Hilde Langthaler und Susanne Ayoub in der Gesellschaft für Literatur im Rahmen des österreichischen Schriftstellerverbandes und beide Autorinnen kenne ich schon länger.
Hilde Langthaler habe ich im „Arbeitskreis schreibender Frauen“ kennengelernt, wir haben uns lange mit Elfriede Haslehner bei der Valerie Szabo getroffen und kreuzen uns immer noch, obwohl unsere Beziehung auch ein wenig schwierig war. Bei meinen früheren Geburtstagsfesten hat sie gelesen, bei den beiden „Eigenes- Lesungen“, die ich für die „Frauen lesen Frauen-Gruppe“, lang lang ists her, inszenierte, bei den „Mittleren“ nicht, dafür aber mehrmals beim „Tag der Freiheit des Wortes“, bei der Frauenlesung in der Galerie Heinrich und und und…
Susanne Ayoub ist mit ihr, glaube ich, befreundet und sie habe ich, wenn ich mich nicht irre, in der „Szene Margareten“ kennengelernt, dann auch bei verschiedenen Gelegenheiten gesehen, 2004 ist ihr großer Roman „Engelsgift“ herausgekommen und Buch des Frühlings geworden. Bei der Präsentation der „Schattenbraut“ war ich im Thalia-Landstraße und habe das Buch dort durchgeblättert. Aus „Mandragora“ hat sie, glaube ich, bei „Rund um die Burg“ gelesen, dann gab es einmal eine Adventlesung in der Szene Margareten und im vorigen Jahr die Präsentation ihres „Mädchens aus Ravensbrück“ in der Buchhandlung Kuppitsch, ja und die Präsentation des Filmes „Bagdad-Fragmente“ in der „Alten Schmiede hat es auch gegeben, wurde Susanne Ayoub doch 1956 in Bagdad geboren und davon handelt auch der noch unveröffentlichte Roman „Spiegelschrift“, den sie heute präsentierte und der auch das Thema des Abends war, denn der Schriftstellerverband veranstaltet mehrmals jährlich Veranstaltungen, wo seine Mitglieder lesen, öfter zu runden Geburtstagen aber auch zu anderen Gelegenheiten, das war sehr oft im Literaturhaus, jetzt aber auch woanders und so leitete Marianne Gruber die Veranstaltung auch ein, in dem sie auf die Wichtigkeit dieses Schriftstellerverbandes hinwies, der noch vor dem PEN nach dem Krieg für seine Mitglieder tätig war. Das Vereinslokal befindet sich in der Kettenbrückengasse und da hat Elenore Zuzak lange im Sekretariat gearbeitet und war auch meistens bei den Veranstaltungen mit ihrem Bruder. Diesmal nicht. Ich hoffe es geht ihr gut, denn ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen.
Sidonia Gall stellte Hilde Langthaler vor, die 1939 in Graz geboren wurde, Medizin studierte, das Theaterstück „Nur keine Tochter“ und viele andere Bücher meist in Kleinverlagen herausgegeben hat. Ja richtig, das „Vierfrauenbuch“ wollten Elfriede Haslehner, Valerie Szabo und ich auch einmal miteinander machen, ein Projekt das leider scheiterte, wie das langgeplante Arbeitskreisbuch „Frauen gegen Gewalt- Gewalt gegen Frauen“. Jetzt hat sie aus den Kurzgeschichtenband „p-attacke“, die Erzählung „megaevent“, gelesen, wo eine Frau durch den Schnee in Abendschuhen in die Oper geht. Sie hat keine Karte, es ist ausverkauft, dann kommt ein Mann mit Hut und führt sie eine Loge, wo schon drei Hof- oder Kommerizalräte sitzen und die Frau, die beschlossen hat, ihre Haut abzustreifen, sinniert, bei Wagner Musik in schönen Wendungen und originellen Metaphern ununderbrochen vor sich hin.
Dann kamen noch ein paar Notate aus „wer in aller welt weiß“ und Susanne Ayoub folgte, mit dem Buch, an dem sie, wie sie erzählte, schon sehr lange gearbeitet hat. Sie erzählte auch, daß sie mit oder durch Hilde Langthaler angeregt nach dem Irakkrieg wieder nach Bagdad gekommen ist. Dort den Film drehte und in der „Alten Schmiede“, hat sie, glaube ich auch ähnliche Stellen gelesen.
Laura ist jedenfalls 1955 nach Bagdad gekommen, um dort den Iraker Younis zu heiraten, bald bricht der Bürgerkrieg aus, der König und seine Familie wird ermordet und durch die Straßen geschleift. Laura fühlt sich in dem Haus mit ihrer kleinen Tochter eingeschlossen, kann nur aufs Dach flüchten und von dort auf die kämpfende Stadt hinunterschauen.
„Wollen wir hoffen, daß das Buch bald erscheint!“, schloß Sidonia Gall die Lesung und es war wieder ein sehr interessanter Abend, in einer sehr intensiven literarischen Woche, wo ich ja schon die Veranstaltung der Ruth, Erika Kronabitter bei den „Wilden Worten“ hörte und vor ein paar Tagen auch selbst gelesen habe. Hilde Schmölzer, Elfriede Haslehner, Judith Gruber-Rizy und noch einige andere waren da und während ich dem Bekannten und Unbekannten zugehört habe, ist in Radio Fro mein „Best of Literaturgeflüster“ gelaufen und mein „Dreißigstes sogenanntes Indie-Buch“ ist auch erschienen.
Ich habe wieder eine kleine Aussendung gemacht und mein Gewinnspiel vorbereitet, das in ein paar Stunden erscheinen wird.
Ansonsten kann ich noch vermelden, daß Anna Weidenholzer heuer den „Reinhard Priessnitz-Preis“ bekommen wird, was mich, da ich ihren Werdegang ja von Anfang an, sehr intensiv verfolgte, ganz besonders freut.
2013-06-12
Spiegelschriften
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