Ich gebe wieder ich einen Werkstattbericht und das ist sehr gut, da ich mein schnelles Tempo auch 2013 beibehalten scheine und da bei zwei bis drei oder mehr wöchentlichen Veranstaltungen und zwei bis drei gelesenen Büchern ohnehin nicht oft zu dem Eigenen komme, bezüglich Schreiben tut sich bei mir aber gerade nicht sehr viel.
Das heißt, ich korigiere mein Nanowrimonovel weiter, lasse mich da vom Bloggeschehen ablenken und komme eher langsam langsam voran, es geht aber eigentlich ganz gut.
Im Amerlinghaus bei den Wilden Worten ist mir am letzten Montag die Idee gekommen, daß ich meinem nächsten, dem „Dreizehn Kapitel“-Roman, eines einer Fahrradbotin namens Clara widmen könnte, die vielleicht eine Kleptomanin ist und Bücher gibt es natürlich auch sehr viele, so daß ich mit meiner 2017 Liste schon begonnen habe und fast fürchte, meinen ein bis zwei Büchervorsatz pro Woche nicht einhalten zu können, gibt es ja soviel und da sind jetzt auch ein paar der uralten Stiasny-Büchlein zu mir gekommen und ein uraltes Residenz-Buch, nämlich Franz Michael Felder „Aus meinem Leben“, wer ist das werden meine Leser vielleicht fragen und da kann ich auf eine von Tag zu Tag Sendung der vorvorigen Woche verweisen, wurde da ja von zwei Literaturwissenschaftlern ein neues Lexikon der österreichischen Literatur ab 1650 vorgestellt, die diese gleich neudeuteten bzw.subjektiv bewerteten, also Rossegger und Stefan Zweig einen eher schmalen Platz einräumten und dafür dem Vorarlberger Heimatdichter, nachdem auch das Felder-Archiv benannt ist, lobten. Ich habe von dem Dichter auch noch nicht viel gehört, Peter Handke hat aber die Vorbemerkung zu dem 1985 erschienen Buch geschrieben, so daß ich es auf die 2013 Liste setzte und da habe ich auch noch „Schön tot“ diesen Margareten Krimi von Edith Kneifl hinaufgesetzt, der Leselustfrust nicht gefallen hat, weil er offenbar mehr Geschäfts- und Lokalwerbung als Krimihandlung enthält und auch von Stefan Gergely angeregt wurde.
Mal sehen, was ich dazu sage, Katharina Kafka habe ich ja inzwischen nach Florenz und in die USA begleitet.
Apropos Haymonverlag, da habe ich jetzt wieder ein E-Buch bekommen, das ich im Februar besprechen werde und daraufhin gleich Gustav Ernsts „Grundlsee“ angefragt, das ebenfalls im Februar erscheinen wird. Wäre schön, wenn das auch zu mir kommt, denn ich bin ja ein großer Fan von ihm und habe auch schon viel von ihm gelesen.
Zu Peter Rossegger habe ich noch zu sagen, daß „Jakob der letzte“ meiner Meinung nach ein sehr großer Roman und einer der ersten ist, der sich mit der Umweltfrage beschäftigt, aber ich habe ja nicht vergleichende Literaturwissenschaft studiert und von Stefan Zweig habe ich „Marie Antoinette“ und „Die Welt von gestern“ gelesen, ob das Geschichte verfälschende Biografien sind, kann ich nicht beurteilen. Die „Welt von gerstern“ hat mich jedenfalls sehr beeindruckt und die sehr gerühmte „Schachnovelle“ steht auf meiner Leseliste.
Auch auf der Indie-Front geht es munter weiter, da hat Gesine von Prittwitz auf ihren Blog „Soap“ von Michael Meisheit vorgestellt, der sein in Eigenregie erzeugtes Werk höchst professionell vermarktet und verbloggt. Auch da kann man immer wieder von der schlechten Qualität vieler jetzt so schnell erzeugter Indie-Bücher lesen und Anni Bürkl verlinkte zu einer Lektorin, die sich weigert, Selfpublisher zu lektorieren, weil, die soviele Fehler haben und so unzufrieden mit ihrer Leistung sind und da spüre ich wieder Unbehagen, denn wie kann man Fehler denn anders als durch ein Lektorat bekämpfen? Das fordert Wolfgag Tischer ja auch immer von den Selbstmachern, in das Lektorat und in das Cover zu investieren. Man sieht, es gibt da immer noch sehr viele Vorurteile, die sich so schnell wohl auch nicht vertreiben lassen, obwohl sich am Markt, seit Amazon den Selbstverlegern die Türen aufgemacht hat, sicher viel verändert und es in Leipzig auch einen Indie-Preis geben wird.
Ich habe ja schon geschrieben, daß ich bei meiner Produktionsweise bleiben, aber selbstbewußter auftreten werde und statt verschämt „Das Wort Eigenverlag mag ich nicht!“, zu stammeln, „Jawohl, ich mache es auch selber zu sagen!“, aber zu denen, denen ich meine Bücher zeige, ist diese Veränderung vielleicht noch gar nicht vorgedrungen und interessant ist auch, daß bei der „Von Tag zu Tag“-Sendung vorige Woche behauptet wurde, daß Österreich kein Leseland sei.
Woher die Zahlen stammen, wurde, glaube ich, nicht erwähnt. Ich habe einmal gehört, daß die Deutschen neun Bücher pro Jahr, die Österreicher acht lesen würden und seit die E-Books hochgeladen werden, werden sie von den Leuten angeblich auch vermehrt gelesen.
Und Buzzaldrin hat über einen Facebook-Eintrag Vea Kaisers, dem jungen Superstar von „Blasmusikpop“ berichtet, der sich an die illegalen Downloader ihrer E-Books wendet, von Ausbeutung und Sklaverei spricht und sie in die Buchhandlungen mit der guten Beratung zurückbringen will, weil Bücher ja nicht teuer sind. Ob der Aufruf Erfolg hat, weiß ich nicht, zeigt aber wahrscheinlich auch die Veränderung, die es jetzt am Buchmarkt gibt. Ich bin auch ein wenig skeptisch, ob sich jetzt wirklich die Massen auf den illegalen Download von „Blasmusikpop“ stürzen und denke auch Vea Kaiser und Sven Regner werden die Veränderungen nicht aufhalten, Wolfgang Tischer vom Literaturcafe hat dazu auch eine andere, eher lockere Meinung und ich lade zwar nicht illegal Bücher hinunter, kaufe sie mir aber auch nicht wirklich zum Ladenpreis und eine Demonstration zur Festplattenabgabe hat es in Wien auch schon gegeben.
Damit komme ich zum nächsten Thema, nämlich zu der Frage, was ich am 14. 2. im Häferl lesen werde? Eine Stunde soll ich das ja tun. Da eignet sich vielleicht das noch nicht erschienene „Kerstins Achterl“, der Anfang, die Szene mit der Braut und die, wo Hektor mit Susa Dworak Eis essen, geht ganz gut und dann kann ich auch noch meine „Die Zahl dreizehn“ Glosse anhängen.
2013-01-21
Zwischendurch
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