Literaturgefluester

2011-11-09

Buch-Wien-Eröffnung 2011

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:44

Da mir die Buch-Wien wieder einmal freundlicherweise Messekarten zur Verfügung stellt, kann ich auch heuer nach Herzenslust bloggen und habe mir auch die Eröffnung gegeben, da wäre zwar in der Alten Schmiede auch Rudi Lasslberger gewesen, der sein neues Buch vorstellte, aber das habe ich ohnehin auf meiner Leseliste und werde es demnächst lesen. Ansonsten habe ich an meinem Geburtstagstag noch das Bildungsvolksbegehren unterschrieben, da mir diese ja ein großes Anliegen ist, mir um meinen Leiner Geburtstagsgutschein zwei kleine Weihnachtsfiguren und zwei Packerln Servietten ausgesucht und war zum Mittag beim zweiten Frauengesundheitsgespräch, bevor ich zur Buch-Wien hinausgewandert bin, die dieses Jahr passend zur griechischen Wirtschaftskrise von Petros Makaris eröffnet wurde, der auch den entsprechenden Krimi dazu geschrieben hat.
Die Sitzreihen bei der ORF-Bühne waren, als ich gekommen bin, noch ziemlich leer, davor gab es ein ziemliches Gedränge der Buchmessenprominenz und ich bin ein bißchen durch die leere Halle gewandert, wo noch gehämmert und geräumt wurde, Nils Jensen gesehen, mit Walter Baco getalkt, als ich zurückkam war es schon voller, Walter Baco ist neben Peter Henisch gesessen und hat der Frau Minister die Hand gegeben, die den Festredner begrüßte. Der 1937 in Istanbul geborene Petros Makaris, der in Wien und Stuttgart studierte, spricht sehr gut Deutsch und ich habe in Leipzig einmal einen Krimi von ihm bekommen und ihn auch einmal bei „Rund um die Burg“ bei der Kriminacht gehört. Sein neuester Krimi heißt „Faule Kredite“ und wird wohl auch auf der Messe vorgestellt. Die Festrede begann aber mit Brecht und streifte die griechische Geschichte, bevor sie sozusagen mit einer Heine Abwandlung endete „Denkst du an Griechenland in der Nacht…“.
Der Präsident des Hauptverbandes erwähnte den griechischen Wein, den der griechische Tourismusverband für die Eröffnung sponserte und die Frau Minister betonte in ihrer Eröffnungsrede, daß es immer ein sehr schönes Gefühl sei, bei Buchmessen all die Bücher zu sehen, die sie nicht lesen können wird.
Der Imbiss im sogenannten Literaturcafe bestand aus Gulasch mit Spätzle, die ich am Tisch mit Peter Paul Wipplinger verzehrte, der nun GAV-Mitglied ist, mir sehr viel von seinen PEN-Erfahrungen erzählte und auch, daß er einen meiner früheren Buch-Wien Berichte gelesen hat, den er lustig gefunden hat. Nun weiß ich nicht, ob ich so lustig schreibe. Ich habe jedenfalls einen Kaffee getrunken und lustig war es sich um den Wein anzustellen, den die servierenden jungen Frauen, dann von irgendeiner Seite herangebracht haben und alle stürzten sich darauf.
Sehr viel Prominenz und viele Bekannte. Alexandra Millner, Eva Rossmann, Dietmar Grieser, Edith Kneifl u.u.u. Außer Walter Baco und Peter Paul Wipplinger hats für mich nicht sehr viele Gesprächspartner gegeben und so bin ich durch die noch ziemlich leere Halle gegangen. Der Digitaldruck at. hat diesmal einen großen Stand mit kleinen Musterbüchlein, wo genau drin steht, wie man sich seine Digitalbücher selber machen kann, dort habe ich Peter Paul Wipplinger auch die „Zwillingswelten“ gezeigt. Am Stand der Wolf-Stiftung habe ich die Neuauflage von Ulrich Bechers „Kurz nach 4“ liegen gesehen, ansonsten schaut alles ein bißchen anders aus, es scheint aber doch das Gewohnte zu sein. Herwig Bitsche habe ich auch gesehen und der hat einen eigenen Stand. Spannend das ab Morgen mit Lesungen bevölkert zu sehen. Da morgen ja die Schulklassen kommen, die Pensionisten freien Eintritt haben und es auch die Pädagogika gibt, wird sicher sehr viel los sein, während sich heute alles eher um das Literaturcafe drängte. Gerald Schantin hat aber die Frau Minister herumgeführt, die mit all den Büchern fotografiert wurde und offenbar nun Peter Henischs „Grosses Finale für Novak“ lesen wird.
Und hier das Buch-Wien-Archiv, bin ich ja auch eine eifrige Messenbesucherin, die nicht sehr viel ausgelassen hat 2008 0 1 2 3, 2009 1 2 3 4, 2010 1 2 3 4 5

2 Kommentare »

  1. Liebe Eva,
    danke für Deine Eindrücke zur Buch Wien. Ich bin heuer nicht dort, und doch dort durch Deine Brille.
    Es scheint überall dasselbe – solche, die sich die Lizenz zum öffentlichen Reden „erworben“ haben und jene die sich dies dann anhören und sich dazu das ihre denken.
    Meist ist das Gesagte nur von Belang, weil die „Sager“ ihre Position in die Waagschale dazu werfen und glauben, das genügt.
    Weiterhin viele interessante Begegnungen wünscht Dir MARGOT
    ps: nicht nur am Kochstand der Messe wird mit Wasser gekocht!

    Kommentar von Margot Koller — 2011-11-12 @ 09:18 | Antworten

  2. Also ich finde die Buch-Wien total toll, auch wenn sie klein ist und wenn mich dort leider nicht zum Lesen einlädt, kann ich mich doch vier Tage dort soviel ich will bewegen und Leute treffen, ein paar reden auch mit mir und ein paar Bücher schnorren, daß der Programmdirektor sich natürlich nach dem Mainstream richtet, ist klar und, daß die Bücherblogger sagen, sie gehen dort nicht hin, ist schade, ich werde im März wahrscheinlich nach Leipzig fahren, das ist auch toll und relativ billig, weil wir bei Freunden wohnen können, aber die Fahrtkosten und den Eintrittspreis gibt es und dort ist ein Massenbetrieb, in Wien ist es fast intim und die Kochbühne ist wirklich einzigartig, Haubenküche mit manchmal nicht so kleinen Kostproben, die nur Buchschreiber schlecken die Löffeln dann ab, so daß ich nicht kosten will, die Profi-Köche passen da auf und so stehe ich dort sehr oft herum, weil ich denke, in die Alte Schmiede kann ich fast jeden Tag gehen, zur Liesl Wagner Bacher nur wenn sie auf der Buch-Wien kocht.

    Kommentar von Eva Jancak — 2011-11-12 @ 23:21 | Antworten


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