Jetzt hat mir der liebe Rudi einen Kommentar auf meinen letzten Artikel geschrieben, auf den ich jetzt erst reagieren kann, war ich ja das Wochenende im schönen Niederösterreich laptoplos unterwegs, denn es war wieder einmal Wanderwochenende mit dem ehemaligen Lehrer Alfreds angesagt und darüber habe ich schon ein paarmal geschrieben. Gibt es die ja seit 2000 regelmäßig und jetzt sogar eines vor dem Sommer und eines nachher und im Winder einen Fototermin und diesmal war es ein bißchen hektisch, weil der Alfred ist Streß wegen des großen Garten seiner Eltern ist, der betreut werden muß und er sich am Donnerstag freinahm, weil er seinen Vater in die Reha nach Waidhofen an der Ybbs begleiten wollte und da am Freitag noch nicht zu Mittag losfahren konnte, weil wir schon im Gasthof Mandl in Göstling an der Ybbs um siebzehn Uhr erwartet wurden. So sind wir erst gegen sechs losgefahren. Das heißt, ich konnte zwischen meinen Stunden noch eine Szene weiterschreiben und den Artikel mit den Plotproblemen habe ich schon am Donnerstag verfaßt und dann jeweils aktualisiert, aber erst für Samstag nach Mitternacht freigegeben, weil ja möglichst nur ein Artikel pro Tag, damit ich nicht in den Ruf einer Vielschreiberin komme, obwohl das eigentlich egal ist.
Dann haben wir das Wochenende in einem wunderschönen Hotel mit einem wunderbaren Wellnessbereich, guten Essen in einer schönen Gegend verbracht. Leider war das Wetter am Samstag nicht so schön, so daß wir zuerst in Scheibbs das Keramik Museum, die Sammlung Hottenroth besichtigten und nicht gleich in die Wasserlochklamm starteten, das war aber nicht nur ein interessanter Augenschmaus, es war auch sehr literarisch, lagen dort doch Bücher von Jandl und Okopenko herum und es gab einen Bücherflohmarkt, den „Kindernazi“ um einen Euro beispielsweise. Ich habe aber nichts gekauft und der liebe Otto hatte seinen Kindle mit, auf dem er dreitausend Bücher speichern kann. Dann wurde das Wetter wieder besser. Es ging in die Klamm und die war ein Erlebnis, obwohl ich ja, beispielsweise in der hohen Tatra schon einige sehr schöne Wasserfallwege gegangen bin. Dann kam die Nacht vom Samstag auf den Sonntag in der ich nicht besonders gut geschlafen habe, so daß ich in mein neues großes gelbes Notizbuch, das ich vor kurzem begonnen habe, die weitere Handlung von „Kerstins Achterln“ aufnotiert habe und die habe ich jetzt schon ganz schön im Kopf. Daß ich meinen mindestens hundert Seiten Vorsatz schon erfüllt habe, habe ich ja schon in den „Plotproblemen“ beschrieben.
Genaugenommen halte ich jetzt bei 106 Seiten, 53 148 Worte und 47 Szenen, wobei ich die Szene 47 erst korrigieren muß, die habe ich am Freitagabend, als ich auf den Alfred wartete, auf der Terrasse konzipiert, in der Nacht von Samstag auf den Sonntag habe ich dann darüber nachgedacht, wie es weitergehen könnte. Es könnten 56 Szenen werden und das Ganze nach drei Wochen enden, am vierten Sonntag in Kalksburg. Ja, ich bin eine Schnelle, Ferdinand stirbt, Kerstin kommt darauf, sie kann alleine leben und hat ihr Trauma überwunden. Vorher besucht sie noch Franz Atelier, findet ihn aber nicht. Hektor fährt mit seinen Eltern ins Disnayland, Hans Richter kommt am vierten Sonntag nicht mehr und Kerstin hat ihren Entzug ganz alleine in drei Wochen geschafft und als sie dann mit ihrer Mutter spazierengehen will, sieht sie vielleicht Franz und Barbara in Kalksburg…
So weit, so what der Plan einer Schnellen für den leichten lockeren Roman eines Entzugs und dazu kommt dann noch der Plan, das jetzt wirklich sorgfältig auszuarbeiten und zu schauen, daß es an allen Ecken und Enden passt. Dazu habe ich den Sommer Zeit, denn demnächst beginnt ja die Sommerfrische und während Alfreds Wandergruppe am Sonntag mit und ohne Auto zum Hochkar fuhr, brachen wir in Richtung St. Pölten auf, um Alfreds Mutter abzuholen und mit ihr nach Waidhofen an der Ybbs zu fahren, um Alfreds Vater, er hatte einen leichten Schlaganfall, in der Rehab zu besuchen.
Zufällig liegen beiden Orte in der Nähe und im Kurpark war es auch sehr schön, dann sind wir noch einmal zum Gasthof Mandl gefahren und haben dort gegessen. Dann zurück nach Harland, wo ich lange Rad gefahren bin und jetzt sitze ich in Wien, habe Rudis Kommentar beantwortet und Thomas Wollinger einige geschickt, weil sich der, während ich mir überlegte, wie ich langsamer werde, Gedanken machte, wie er schneller werden kann. Ja, die Menschen und die Schreiber bzw. Schreiberinnen haben Probleme und während ich am Samstag die Stiegen der Wasserlochklamm hinaufgeklettert bin, habe ich gedacht, daß man das als meinen „Jakobsweg“ bezeichnen könnte und es war auch mein Wellnesswochenende und Literatur war auch dabei. Jetzt geht es ans Weiterschreiben oder Weiterlesen, während der Alfred in einem Gasthaus sitzt und sich das ansieht, was derzeit die Meisten interessiert, nämlich das Fußballspiel von gegen ich weiß nicht wem, denn ich interessiere mich ja nicht für Fußball. Wir befinden uns aber in der EM und auch da geht es langsam aufs Finale zu.
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