„Aller guten Dinge sind 3 und dopptelt hält besser“, steht im Programm der Alten Schmiede und als ich dorthinkomme, sehe ich bekannten Gesichter. Christine Huber, Herbert J. Wimmer, Marie Therese Kerschbaumer, Elisabeth Wäger stehen vor der Tür. Fritz Widhalm, Ilse Kilic, Ingrid Wald, Angelika Kaufmann, Sylvia Treudl, Nils Jensen treffe ich drinnen, Rudi Lasselsberger sitzt in den hinteren Reihen, wird doch die Gerhard Jaschkes „Freibord“ vorgestellt, das er gemeinsam mit Hermann Schürrer gegründet hat und die jetzt in den sechs oder siebenunddreißigsten Jahrgang geht. Beim Fünfunddreißigjahresfest war ich dabei und inzwischen habe ich eine dritte Freibord Publikation, ist ja mein Nachruf auf Helmut Eisendle, auch ein Literaturgeflüsterkurztext, den ich für den Osterspaziergang des Wiener Lesetheaters vor zwei Jahren geschrieben habe, dort erschienen. Gerhard Jaschke nahm Platz am Podium, Kurt Neumann begrüßte, nannte das „Freibord“ eine fulminante Publikation, dann ergriff Gerhard Jaschke das Wort und hielt einen Vortrag über die Heftgeschichte, schimpfte auf die Post und ihre hohen Portkosten, wenn man eine Einladung zu einer Ausstellung unterfrankiert, schickt sie zurück und die Eröffnung ist vorbei und gab auch die Daten zu allen Ausstellungen an, die mit dem „Freibord“ in irgendeiner Art und Weise im Zusammenhang stehen bekannt. Am 7.7. wird die Sommerausstellung in Unterretzbach eröffnet, in der es auch ein Portrait von Elfriede Gerstl zu sehen geben wird. Dann zeigte er ein alten „Freibord“ her, in dem Elisabeth Wäger-Häusle, Gerhard Kofler etc zu sehen waren, zitierte einige Erwähnungen in Zeitungen und eine Anfrage nach einem Artikel den es gar nicht gab, weil es offenbar eine Verwechslung mit der Zeitschrift „Freibeuter“ war und zitierte die Lesungen und die Feste, die es gegeben hat.
Namensverhunzungen wurden auch noch erwähnt, aber das tat schon der erste Leser, Peter Matejka, der offenbar immer falsch ausgesprochen wird und der hatte zwei Texte, einen alten und einen neuen. Der Alte ging über eine Katzengeschichtensammlung, die sich ein pensionierter Volksschuldirektor von seinen ehemaligen Schülern schreiben ließ und dafür Ildefonso an sie verteilte und die letzte bezog sich offenbar auf die Schiffskatastrophe, die es im Jänner gegeben hat. Das „Alptraumschiff“ und die Passagiere beschwerten sich darüber, daß sie ihre untergegangen Reiseandenken nicht ersetzt bekamen. Die nächste Leserin war Elisabeth Wäger, die einmal Wäger-Häusle geheißen hat und drei Seiten aus einem Roman las. Dann folgte Ronald Pohl, der Standard Kritiker, der im gleichen Jahr wie ich in die GAV aufgenommen wurde und der schöne Gedichte hatte.
Sylvia Treudl, die Leiterin des niederösterreichischen Literaturhauses in Krems, hatte zwei Texte in denen sie sich an ihre Großväter erinnerte und Portraits war offenbar auch ein Thema, das Gerhard Jascke vorgegeben hat, an das sich aber nicht alle der sechs Leser hielten.
Herbert J. Wimmer hatte eigene Gedichte und hat auch vor einer Woche, als ich mit Alfred und Anna essen war, die von Elfriede Gerstl vorgestellt. Ilse Kilic, die letzte Leserin las ebenfalls Gedichte vor, vier im „Freibord“ erschienene und eines, das sie nach oder für Gerhard Jaschke gedichtet bzw. ihm gewidmet hat.
Im Anschluß verwies Gerhard Jaschke auf den Büchertisch und darauf, daß man alle Nummern zu einem Sonderpreis von fünf Euro kaufen konnte, vorher hat er noch den Welttag des Buches und alle, die an diesen Tag Geburtstag haben erwähnt, so daß ich, die ich mich ja schon gestern und vorgestern daraufbezogen habe und heute auch eifrig einigen Bloggern Kommentare hinterließ, bzw. mich an ihren Gewinnspielen beteiligte, auf mein Welttag des Buchs–Archiv verweisen und zur Feier des Tages habe ich mir noch zehn tolle ungelesene Bücher aus den Weiten meiner Regale herausgesucht, mit der eine neue Bücherliste beginnen will.
2012-04-23
Freibord – Jahrgang 35 und 36
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