Am Samstag sind wir also nach Harland zurückgekommen und wie das nach Urlauben meistens so ist, geht es dann eine Weile hektisch zu. Gilt es ja die Taschen auszuräumen und die schmutzige Wäsche zu waschen. Bei mir kommt noch das Bloggen hinzu, denn ich gehe ja offline auf Urlaub, sammle aber die Gedanken, die ich nach meiner Rückkehr zu Geschichten machen will, denn damit habe ich im vorigen Jahr, angeregt durch das Travelseminar des Writersstudio und dem „Mit achtzig Seiten um die Welt“ Reisebüchlein angefangen und so bin ich am Samstag in Harland kurz mit dem Rad gefahren, habe festgestellt, die Frequency findet statt, dann den Abfall meiner Besucherkurve angesehen, mich durch meine Lieblingsblogs gesurft, gesehen, daß niemand außer dem Rudi mich vermißte und dann geschrieben und geschrieben…
Zuerst den allgemeinen Reisebericht, dann abwechselnd die vier Stimmungsimpressionen und die Besprechungen der drei Bücher, die ich auf der Fahrt gelesen habe. Am Samstag drei Artikel bis zum frühen Morgen, am Sonntagvormittag nochmals drei, dann sind wir auf die Rudolfshöhe geradelt, haben dort gesessen und Brombeeren genascht und sind dann nach Wien gefahren, wo das Ausräumen und die das Durchsehen weiterging. Zwei Buchpakete von Haymon sind gekommen, eines hatte mir die Anna schon abgeholt und eine Ansichtskarte von der Ingrid aus Armenien.
Der Alfred hat die Zeitungsberge, die sich im Wohnzimmer angesammelt hatten, weggeräumt und ich habe weiter geschrieben, zuletzt war ich schon beim deutschen Buchpreis und der Alpha-Shortlist und damit bei der Herbstvorschau angelangt, obwohl ja noch Sommer ist und zwar ein besonders heißer. Denn während ich in Erstland, Lettland, Litauen meine kurzen Leiberln und kurzen Hosen gar nicht so gebraucht habe, habe ich in Harland und in Wien geschwitzt und etwas von siebenunddreißig Grad gehört.
Da ging es sich am Sonntag für den Rathausplatz auch nicht mehr aus, denn es war wieder spät bzw. früh geworden, als ich mit dem Bloggen fertig war, am Montag habe ich dann vor meinen Stunden den „Wortschatz“ besucht, da war ich jetzt ja drei Wochen nicht und nachdem ich von Haymon jetzt einiges sowohl in E- als auch in Printform zu lesen habe, muß ich dransetzten, damit es sich mit der Leseliste für 2012 ausgeht, bzw. nicht mehr soviel daraufsetzten, so habe ich den SUB schon auf die Folgejahre verteilt, bzw. schon die Leseliste für 2015 angefangen.
Ich lebe weit voraus, bzw. auch in der Vergangenheit, denn in Wien steht ja gerade Ernst Lothars „Engel mit der Posaune“ auf dem Programm, bevor ich mit Georg Haderers „Engel und Dämonen“ in Printform weitermachen werde.
Zuerst aber zwei Praxistage und da ist die Juni Diagnostik Rechnung nicht angekommen und mußte urgiert werden und der Verein hatte auch noch nicht überwiesen. Zu gießen hatte ich im Garten auch und drei Leiberl um zehn Euro habe ich mir in dem Billigladen an der Ecke, als ich die Bücher holen war, auch gekauft.
