Den heurigen Adventrundgang hätte ich fast versäumt, sagte mir doch Silvia Bartl im Vorjahr, daß sie ihn nicht mehr organisieren würde und als ich Robert Huez bei der Wildgans-Preisverleihung fragte, wer ihn jetzt organisiert, sagte er mir, daß sich das Literaturhaus diesmal nicht beteiligen würde.
Also habe ich gedacht, es gäbe ihn nicht mehr und das in meinem Adventartikel gebloggt, worauf sich Judith Gruber meldete und mir das Programm schickte. Es gab ihm wieder ab siebzehn Uhr im Dschungl Wien, was mich ein bißchen in Schwierigkeiten brachte, weil erstens um fünf eine Stunde, zweiten hatte ich vor in die Alte Schmiede zu Werk Leben III der Gesprächsreihe Lydia Mischkulnig mit Andrea Maria Dusl gehen, aber dann ist sich alles schön ausgegangen, so daß ich den Käptn Future im Dschungl Kindertheater gerade noch gesehen habe und auch sonst eine Menge Bekannten, die ich meistens beim Umgang durch den Siebenten treffe, diesmal war auch der Herr Lindner dabei und die zweite Station war wieder das Tanzquartier mit „Fuck Christmas“, was nicht so schlimm war, wie es klang. „The Dudes“ stürmten herein, machten Musik, pantominten und es gab auch einen Film, wo man sie im Wald auf der Jagd nach einem Christbaum sah. Am Schluß ließen sie es schneien und den ersten Punsch und Kekse gab es auch.
Der Nächste folgte traditionell im Architekturzentrum und da war eine tolle Ausstellung „Sowetmoderne – unbekannte Geschichten“. Die Kuratorin führte durch die ehemaligen Sowetrepubliken, erklärte den sozialen Wohnbau, die Heldendenkmäler und die Zirkusbauten und das ist ja interessant, war ich ja in diesem Sommer in einigen dieser Länder und über ein paar andere habe ich vor kurzem gelesen.
Das Theater am Spittelberg war neu im Programm. Da gab es eine Musikgruppe die jodelte, Walzer und Polkas spielte und das Programm um eine Viertelstunde überzog, so daß wir zu spät in Mica kamen. Da gab es diesmal „street of domsongs“ und der Gemeinschaftsgarten in der Kirchengasse war ebenfalls neu. Da gab es Lichtinstallationen, einen tollen Punsch vom Teehaus Demmer in einer Flasche mit einem roten Flaschenwärmer und ebenso tolle Kekse und dann wurde das Projekt des Gemeinschaftsgarten erklärt, das dort angelegt werden soll. Neu war auch die Theatergruppe im Siebensternpark, dafür fehlte Eva Brenners Fleischerei, die es ja nicht mehr gibt, die war aber im Siebenstern und zeigte einen Filmausschnitt über Jura Soyfer, den sie mit Stefan Schwietert gedreht hat.
Dann gings wieder in die Medienwerkstatt in die Neubaugasse, wo es um „Fundstücke“ ging und danach am Bücherkasten vorbei in den Theater Spielraum, wo es wieder Jura Soyfer gab und einige Bekannte, wie Reinholf Schrappeneder und Konstantin Kaiser zu entdecken. Der Theater Spielraum spielt derzeit den „Weltuntergang“ und sang das „Lied von der Erde“ und dann ging es schon, weil es ja heuer kein Literaturhaus mit Tee, Mandarinen und Wurstsemmeln gab, in die Hauptbücherei zu einem Konzert der Strottern und es war wieder schön und sinnlich Punsch trinkend und Kekse essend durch die siebenten Bezirk zu laufen, Leute zu treffen, die man meistens dort nur sieht und in die verschiedenen Kulturprogramme hineinzuschnuppern.
Für mich könnte zwar mehr Literatur dabei sein, zweimal Jura Soyfer ist aber auch etwas und das xxxxxxx-small habe ich von Fritz Widhalm gehört, soll es auch irgendwo irgendwann geben, dahin werde ich aber höchstwahrscheinlich nicht kommen.
2012-12-11
Durch den siebenten Bezirk
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