Vor einem Jahr, am 28. Februar 2012 ist Franz Hütterer an einer Lungenentzündung gestorben und so gab es am Mittwoch in der Sargfabrik eine von Andrea Pauli und Harald Huber organisierte in Memoriam Veranstaltung.
Kennengelernt habe ich den Lehrer, Lyriker, Satiriker, Kabarettisten, glaube ich, im 2000 im Lesetheater, wo er bei vielen Veranstaltungen mitwirkte.
Das bei Podium erschiene Lyrikbändchen, habe ich mit ihm bei einer „Freiheit des Wortes“- Veranstaltungen, wo er gelesen hat, getauscht und kann mich auch an einige Poet-Nights erinnern, wo er gelesen hat.
Zu Ostern 2010 ist er, glaube ich, auf meinen oder ich auf seinen Blog gekommen, wo er mich verlinkte und wir eine Zeitlang regen Kontakt hatte, es ist eine interessante Frage, was mit einem Blog, nach Tod des Bloginhabers geschieht, die Baerenpost gibt es noch immer mit dem letzten Eintrag vom 31. 12. 11 „Nachdem nun der Herausgeberbär selbst fast drei Woche nicht in seinen Blog kam, kan es Euch ebenso ergangen sein. Aber im „neuen“ Jahr mit neuen Schwung wird wieder gebloggt, was das Zeug hält!“ Soweit ist es dann nicht mehr gekommen und dann habe ich Franz Hütterer bei den Wilden Worten getroffen, wo er mit Richard Weihs und Michaela Opferkuh Wunschgedichte, dichtete, die inzwischen von Richard Weihs alleine betrieben werden und kann mich, glaube ich, auch an meine letzte Begegnung mit ihm erinnern, wir haben uns irgendwo auf der Straße getroffen und er hat mich gefragt, ob ich zu einer Lesetheaterveranstaltung gehe?
Jetzt also die „Fest für Franz“ genannte in Memoriam Lesung mit Konzert, denn Harald Huber hat Hütterer Gedichte vertont, die die Band Franz Josef vorgetragen hat.
Mit dem Lied des Clown – Ich bin der Clown, der niemals lustig ist, der Zauberer der jeden Trick vergißt, der Schauspieler ganz ohne Gesicht und der Sänger dem die Stimme bricht – ich bin der Niemand“, hat es begonnen, dann kam Andrea Pauli vom Lesetheater mit einem Brief oder Mail von Josef Hader und erzählte, wie sie dazu gekommen ist, diese Veranstaltung zu organisieren.
Richard Weihs und Eva Tacha-Breitling lasen dann „Notate aus dem blauen Notizbuch“, mit Texten über Franz Hütterers Vater und anderen Betrachtungen.
Dann kam Claudius Loner, der von Franz Hütterer als Lehrer erzählte, der wandelnden Bibliothek, die er gewesen ist, seiner Begeisterung mit der andere für Literatur, das Schulspiel, etc interessierte und da kann ich mich auch an eine meiner ersten Begegnungen mit ihm erinnern. Ich glaube es war eine Festveranstaltung zu einem Geburtstag von Rolf Schwendter wo er einen Scatch mit Schülern einer Volkshochschulgruppe aufführte.
Julia Danilczyk von der Handschriftensammlung der Wien-Bibliothek erzählte, wie sie mit Andrea Pauli den Nachlaß geordent und in einigen sauredichten Archivboxen abtransportiert hat.
Im Hintergrund der Bühne wurden Hütterer Fotos projeziert, so daß man sich hautnah an ihn erinnern konnte und bei einer Kabaretteinlage, gab es dann auch ein Originalvideo, denn Franz Hütterer hat auch einige Kabarettgruppen gegründet, so daß er vom Standard als „ewiger Geheimtip bezeichnet wurde.
Christina Zurbrügg, die offensichtlich auch einmal bei den „Wilden Worten“ mitgemacht hat, las ein langes Wunschgedicht zum Thema „Vollautormatischer Eierschneider“, das sehr lustig, lang und natürlich viel weniger lyrisch als die „Glücks-Schläge“ war und sang noch eine Liedvertonung.
Beppo Beyerl, Martin Auer und Erwin Leder brachten Kabarettnummer, bzw. Erinnerungen, aus den „Glücks-Schlägen“ wurde viel gelesen und am Schluß trat noch einmal die Band Franz Josef auf und gab fünf Lieder zum besten, in denen man sowohl den Dichter, als auch den Liebenden und den Hedonisten erkennen konnte, denn Franz Hütterer hat, wie ich seinem Blog entnehmen konnte, auch gerne Chremeschnitten und anderes gegessen.
Franz Hütterer Mutter war im Publikum und einige bekannte aus dem Lesetheater, wie Susanne Schneider, Christian Katt und Hahnrei Wolf Käfer.
Andrea Pauli rief noch alle auf, ein Glas auf Franz Hütterer zu trinken und betonte, daß das die Einnahmen und Spenden für einen Lyrikband und eine CD-verwendet werden, so daß es vielleicht bald mehr von Franz Hütterer zu hören und zu lesen geben wird.
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