Die letzten Tage einer alten Frau. Da geht einer wahrscheinlich das ganze Leben durch den Kopf herum. Besucher kommen, die Erinnerung an die Kindheit, die tote Großmutter an deren Sterbebett die dreizehnjährige Paula, damals in der Zeit der Arbeitslosigkeit, drei Tage saß, das eigene Kind, das die zwanzigjährige Studentin 1942 nicht selbst aufziehen konnte, sondern von der Fürsorge auf den berühmten Spiegelgrund gebracht wurde. Der Enkel Rainer, der jetzt einen Ausbildungsplatz als Internist sucht. Aber auch ganz reale Begegnungen, da gibt es den gehemmten Hausmeister Hans, der die Einkäufe in die Wohnung in den zweiten Stock hinaufträgt und die kleine Sofia, eine Romni aus Temeswar, die einmal in Paulas Handtasche gegriffen hat, jetzt aber in die Schule gehen will, um Kindergärtnerin oder Sozialarbeiterin zu werden.
Und hier die Schreibberichte 1 2 3 4 6 7
Dazu gibts noch zwei Goodies bzw. Vorarbeiten.
Und um die Entstehungsgeschichte hier kurz zu zitieren. Da habe ich im März, nachdem ich mit der „Wiedergeborenen“ fertig geworden, schnell und ohne recht zu wissen, wohin ich will, vor mich hingeschrieben. Einen halben U-Bahnrecherchetag gab es und die beiden Einschreibübungen, einen hektischen Lesemonat, mit dem Messebesuch in Leipzig, sowie der Lesung und der Organisation der „Mittleren“.
Gut ist es gegangen, aber nach vierzig Seiten war auf einmal die Luft weg und ich wußte nicht weiter, was mich in eine Osterkrise stürzte. Jetzt wirds ein kleiner feiner Text, über das Leben und das Sterben einer sehr alten Frau werden und das ist ja sozusagen ein Jancaksches Spezialgebiet.
Auch wenns bis zum Fertigwerden noch ein bißchen dauern wird, hier wieder ein Aufruf, wer mir für seinen Blog, das Literaturhaus oder auch für anderswo eine Rezension schreiben will, ist herzlich willkommen und wer das Buch so kennenlernen will, natürlich auch.
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