Am Abend ging ich wieder auf den Rathausplatz, wie ich das in den Sommermontagen, wenn das Kino unter Sternen schon zu Ende ist, meistens tue, habe den Alfred dort getroffen, der am Montag in Harland war, dort den Rasen mähte und zuschaute, wie die Physiotherapeutin mit seinem Vater Ball spielte. Er trank dann noch ein paar Bier an dem wirklich schönen Sommerabend und die Übertragung der „Lustigen Witwe“ von den Mörbischen Festspielen 2005, war auch sehr interessant. Dann ist der Vielschreiberin schon die Idee für den nächsten Artikel gekommen, hat sich Frank Gassner ja bei mir gemeldet und mich aufgefordert ihm zu mailen, wenn ich ein besonders tolles Buch im Schrank gefunden, ein nettes Gespräch hörte oder ein schönes Foto gemacht habe und so habe ich, auch für das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ in den „Bücherschrank-Geschichten“ meine Schrankartikel zusammengefaßt und verlinkt. Inzwischen hat der Alfred begonnen mir Fotos in meine Reiseartikel hineinzustellen.
Am Dienstag kamen dann die ersten Herbstprogramme, so schickte mir das Literaturhaus das seine und ich kann mich auf das neue Buch von Reinhard Kaiser-Mühlecker freuen, da ist allerdings das ÖAAG-Reflexionstreffen, ich habe aber das erste bei Thalia in der Kremsergasse gefunden, das noch auf meine Leseliste muß. Anna Weidenholzer stellt ihren Residenz Roman „Der Winter tut den Fischen gut“ am 26. 9. vor, den habe ich mir jetzt bestellt, am 26. will der Alfred aber, glaube ich, mit mir ins Radiokulturhaus gehen . Lisa Spalt hat ein neues Buch bzw. eine Ausstellung am 28. 9. Eine Fortsetzung der jungen slowenischen Literatur gibt es am 4. 10. und Anna Kim präsentiert „Anatomie einer Nacht“ bei Suhrkamp erschienen am 5. 10. Das habe ich mir eingetragen. Am 17. 10 präsentiert die edition exil Ekaterina Heider, Kira Nathani, Sina Tahayori und diese Veranstaltung sollte man sich merken, machen die exil Autoren, ja oft sehr große Karrieren, wie man am Beispiel von Julya Rabinowich und Susanne Gregor sieht, die beide auf die Shortlist des Alpha Preises gekommen sind. Am 18. 10. gibt es eine Veranstaltung über Franz Kain von Judith Gruber-Rizy mit Kurt Palm, Rolf Schwendter, Gregor Lepka und Waltraud Seidlhofer und Richard Obermayr hat eine Rede, die er im Konzerthaus am 23. 10. halten wird. Die Priessnitzpreisverleihung an Judith Nika Pfeifer folgt am 30. 10. im Literaturhaus und dann gibts noch, das hätte ich jetzt fast vergessen am 19. 10. die Lesung der AbsolventInnen des ersten Jahrgangs des Instituts für Sprachkunst „Class of 2012 und am 20. 9 hat das Writersstudio wieder zwei Tage der offenen Tür mit Gratisseminaren, die ich in den letzten Jahren ja begeistert besuchte. Sehr viel Input also, da ich die anderen Programme ja noch nicht bekommen habe. Es gibt aber noch eineinhalb Sommerfrischewochen, wo ich an „Kerstins Achterl“ weiterkorrigieren und auch ein bißchen Radfahren werde, bevor es endgültig zurück nach Wien zum zum Volksstimmefest geht. Sehr viel zu lesen, zu schreiben und zu hören also, auch für eine außerhalb des Literaturbetriebs, wie das Literaturgeflüster zeigt. Das kann ich nicht verändern, es ist aber sehr intensiv und das „Rund um die Burg“ Festival, das, wie ich gelesen habe, heuer eine andere Leitung hat, gibt es auch, wahrscheinlich eine Poet Night, Frankfurt, die Buch-Wien, für die man bei Frank Gassner Karten gewinnen kann und höchstwahrscheinlich doch ein literarisches Geburtsfest, zumindestens sind mir in den baltischen Staaten eine ganze Reihe von Autoren eingefallen, die ich einladen könnte.
2012-08-22
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