäßig macht, vor ca zehn Jahren eingeladen, ein spanischer Abend war das, glaube ich und es gab Tapas in kleinen Schälchen, Ruth Aspöck hat ja eine spanische Vergangenheit. Dann war ein paar Jahre nichts, denn wenn man hundert Freunde hat und nur zehn Stühle muß man auswählen, 2007 war es aber glaube ich wieder so weit und da gabs gleich zwei Feste, eines in ihrer Wiener Wohnung, das zweite ein paar Tage später in dem Haus in Oberösterreich, wo ihr Verlag seinen Verlagssitz hatte, als es die Edition die Donau hinunter noch gab.
2007 ist sie mit ihm ja mit der Donauradkarawane sozusagen in Pension gegangen, es gab damals aber ein kleines Fest mit einer Lesung, wo ein paar der Nachbarn kamen, einen Bücherflohmarkt gab es auch. Dann gab es ein paar andere Einladungen, die ich schon in meinen Archiv habe, mit schönen Fotos vom Alfred und jetzt wieder eine, wo der Alfred Montagmorgen, als wir von Harland in die Stadt fuhren, die am Abend gebackenen Kuchen vorbeibrachten. Dann gab es einen Praxistag und dazwischen klopfte schon ein bißchen die Herbstsaison an, schickte mir doch Franz Joseph Huainigg ein Mail in dem er mit die nächste Ohrenschmauspreisverleihung am 29. November bekanntgab und die Juroren aufforderte ihre Lieblingstexte für das Buch das zum fünften Jahrestag des Literaturpreises für Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Edition der Provinz erscheinen soll, auszusuchen. Das habe ich getan und bin dann auch kurz am Bücherschrank vorbeigegangen, nachdem meine sechs Uhr Klientin diesmal schon um fünf Uhr kam, die Ruth wohnt ja sozusagen um die Ecke, deshalb kann man die Reste ihrer Edition auch regelmäßig dortfinden.
Robert Eglhofer und Brigitte Schramm waren schon da, der Sekt wurde gleich ausgeschenkt, dann kam meine Psychologiekollegin Brigitte Werl-Nowotny, die mit Ruth im selben Chor singt und der Verleger des Löcker Verlags bei dem Ruths neues Buch erscheinen soll. Inge Reisner, Irene Wondratsch kam und noch einige Bekannte. Ruth stellte die Runde vor und eröffnete das Buffet. Einige Salate, ein Gemüsesulz und dann die Kuchen, Mandel und Nuß vom Alfred und noch eine Schokoladetorte. Ja, richtig, die Frau, die den Tagebuchtag gegründet hat, war auch noch da und einige Studien- und Arbeitskollegen von der Ruth. Ein bißchen Gespräche über Literatur, ein bißchen was vom Arbeitsalltag, der Hochschulpolitik und ob Studiengebühren gut und wichtig sind?
Ob die Sommerabschlußfeste bei der Alma Mahler Werfel und der Berta Zuckerkandl ähnlich gewesen sind, weiß ich nicht, war ich dort ja nie eingeladen und richtige literarische Salons habe ich auch nicht gekannt. Ich kenne nur mein literarisches Geburtstagsfest, aber bis das stattfinden wird, wird noch viel Wasser die Donau hinunterfließen und vorher gibts noch das Wettlesen um den Bachmannpreis und, daß die Gegenveranstaltung das Lesen um den schlechtesten Text, das vorige Woche in Villach stattfand, sehr interessant war, erzählte mir Irene Wondratsch, Dietmar Füssel hat es mir schon letzte Woche erzählt.
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